Chapter 17 ~ I'll kill him

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*STELLA‘S P.O.V*

Es war der Abend nach der Beerdigung. Den ganzen Tag war mir Vater aus dem Weg gegangen und ich fragte mich langsam aber sicher warum? Was hatte ich so falsches getan, dass er mich so ignorierte?

Mutter lag die ganze Zeit nur auf der Couch herum. Sie weinte immer noch. Ich glaub sie kam von uns allen am wenigsten mit dem Verlust von Nicholas klar.

Grade als ich die Stufen hinauf steigen wollte, öffnete Vater die Tür. Seine sonst so blauen Augen wirkten irgendwie grau und er sah zornig aus. Hatte ich was Falsches gesagt oder gemacht? Ob er vielleicht wütend darüber war, dass ich gestern nicht zur Trauerfeier erschienen bin? Vielleicht sollte ich einfach nach fragen.

Vaters wütender Blick streifte mich und bereitete mir eine furchtbare Gänsehaut. „Was ist los Vater?“, fragte ich vorsichtig. „Halt den Mund.“, knurrte er. Verwirrt blickte ich ihn an. „Was hast du heute vor?“, fragte er. „Nichts. Ich werde auf meinem Zimmer bleiben.“, sagte ich. Vater schnaubte. „Das hoffe ich für dich.“, murmelte er hart und schlug die Tür so laut und heftig zu, dass es mich zusammen zucken ließ. Er machte mir angst. Etwas stimmte da nicht. Was war nur los mit ihm?

Mit einem beunruhigenden Gefühl stieg ich die Stufen hinauf und schloss die Tür meines Zimmers hinter mir. 

Mein Herz schlug ganz unruhig in der Brust und mein Magen spielte verrückt. Es machte mir angst meinen Vater so zu sehen. Irgendwas stimmte da wirklich nicht, das hatte ich im Gefühl.

Der Klingelton meines Handys ließ mich aufschrecken. Ich blickte auf den Bildschirm wo in weißen Buchstaben der mir liebste Name geschrieben stand, Zayn.

„Hi.“, sagte ich und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. „Hey. Geht es dir heute etwas besser?“, fragte er. „Ein wenig, ja.“, sagte ich.

„Können wir uns treffen?“, fragte er. „Jetzt?“, hackte ich nach. „Ja jetzt. Also ich hab da so einen verrückten Plan im Kopf, das klingt vielleicht bekloppt und du wirst mich für bescheuert erklären, aber ich denke wir müssen darüber reden. Ich hab diese ganze Streitfehde unserer Familien so satt.“, sagte er und mir wurde es warm ums Herz. Ich hatte es auch satt. Egal was sein Plan war, eins war er mit Sicherheit nicht und zwar verrückt. Wenn es darum ging Frieden in diesen Familienstreit hinein zu bringen, dann konnte es nicht verrückt sein. Es wäre die Chance, alles zu beenden und die Möglichkeit für uns aus dieser Hoffnungslosen Welt, wo wir füreinander die Liebe gefunden hatten zu entfliehen.

„Ich bin dabei, wo bist du grade?“, fragte ich nach. „Am Leicester Square, schaffst du es dahin?“, fragte er. „Am Leicester Square, also, ich brauche dann aber ein wenig Zeit, um dahin zu kommen. Ich melde mich, wenn ich fast da bin.“, sagte ich. „Tu dies.“, sagte er und wir legten auf.

Mein Atem ging etwas schwer, ich wurde mit einem mal richtig aufgeregt. Es ging schließlich ums Ganze und ich war gespannt auf seinen Plan, wenn es ein guter Plan war und dieser funktionieren würde, dann wäre es echt toll.

Ich riss die Türen meines Kleiderschrankes auf und zog mir meine Jeansjacke hervor. Plötzlich hörte ich ein Geräusch und sah wie sich Schatten, die ich unter dem Türspalt sehen konnte, entfernten. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen.

Mir wurde leicht schwindlig, da mich dieses Gefühl von vorhin erneut beschlich. Ich öffnete die Tür und eilte die Treppe hinunter, wo ich Vater telefonieren hörte.

„Ja am Leicester Square. Du weißt was zu tun ist. Beeil dich.“, sagte er, legte auf und drehte sich zu mir. Als er meinen irritierten Blick sah, lächelte er mir böse zu.

„Was hast du getan?“, flüsterte ich. Er gab mir keine Antwort. „Vater. Was hast du getan?“, schrie ich ihm nun vor Wut entgegen.

„Das was ich schon längst hätte tun müssen.“, sagte er. „Was meinst du?“, fragte ich. „Ich hab dich gesehen. Gestern!“, sagte er. Ich verstand nicht so ganz.

Zayn & Stella -  a modern Romeo & Juliette Lovestory // Z.M.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt