Armer Ritter

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Ich gehe total übermüdet und super müde nach Hause.

Es duftet gut aus der Küche. Julian hat anscheinend wieder gekocht, um mir eine Freude zu machen.

Und im selben Moment merke ich wie viel Hunger ich habe. Vorallem weil ich nicht wirklich Mittag gegessen habe.

Deswegen beeile ich mich meine Sachen fertig zu kriegen.

In meinem Zimmer angekommen, beginne ich mich um zu ziehen. Bis ich fertig in einer bequeme Jogginghose, einem sauberen grauen Shirt ins Badezimmer gehe, um mir die Hände zu waschen.

Danach schlürfe ich die Küche zurück, wo sich mein Freund noch befinden muss.

"Hallo Julian, wie geht es dir?", begrüße ich ihn. "Mir geht es gut wie immer.", antworte er kurz. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange. Und distanziert sich sofort wieder von mir.

Was würde ich dafür geben, wenn er mich mal einfach so nur in den Arm nehmen würde.

"Danke für das Essen, ich habe einen Mortzkohldampf.", spreche ich stattdessen ihn an.

Er winkt nur mit der rechten Hand ab und beschwichtigt meine Aussage: "Das ist doch nichts der Rede wert. Ich finde das ist selbstverständlich."

"Trotzdem danke.", wollte ich dieses noch einmal bestärken. "Wirklich Alana, du musst dich dafür nicht bedanken.", bleibt er hartnäckig.

"Was hast du den schönes zum Essen gemacht?", gehe ich nicht auf seinen vorran gegangen Satz ein.

"Dein Lieblingsessen, Armer Ritter mit Zimt und Zucker.", grinst er mich an.

Ich fange an zu strahlen: "Du bist der Beste.". Ich bewege mich Richtung Pfanne, wo die in Milch und Eier eingetunkten Brötchen in der Pfanne schmoren.

Ohhh was für leckerer Duft. Ich könnte diesen jeden Tag riechen. Nur so viel hartes Brot und Brötchen besitzen wir dann doch nicht. Aber um so besser das heute es wieder so weit ist.

Das schöne an diesem Rezept ist, das es super einfach ist und man das hart gewordene Brot einfach nur trocken lagern kann und irgendwann zu dem Gericht armer Ritter verwerten kann.

Gierig schnappe ich mir einen der auf dem Tisch stehenden Teller und lege mir den ersten arme Ritter darauf.

Julian kann sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Er kennt mich sehr gut und weiß wie sehr ich dieses Gericht liebe.

Auch er nimmt sich auch einen und setzt sich gegenüber von mir. Während ich mir Zucker und Zimt auf mein Essen mache.

Ich fange wie gewöhnlich an von meinem Tag zu erzählen. Er hört mir aufmerksam zu und äußert sich kein einziges Mal dazu. Er sitzt nur still da.

"Ist etwas?", frage ich nach einer gewissen Zeit. "Was soll den sein?", entgegnet er mir. "Naja du bist so still, sag doch mal was?", erkläre ich ihm ehrlich. "Was soll ich denn erzählen?", fragt er mich und sieht mich nicht dabei an. "Naja irgendwas... Was du dazu äußern würdest...", antworte ich ihm darauf und komme mir dabei ziemlich dämlich vor.

Wir reden darüber, das er nicht mit mir redet, oder jedenfalls nicht weiß was er sagen soll.

Das ist eine komische Situation und vorallem herrscht so eine gedrückte Stimmung.

"Ach weißt du was, vergiss es einfach.", gebe ich das Thema auf und widme mich stattdessen meinen leckeren Essen zu.

Still schweigend essen wir unsere Teller leer und räumen alles weg.

Anschließend geht jeder in seine Arbeitszimmer und macht sein Ding.

In den nächsten Tagen passiert nichts weiter passendes. Ich habe viel zu tun und bin sehr müde wenn ich nach Hause komme. Da freue ich mich meist mehr auf mein Bett, als auf das schöne Essen, was jeden Tag mein Freund für mich vorbereitet.

Das Problem Harry Styles!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt