Kapitel 26

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She looks so perfect- 5 Seconds of Summer

Die Hochzeit meines Bruders rückt immer näher. Nachdem ich mich Zuhause umgezogen habe, hat Chris mich abgeholt. Er hat mir einen Kuss auf die Wange gegeben und mich zum Auto geführt. Dabei hat er nicht einmal meine Hand losgelassen. Ganz der Gentleman hat er mir die Tür aufgehalten und mich einsteigen lassen. Wir haben über alle möglichen Sachen geredet. Das ist auch eine Sache, die mir aufgefallen ist. Man kann super mit ihm über alltägliche Sachen reden. Selbst meine peinlichsten Erlebnisse habe ich ihm unter Lachkrämpfen erzählt und er hat nur zugehört und mitgelacht. Es muss mir nicht peinlich sein, wie ich nunmal bin. Und das macht er mir mit jedem Blick klar. Er akzeptiert mich so, wie ich bin. Das erste Mal seit langem, habe ich so viel gelacht, wie heute. Als wir beim Empfang angekommen sind, nimmt mein Bruder mich kurz in den Arm und reicht Chris die Hand. Die beiden sind alte Teamkollegen. Beide haben früher mal Basketball in einer Mannschaft gespielt. Sie waren damals ziemlich dicke. Dadurch habe ich ihn überhaupt erst kennengelernt.

,,Alter. Wie krass ist das denn? Du heiratest, Man. Das ist fantastisch.", sagt Chris so leise, dass nur wir drei es hören können. Es wundert mich nicht, dass mein Bruder daraufhin nur lacht und den Kopf in die gegengesetzte Richtung dreht. Er kann nicht gut über Gefühle reden. Und die Hochzeit ist für ihn ein einziges Nervenbündel, das ihn erdrückt, würde er nicht wissen, dass er seine Traumfrau heiratet.
Chris versteht schnell, dass Will nicht darüber sprechen möchte und drückt meine Hand noch ein bisschen fester, als ich ihm ins Ohr flüstere, dass ich kurz auf die Toilette gehen würde. Als ich mich auf den Weg zur Toilette noch einmal umdrehe, steht Will immer noch neben Chris und lacht herzlich über etwas, das Chris erzählt. Mein Herz macht einen kleinen Sprung, als Chris meinen verliebten Blick bemerkt und mich charmant anlächelt. Rasch drehe ich mich um und laufe ein wenig schneller als üblich durch den Saal, um zu den Toiletten zu kommen. Der Saal hat sich seit dem letzten Mal, als ich hier war kaum verändert. Nur eine kleine Erhöhung steht vor der Tanzfläche. Darauf steht ein Mikrofon, wohinter eine schwarze Gitarre steht. Ich denke daran, dass eigentlich keine Livemusik gebucht wurde. Also gehe ich näher zu der kleinen, improvisierten Bühne und schaue mich ein wenig um. Ich berühre das Mikrofon nur ganz leicht, doch es gibt einen lautes, quietschendes Geräusch von sich, als hätte ich es gegen eine Steinwand geworfen.
Ich sollte rennen. Nein, eigentlich sollte ich sprinten. Denn ich weiß ganz genau, wer jetzt hinter dem Vorhang herauskommt.

,,Was machst du hier?"

,,Ähm... Warte. Heiratet heute mein Bruder oder deiner? Und was machst überhaupt du hier? Gibst du einfach so ein Konzert, um den Leuten zu beweisen, wie toll du doch bist? Auf Will's Hochzeit?", motze ich Shawn an. Ich würdige ihn keines Blickes, während er mir bitter ins Gesicht schaut. Er verzieht keine Miene. Ich hingegen drohe zu platzen. Ich wollte einfach nur auf die Toilette und dann zurück zu meinem Freund.

,,Will und Kate haben mich gefragt, ob ich ihren Hochzeitssong für sie singe. Du hast hiermit gar nichts zu tun, Cassie. Also hör du auf, zu denken, dass sich das Leben nur um dich dreht.", haut er sachlich heraus. Mein Herz bricht ein wenig, baut sich jedoch wieder von selbst auf, als Chris um die Ecke kommt. Er bleibt kurz stehen, als er die Lage betrachtet. Dann ruft er zu uns herüber: ,,Schatz? Ich dachte du wolltest bloß auf die Toilette."

Shawns Blick richtet sich hasserfüllt auf mich. Er wusste nicht, dass wir wieder zusammen sind. Und jetzt erfährt mein bester Freund, mit dem ich Sex hatte, dass ich mit dem Typen zusammen bin, den er extra hergerufen hat. Was ist, wenn er es bereut, meinen Ex angerufen zu haben? Was ist, wenn es mich irgendwie nicht interessiert?
Ich flüstere ihm ein unauffälliges "Selbst Schuld." zu, ehe ich die Treppen herunterlaufe, darauf bedacht, nicht auf mein wichtiges Kleid zu treten. Es geht mir bis zu den Knöcheln, ist aber auch an den Beinen eng geschnitten, so dass meine Bewegungsmöglichkeiten ziemlich beschränkt sind. Ich spüre zu einem den wütenden Blick Shawns auf meinem Rücken, zum anderen den liebevollen Blick von Chris auf mir.

,,Deine Mom ist gerade mit McAllister angekommen. Ich dachte, du möchtest sie vielleicht begrüßen.", erläutert Chris mir, sobald ich bei ihm bin. Ein Blick über meine Schulter, verrät mir, dass Shawn sich seine Gitarre gepackt hat und drauf und dran ist, sie einzustimmen. Mir tut es leid, dass er es so erfahren musste, aber er hat es doch selbst gewollt, sonst hätte er nicht Chris nach Toronto geholt.

Draußen gebe ich Mr. McAllister schnell die Hand und drücke meiner Mutter einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Sie lächelt, als ich von ihr ablasse und drückt kurz meine Hand. Ein kurzer Anflug von Freude überströmt mich, als ich Chris an die Hand nehme und meine Schultern selbstbewusst nach hinten straffe. Chris lächelt wie ein Honigkuchenpferd, als ich ihn meiner Mutter vorstelle.

,,Mom, das ist Chris. Du kennst ihn, er war schon in der Highschool mit mir zusammen."

,,Ach und das seid ihr heute wieder, oder...", fängt meine Mutter an, bevor Chris sie unterbricht. ,,Ja, aber diesmal ist es mir mehr als ernst, Mrs. Clark."

Meine Mutter belächelt diesen Kommentar bloß und wendet sich dann wieder meinem Dozenten zu. Während wir schnell an den beiden vorbeigehen, lächelt er mir noch ein letztes Mal aufmunternd zu. Dann geht alles ganz schnell. Karen kommt mit einem großen Lächeln auf mich zu und nimmt mich fest in den Arm. Ich bin zu überrumpelt, um angemessen zu reagieren, also mache ich ihr es bloß gleich. Nach der Umarmung, nimmt sie mein Gesicht zwischen ihre Finger und fragt besorgt: ,,Ich habe von dem Streit gehört. Wie geht es dir?"

Aaliyah und Manuel gucken mich ebenfalls besorgt an, als ich über Karen's Schulter zu ihnen sehe. Sie warten auch auf meine Antwort.

,,Familie, darf ich euch vorstellen, mein Freund, Chris." Ich winde mich aus ihren festen Griff und greife meinen Freund bei der Hand. Erst lacht Karen ironisch auf, dann weicht die Belustigung aus ihrem Gesicht.

,,Das meinst du ernst.", bestätigt sie sich nur nochmal selbst, während Aaliyah sich umdreht und einfach davonrennt. Manuels Blick stattdessen ist unberechenbar. An Chris' Stelle hätte ich Angst, aber dieser reagiert völlig cool und gibt meinen Ersatzeltern freundlich die Hände, welche die beiden nett ergreifen. Trotzdem kann ich an ihren Ausdrücken sehen, dass sie alles andere als nett sein wollen. Sie wirken fast wütend. Dann tauschen sie einen stillen Blick untereinander aus, verabschieden sich mit der Begründung, etwas trinken zu wollen und zischen davon.

,,Die sind ja nett.", behauptet Chris bloß begeistert und ergreift wieder meine Hand.

Nein, sie waren absolut nicht nett.

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Müde...🤤
Könnte aber daran liegen, dass ich dieses Kapitel mitten in der Nacht schreibe, weil ich nicht schlafen kann. 😂😂
Whatever...🤓 Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.😉😘 Btw. 400!!!😍😍😍LY❤️❤️

To be continued...❤️

Because I had you [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt