Welcome to my life-Kapitel 15

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"Oh, I'm so sorry!", rief eine erschrockene Männerstimme und ich schaute zum ersten Mal auf. Das konnte jetzt nicht sein, nein, ich träumte. Kurz kniff ich mir in den Arm und stellte fest, dass sich dies alles in der Realität abspielte. Mit großen Augen und mit Sprachlosigkeit starrte ich den Bassisten von Sunrise Avenue an. "Everything okay with you? I'm sorry!", betonte er erneut und ich fand zum Glück meine Worte wieder. "Yes, I'm fine. And this...", ich deutete auf mein vollgewutztes Kleid und das nun nur noch zur Hälfte gefüllte Glas."...it doesn't matter!" Er nickte langsam und aus mir platzte eine ungewollte Frage heraus, mit der ich mich als Fan outete. "Raul, may I hug you?" Den Bruchteil einer Sekunde später kniff ich die Augen zusammen und schlug mir mit der flachen Handfläche an die Stirn. "Was bin ich nur für ein Idiot?", zischte ich mir selber zu und sah ihn entschuldigend an. Zu meiner Überraschung grinste er und antwortete:"Sure!" Schon wieder war ich vollkommen überfordert, doch er merkte dies anscheinend und überspielte die Situation galant, indem er so tat als sei nichts geschehen. Immer noch die Mundwinkel nach oben gezogen, umarmte er mich. Total neben der Spur legte ich meine Arme um ihn und sog seinen Duft ein. So eine Gelegenheit wird sich mir nie wieder bieten! Wir lösten uns wieder voneinander und ich bedankte mich herzlich. "I don't want to waste your time even more, so I'll go to my friend. It was so nice to meet you, thanks a lot!" Zum Glück kamen die Wörter richtig über meine Lippen und sofort nachdem ich sie ausgesprochen hatte, war ich auch schon flugs auf dem Weg zu Bella.

Diese fand ich in der Sitzecke wieder, mit einem leerem Glas und einem Mann neben ihr. Ihnen beim Rummachen zuzuschauen wollte ich auch nicht unbedingt, also setzte ich mich an die Bar und trank den übriggebliebenen Rest leer. Weitere Drinks wurden bestellt und ausgetrunken, das ganze Spiel wiederholte sich mehrmals. Ziemlich angetrunken wankte ich durch den Raum, wobei ich Tollpatsch natürlich stolperte, doch von zwei starken Armen aufgefangen wurde. "Dangeeschöön!", murmelte ich vor mich hin und lief zum Ausgang. Randvoll torkelte ich so auf dem Bürgersteig mach Hause. Ich schaute in eine dunkle Seitenstraße hinein, in der zwei junge Erwachsene rauchten. Ihre Kippen glühten am vorderen Ende und der Wind trieb den beißenden Geruch zu mir hinüber. Schnell stolperte ich weiter, sie sahen in meinem verschwommenem Blickfeld bedrohlich aus. Eine Dose lag im Weg und ich fiel mit viel Krach über sie hinweg. Hinter mir ertönten nun Schritte und ich versuchte, mich auf meinen immer schneller werdenden Gang zu konzentrieren. Nicht umdrehen, bloß nicht umdrehen. Die Person hinter mir wurde ebenfalls schneller und war mir bald dicht auf den Fersen. Ein keuchender Atem ließ mich vor Angst zittern. Ich fasste all meinen Mut zusammen und blieb einfach stehen und drehte mich um.

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Heute nur ein ganz kleiner mit einem (hoffentlich) etwas spannenderem Cut:-) Bin grade in Eile, wollte euch nur noch ein Kapitelchen schreiben, also viel Spaß!

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