Stay with me

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Bild zur Story gibt's wieder rechts zu sehen. :) Viel Spaß beim Lesen!! :)

Es war ein verregneter Abend und John war immer noch nicht da.

Wo war er?

Sherlock stand vor dem Fenster und spielte ein selbst komponiertes Lied auf seiner Geige. Er würde es niemals zugeben, doch ihm taten von dem langen Stehen bereits die Füße weh und der einzige Grund warum er sich nicht setzte war der, dass er nur vor dem Fenster stand um auf John zu warten. Darauf zu warten, dass er endlich wieder nach Hause kam.

Würde er heute überhaupt noch kommen? Machte er Überstunden oder… war er bei Sarah? Nein!

Der Consulting Detective schüttelte seinen Kopf als wolle er damit den Gedanken aus seinem Kopf schütteln. Er konnte Sarah nicht leiden. Nicht etwa, weil sie eine unangenehme Person war. Nein. Er mochte sie nicht, weil sie etwas hatte, was er nicht haben konnte. John.

Ob er die Nacht bei ihr bleiben würde? Sherlock zerbrach sich jedes Mal den Kopf darüber, wenn er die Nacht bei ihr blieb. Immer bedeutete das für ihn eine quälend lange schlaflose Nacht in welcher er sich mit seinen Gedanken, was sie jetzt wohl gerade taten, selbst eifersüchtig machte.

Erzählte John ihm dann am nächsten Tag, dass er nur auf dem Sofa geschlafen hatte, versuchte Sherlock sich damit zufrieden zu geben obwohl er natürlich wusste, dass das noch lange  nicht bedeuten musste, dass sie nicht miteinander geschlafen hatten.

Sherlock war so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er fast übersehen hätte, dass John nun doch zurückkam. Kurz vor der Tür blieb er stehen, - er hielt etwas im der Hand, war er einkaufen? - schüttelte die Regentropfen von seinem Schirm und verschwand aus Sherlocks Blickfeld. Dieser blieb regungslos stehen und begann ein neues Lied. Innerlich freute er sich, als er hörte wie John die Treppe herauf kam.

Die Tür ging auf und die dem Consulting Detective nur allzu bekannte Stimme erklang hinter ihm.

„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich war noch im Supermarkt…“

„Milch kaufen“, fügte er schon fast genervt hinzu.

Zum Glück konnte er Sherlocks Grinsen nicht sehen, welches sich jetzt in dessen Gesicht breit machte. Er konnte sich nicht helfen, er liebte es, wenn John sich über etwas aufregte.

Er hörte wie die Kühlschranktür geöffnet wurde. Kein Kommentar zu dessen Inhalt?

„Sie werden sich heute selbst um ihr Essen kümmern müssen, ich bin noch mit Sarah verabredet. Ich werde wohl bis morgen weg sein.“

Als John das sagte, konzentrierte Sherlock sich nicht mehr auf seine Geige. Er verrutschte und spielte einen ziemlich schiefen Ton in das sonst so wundervoll klingende Lied.

„Sherlock alles in Ordnung bei Ihnen?“

Die Kühlschranktür ging wieder zu.

„Ja“, konterte er, doch es war beim besten Willen nichts in Ordnung.

In Sherlocks Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er wollte es ihm sagen. Jetzt! Er liebte John doch mehr als alles Andere, warum war es nur so schwer? Er wollte keine weitere Nacht schlaflos in seinem Bett liegen, jede Sekunde auf die Uhr blickend und darauf wartend, dass die Tür aufging und John doch noch zu ihm kam. Wie oft hatte er das schon durchgemacht? Er wollte das alles nicht mehr. Doch im Endeffekt, was nützte es, würde er ihm sagen, was er empfand? John versicherte allen um sich herum jeden Tag mehrmals, dass er nicht schwul sei.

„Sherlock wieso haben Sie aufgehört zu spielen?“

Johns Stimme ertönte hinter Sherlock, er musste also schon wieder bei der Tür sein.

[Pausiert]Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt