Alles zurücklassen?

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"Wie meinst du das?"
Fragte mich mein Vater.
"Ich..Kann nicht mit dir mitgehen."
Er sah sichtlich verwirrt aus.
"Und wieso das?"
Ich blickte zu Conner, der mich Hoffnungsvoll ansah.
"Ich..Kann das hier nicht alles aufgeben. Natürlich bleib ich nicht bei Mama aber ich hab hier alles. Meine beste Freundin, meine Schule, selbst Leon würde ich vermissen."
"Schatz, ich weiß das wird hart für dich, aber du kannst sonst nirgends hin. Das ist die einzige mögliche Option."
Ich weinte und vergrub mich. Das ist zu viel. Ich kann das nicht.
Ich will nicht alles zurücklassen!
"Du wirst sowieso noch ein paar Tage hier bleiben müssen, du kannst dich ja nicht bewegen."
Ich sagte nichts mehr dazu. Ich war teilweise auch sauer, aber er hatte recht. Selbst wenn ich mich weigern würde mitzukommen, wohin sollte ich gehen?
"Bis dann Schatz.."
Sagte mein Vater zum Abschied und stand vom Bett auf.
Conner wollte auch grad gehen, dass wollt ich aber nicht.
"Warte."
Ich packte ihn am Arm, Natürlich tat auch diese Bewegung weh, aber ich versuchte es zu verbergen.
Hank und mein Vater gingen hinaus und schlossen die Tür.
"Bleib bei mir."
Er lächelte und setzte sich auf die Bettkante.
"Was gibt's?"
Ich schaute weg.
"I-Ich will hier nicht alleine sein...."
"Verstehe."
"Und ich will hier auch nicht weg."
Sagte ich nach einer Weile.
"Ich will nicht alles zurücklassen.."
"Ich..Will auch nicht das du gehst."
Ich sah ihn erstaunt an, irgendwie ist er..Anders. Er redet anders und hätte eigentlich auch nicht die ganze Zeit bei mir sein müssen.
Aber ich war viel zu verzweifelt um weiter darüber Nachzudenken.
"Was für andere Möglichkeiten hab ich?"
Ich seufzte und schloss die Augen. Ich glaube ich bin eingeschlafen.
Das wollt ich eigentlich nicht, ich schien aber noch viel zu kaputt zu sein um das irgendwie kontrollieren zu können.

Als ich Aufwachte war Conner nicht mehr bei mir.
Ich wusste nicht wie lang ich geschlafen habe, oder wie spät es überhaupt war.
Ich konnte aber mit Sicherheit sagen dass die Schmerzen nicht mehr so fies waren wie gestern.
Auf dem Tisch neben mir stand Essen, und darauf ein Zettel.

Hey, ich dachte ich mach dir Frühstück falls du Hunger bekommst und immernoch nicht aufstehen kannst.
Ich hab zum ersten mal gekocht, aber ich hoffe es schmeckt trotzdem. Bis später.
-Conner

Haha wie süß ist das denn.
Ich musste lächeln. Leider muss ich aufstehen, egal wie groß die schmerzen sind. Meine Blase entleert sich schließlich nicht von selbst.
Ich sah das niemand mehr außer der Hund da war.
Er schlief friedlich am Kamin.
Nachdem ich kurz im Bad war ging ich wieder zurück und legte mich ins Bett. Ich probierte das Essen von Conner.
Schmeckt gar nicht so schlecht..
Danach überlegte ich mir wie ich regeln könnte das ich nicht hier weg muss....
Ich hau einfach ab....
Ugh das ist auch nicht die Lösung.
Im Hotel kann ich auch nicht einziehen....
Ich tu einfach für immer so als Hätte ich schmerzen und liege hier.
Wieso überzeug ich nicht einfach alle mich bei Hank einziehen zu lassen?
Ich meine, verkehrt wäre es ja nicht und ein versuch definitiv wert.

Ich stand wieder auf und schaute mich noch ein wenig im Haus um.
Ich muss zugeben das ich Rum geschnüffelt hab.
Hehe..
Später fand ich ein Bild von einem Kind, ich analysierte es, Cole Anderson. Verstorben.
Hank hat seinen Sohn verloren?
Schrecklich.
Ich stellte es zurück und beschäftigte mich irgendwie mit anderen Sachen....Der Tag war lang.
Endlich ging die Wohnungstür auf.
Hank und Conner kamen herein.
"Verdammt nochmal Conner, Sie ist nicht Sterbenskrank. Du musst dich nicht die ganze Zeit in meinem Scheiß Haus rum treiben!"
Hank sah mich auf der Couch sitzen.
"Hey du kannst ja wieder laufen."
"Jap..auch wenn noch einiges wehtut wenn ich was mache."

Ich stand auf und ging mit den beiden in die Küche.
Hank machte sich natürlich ein Bier auf, wie sollte ich das Thema ansprechen?
Ich hatte keine Ahnung.
"Ihr seht aus als wäre jemand gestorben."
"Ich wünschte es wäre nur das."
Er sah mich mit großen Augen an.
"Ich will nicht gehen."
"Ich weiß kleine."
"Kann....Ich nicht bei dir wohnen?"
Er verschluckte sich.
"Bei mir?"
"Ja. Ich hab sonst keine Option und ich will hier nicht weg."
"Ich glaub nicht das dein Vater das zulassen wird. Er und auch du kennen uns noch nicht lange."

"Bitte L.T., versuchen Sie es wenigstens."
Conner....
Ich sah ihn ungläubig an.

"Ach du Scheiße Conner, wer hätte gedacht das du je etwas für jemanden empfinden würdest."
"L.T. Ich-"
"Versuch erst gar nicht dich rauszureden. Es ist so offensichtlich.
Erst beschützt du Sie und lässt dich verprügeln, danach warst du die ganze Zeit bei ihr, hast ihr Frühstück gemacht und verdammt du hast ihre Zeichnungen eingerahmt und auf unsere Plätze gestellt."

Ich schaute Conner mit großen Augen an.
Irgendwie stimmt es ja..aber es hat sowieso keinen Sinn, wenn Hank meinen Vater nicht überreden kann....
"Du hast dich total verändert, Conner."
Nach einer kleinen Weile erzählte er dann.
"Es stimmt. Ich bin zum Abweichler geworden. Schon als (Y/N) zusammen geschlagen wurde und ich nichts unternehmen sollte.
Ich hab nicht auf meinen eigentlichen Befehl gehorcht.
Ich hab meine Mauer durchbrochen.
Jede Berührung, jedes lächeln von ihr löste etwas bei mir aus..etwas....warmes.
"Du bist verliebt, Conner."
Ich konnte das selber alles gar nicht richtig verstehen.
Ich saß da, und war völlig überfordert.
Ich konnte nicht mal genau sagen ob ich das selbe Empfand.

"Wenn Cyber Life das rausbekommt bin ich tot."
Sein Icon färbte sich Rot.
"Conner...."
Ich nahm seine Hand und lächelte ihn an.
"Wir schaffen das."
Es wurde wieder Blau. Ich hoffe nur das er sich nicht selbstzerstört....
Ich wusste ja nicht mal ob das überhaupt bei mir ging....
Aber darum geht es jetzt nicht.
"Na schön ihr zwei, ich versuch mein bestes."
Ich traute meinen Ohren nicht.
"Wirklich!?"
"Jaja Hab ich doch grad gesagt."
Ich war so fröhlich zu dem Zeitpunkt, ich ging zu Hank und umarmte ihn von hinten.
"Ich versuchs morgen, jetzt geht schlafen."
"Warte, ich darf auch hier bleiben?"
"Jaja, es wäre sicherer wenn du fürs erste hierbleibst."
Conner und ich lächelten uns wie die blöden an.
"Ich befürchte nur Ihr müsst euch das Bett teilen."
Ich wurde Rot. Stimmt....
"Na dann, bis morgen, Hank!"
Sagte ich und zog Conner hinter mich ins Schlafzimmer.
"Wir..können doch sicherlich die eine Nacht in Klamotten schlafen."
Es wäre viel zu Akward sich jetzt im selben Raum umzuziehen und so....
Vielleicht hatte ich auch einfach keine Lust..
Dachte ich und legte mich hin.
Er nickte und legte sich neben mich.
Ich rückte näher an ihn, so das mein Kopf an seiner Brust lag.
Währendessen hielten wir Händchen, so schlief ich ein.
Am nächsten Morgen hörte ich Stimmen aus der Küche. Außerdem war Conner längst weg.
Kann er nicht mal da sein wenn ich wach werde?
Ich ging also in die Küche und sah wie Hank, Conner und mein Vater sich unterhielten..
Ich glaub ich weiß auch über was.
"Ah (Y/N), gut das du kommst."
Ich setzt mich zu ihnen.
"Um was geht's?"
Sagte ich noch verschlafen.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich bei dem lasse, oder?"
"Meinst du Hank? Wieso den nicht?"
"Hallo? Du kennst ihn vielleicht eine Woche, und dann willst du hier einziehen??"
"Ich sehe das Problem nicht. Ich war schließlich die ganze Zeit hier.
Weißt du noch den 'Kumpel' bei dem ich geschlafen hab? Da war ich auch hier."
"(Y/N)...Ich lass dich nicht hier."

Detroit become human: But I'm forever missing him (Connor x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt