Kapitel 10

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Ich schlug meine Augen auf und sah erschrocken auf die Uhr. Es war schon 12 Uhr. Shit um 14 Uhr hatte ich schon einen Termin beim Verlag. Sie wollten mir den Vordruck meines Buches zeigen. Ich wurde so aufgeregt, als ich daran dachte. So richtig glauben konnte ich es immer noch nicht. Es war für mich immer ein Traum einmal eine professionelle Autorin zu werden und jetzt war er zum Greifen nah. Chris wollte mit mir dahin fahren, weil Kai heute ins Studio musste. Ich wusste aber, dass er zu hundert Prozent hinter mir stand und total stolz auf mich war. Wie aufs Stichwort kam Kai auch schon in mein Zimmer. "Hey du Schlafmütze. Du hast doch heute den Termin beim Verlag. Willst du nicht mal langsam aufstehen? Chris kommt bestimmt gleich schon.", lachte Kai. Oh ja Chris war immer so überpünktlich, dass es schon fast nervte. Aber gut irgendwie war es ja süß. "Ich hab auch schon Frühstück gemacht.", sagte Kai. "Ich komme", lachte ich und so stand ich auf und ging mit Kai zusammen in die Küche. Kai schien es wirklich ein bisschen besser zu gehen und ich war total froh darüber.
Nach dem Frühstück ging ich mich umziehen und als ich gerade fertig war, klingelte es auch schon an der Tür. Natürlich war es Chris. Ich schminkte mich aber trotzdem noch zu Ende und ging dann ins Wohnzimmer, wo er mit Kai auf der Couch saß und unterhielt. Doch als ich um die Ecke bog verstummte er sofort und starrte mich mit offenem Mund an. Er stand auf und begrüßte mich mit einem Kuss. "Du siehst wunderschön aus Baby", flüsterte er mir ins Ohr. Ich lächelte ihn dankbar an. Nachdem wir dann noch ein bisschen mit Kai gequatscht hatten, wollte Chris los. "Wir dürfen nicht zu spät kommen." "Chris wir haben noch über ne halbe Stunde Zeit.", lachte ich kopfschüttelnd. Aber gut dann fuhren wir schon mal los.
"Kommst du heute Abend mit zu mir?", fragte Chris mich als wir auf den Weg waren.
"Ich weiß nicht genau. Ich glaube Kai braucht mich momentan. Ihm geht die Trennung von Luisa sehr nahe und da will ich ihn ungern alleine lassen.", sagte ich. "Du bist so eine gute Schwester.", sagte er liebevoll und strich mir über den Arm. "Und die beste Freundin natürlich.", zwinkerte er mir zu. Ich musste lachen und strahlte ihn an. Chris überraschte mich jedes Mal aufs Neue mit seiner süßen Art.
Der Termin beim Verlag lief super. Der Vordruck des Buches sah einfach nur schön aus und passte perfekt zu der Story und auch zu mir persönlich. Es war genau so wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich war so glücklich, wie lange nicht mehr. Ich hatte den tollsten Bruder, den besten Freund und nun war ich auch noch kurz vorm Durchbruch mit meinem eigenen Buch.
Ich konnte nicht anders als über beide Ohren zu strahlen. "Liz, Kai hat mir eben geschrieben, dass er heute den ganzen Tag und Abend im Studio ist.", erzählte Chris, als wir uns auf den Rückweg machten. Er hatte wieder im Auto gewartet, als ich beim Verlag war. "Also wenn du Lust hast könntest du dann mit zu mir kommen?", fragte er dann vorsichtig. "Natürlich habe ich Lust.", sagte ich und grinste ihn dann an. "Wollen wir vorher noch in die Stadt gehen? Ein Eis essen oder sowas?", fragte ich ihn dann. "Gute Idee.", sagte er und schon fuhren wir Richtung Innenstadt.

"Da ist Tzon !!!!" hörten wir ein Mädchen schreien und schon kam eine ganze Horde von Fangirls an. Ich schaute etwas verunsichert zu Chris. Was sollte ich machen ? Sie würden mich überrennen. Also stellte ich mich etwas abseits von Chris und beobachte das Geschehen. Chris umarmte alle, machte Fotos und gab ihnen auch noch Autogramme. Es war schon verrückt. Diese Mädchen feierten Chris und seine Musik und ausgerechnet ich war es, die er liebte und mit der er zusammen war. Jedoch schlichen sich wieder diese blöden Selbstzweifel dazwischen. Er könnte viel hübschere als mich haben. Eine, die laufen könnte. Eine, die nicht behindert war.

Neustart 2 (Kayef FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt