Kapitel 2

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Als ich aufwache ist es schon hell und ich blinzle gegen das strahlende helle Sonnenlicht.

Dies ist die erste Nacht in der ich wirklich erholsamen Schlaf hatte ,seit Marián ,mein Bruder, getötet wurde .

Ich räkel mich und stehe langsam auf .
Der Wald wirkt nicht wie in der Nacht zuvor düster und böse ,sondern hell und freundlich .
Soweit man einen Wald als 'freundlich' bezeichnen kann .
Ich hebe meine Tasche auf .
Ich rümpfe die Nase als ich die grasflecken auf dem Stoff bemerke .
Ich HASSE Schmutz auf diesem Beutel,denn er hat meinem Bruder gehört .

~Flashback
Ich renne lachend durch die Wiese und
Hinter mir mein Bruder .
Mit meinen kleinen Beinchen komme ich nicht schnell voran aber ich bin trotzdem vorne.
Plötzlich heben mich starke Arme hoch und wirbeln mich durch die Luft .
Lachend sehe ich die Wiese verschwimmen und meine Haare fliegen.
Marián fällt in mein lachen ein und ich fühle mich glücklich.

~Flashback Ende

Als ich mir übers Gesicht fahre um die Erinnerung wegzuwischen , ist es nass .

Ich Weine .

Der Tod hat mich verletzlich gemacht ,denn früher weinte ich nicht besonders viel .

Bitter blicke ich auf die Tasche in meinen Händen. Der Stoff fühlt sich rau unter meinen Händen an .
Ich reiße mich von der Tasche los und gehe nach Norden. Ich muss mich dringend waschen und etwas frisches zu Essen suchen.
Ich wandere so mehrere Stunden durch den lichtdurchfluteten Wald.
Alles tut mir weh. Meine Füße vor allem , denn ich habe nicht daran gedacht ,das meine normalen Schuhe nicht für lange Fußwege geeignet sind.

Meine Ohren nehmen leises plätschern war.
Hab ich endlich Wasser gefunden ?!
Nachdem ich mich durchs Dickicht gekämpft hatte , stehe ich vor einem atemberaubend schönen Wasserfall.
Das Wasser glitzert in der Sonne und plätschert in einen kleinen Teich auf dem rosa Seerosen schwimmen.

Meine Augen werden groß vor entzücken und ich renne ganz unelbenhaft zum Wasser.
Brr. Das Wasser ist ganz schön kalt !

Aber egal !
Ich möchte baden , deshalb sehe ich vorsichtshalber noch mal hinter mir ob irgendein Wesen mich beim waschen zu sehen wird.
Das wäre mir äußerst unangenehm !
Ich sehe niemanden und höre nur das beruhigende plätschern des Wasserfalls .
Ich will endlich hinein !

Ich steige aus meinen dreckigen Elb-hosen aus und ziehe mir das Hemd über dem Körper .

Ich wate langsam ins Wasser,kann es aber nicht abwarten bis ich drinnen bin . Das Wasser glitzert im Sonnenlicht und wirkt so unglaublich blau und kristallklar.
Ich kann den Grund sehen und auch die kleinen Fischbabys umherschwimmen .

Aber es ist ziemlich kalt darin,bemerke ich schnell .
Ich versuche meine verknoteten Haare zu kämmen , bleibe aber natürlich stecken.

'Verdammmt !!!', fluche ich .

Ich beschließe es später wieder zu Versuchen, nach diesem himmlischen Bad.

~Zeitgleich : Thranduil pov

Ich kann es nicht fassen.
Ich sitze auf meinem Thron und lausche der bitte meines Elbenkriegers.

Er ist mein bester Mann und bittet mich mitzukommen , als Verstärkung!
Diese Krieger sind bestens ausgebildet !

Víviana Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt