Welcome to my life-Kapitel 17

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Müde und mit brummendem Schädel torkelte ich zu dem Kühlschrank und holte mir einen Kühlakku heraus. Zurück auf meinem weichen Sofa im Arbeitszimmer hielt ich mir die angenehme Kälte in Form eines blauen Rechtecks auf meine Stirn. Auf meinem Fernseher verfolgte ich, was im vorderen Teil der Halle stattfand. Nach einer Weile merkte ich, wie meine Augenlider immer schwerer wurden. Nein! Stopp! Du darfst nicht einschlafen, du hast nachher noch zu tun! Also riss ich meine Augen auf und versuchte, mich wach zu halten.

"Aufwachen!", brüllte mir eine Stimme ins Ohr, sodass mein Ohr anfing zu piepsen. Erschrocken sah ich auf und sah meinen Chef vor mir. Na toll... Er hatte meine Kopfschmerzen nicht nur verschlimmert, sondern anscheinend noch einen Hörschaden hinzugefügt. "Austehen! Ins Studio! Schminken!", meckerte er weiter und ich stellte mich hin, während ich meine Augen rieb. "Entschuldigung.", murrte ich und schnappte mir einige Sachen, bevor ich hinausstürmte. Hinter mir hörte ich ihn noch keifen:"Noch einmal so etwas und Sie sind gefeuert!"

Also tappste ich leise durch die Tür zu den Coaches, die gerade Pause hatten und lässig miteinander quatschten. Ich arbeitete die Reihe hindurch, bei Max fing ich an. Bei ihm waren mir die widerspenstigen Haare erneut im Weg, weshalb sie vorne wahrscheinlich auch gepudert waren. Weiter ging es zu Sascha, der mich ruhig mit seinen Teddyaugen ansah. Somit brachte er mich zum Schmunzeln und ich erlöste ihn von mir, indem ich mich bei ihm extra beeilte. Alec hatte anscheinend Hummeln im Hintern, so hibbelig, wie er war. Ich musste sein Gesicht am Kinn festhalten, um richtig arbeiten zu können. Nena schminkte ich nur ein wenig nach, ihr Lidschatten war etwas verblasst.

Samu sah ich kein einziges Mal in seine Augen, zu peinlich war die Erinnerung mit Riku. Wie ich ihm begegnet bin, so vollgesoffen... Hoffentlich hatte er nicht mit seinen Bandmitgliedernbdarüber gesprochen, dann wüsste Samu es ja und ich stand gerade so vor ihm und... "Are you alright?", riss mich seine tiefe Stimme aus meinen Gedanken. Erst jetzt realisierte ich, dass ich in meiner Bewegung inne gehalten hatte und geradewegs in die Leere starrte. "Yes, thanks.", antwortete ich leise und sah ihn entschuldigend an. Dann drehte ich mich um und verschwand in 'mein' Zimmer.

Mein Chef hatte sich zum Glück wieder verzogen und ich fing an, aufzuräumen. Das war auch höchste Zeit geworden, überall lagen Lippenstifte, Pinsel und Schwämme herum. Nach einiger Zeit war ich fertig und warf einen Blick auf den Bildschirm. Auch die Aufnahmen waren beendet, die Coaches gingen zur Tür hinaus und alle Kameras wurden ausgeschaltet, bis auch bei mir nichts mehr zu sehen war. Langsam packte ich noch alles in meine große Tasche und wollte mich gerade umdrehen, als ich durch den Spiegel jemanden vor meiner offenen Tür stehen sah. Mein Herz setzte für einen Moment aus.

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