Kapitel 4 ✖

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      /Kapitel 4/
      "Wie bist du hier rein gekommen?"

Nicole Pov.

Müde ging ich in die Küche um mir dort etwas zu essen zu machen. Ich setzte Wasser für den Kaffee auf und begab mich zu Kühlschrank um mir ein Brot zu nehmen. Wieder dachte ich an den unbekannten Jungen. Es war doch unmöglich sich einfach so in Luft aufzulösen! Allein mit meinen Gedanken und Fragen kam ich jedoch nicht weiter,irgendetwas musste passieren. In welche Gefahr musste ich mich begeben,damit er wieder erscheinen würde? Ich dachte an die Situationen,an denen er mir geholfen hatte. An einem Morgen,war ich ausgerutscht,das war das erste Mal gewesen,an dem er mit mir geredet hatte. Wenn das reichen würde,um ihn erscheinen zu lassen,würde ich ihn mit Sicherheit in naher Zukunft sehen. Ich war schon immer tollpatschig gewesen,dann würde es sicher nicht so schwierig werden,es mit Absicht zu tun. Als ich mich wieder vom Kühlschrank wegdrehte,vernahm ich aus den Augenwinkeln eine schnelle Bewegung rechts von mir. "Kara?" fragte ich,doch sie kam gerade erst in die Küche. Bildete ich mir jetzt auch noch jemanden in meiner Wohnung ein? Ich schüttelte den Kopf und öffnete einen Schrank um mir einen Teller zu nehmen. Ich schmierte mir mein Brot und setzte mich mit meinem Kaffee an den Tisch,auf dem sich Kara wie üblich ausgebreitet hatte. Ich setzte sie sanft auf dem Boden ab. "Ich gebe dir gleich dein Essen,keine Sorge."versprach ich ihr,während ich in mein Brot biss. Als ich einen Blick auf die Uhr warf,bemerkte ich,dass ich mich nun auf den Weg machen musste. Ich konnte zwar heute etwas später kommen und musste dann bis spät abends arbeiten,doch wenn ich noch öfter zu spät kam,würde ich den Job wahrscheinlich nicht mehr lange behalten. Ich stand auf,den Teller und die Tasse in der Hand,um sie in die Spüle zu stellen. Als ich mich mit etwas zu essen zu Kara's Futterschüssel umdrehen wollte,blieb mir fassungslos der Mund offen stehen. Kara saß bereits vor der Schüssel und fraß,denn die Schüssel war gefüllt. "Wie-" ich stoppte in meiner Frage,denn ich würde mit Sicherheit keine Antwort von Kara bekommen. Hatte ich die Schüssel schon Abend gestern gefüllt? Doch ich war bis vorhin noch so sicher gewesen,das dies nicht der Fall war,dass mein Blick jetzt nur kopfschüttelnd auf Kara lag. Immernoch benommen,schnappte ich mir meinen Mantel,der auf der Lehne eines Stuhls lag,nahm mein Handy von dem Nachttisch in meinem Zimmer,zog meine Stiefel an und zog die Tür meiner Wohnung hinter mir zu.

Selbst als ich pünktlich im Café ankam beäugte mich mein Chef musternd. Doch ich ließ mich nicht irritieren und machte meine Arbeit,diesmal ohne Anne. Eigentlich mochte ich meine Arbeit. Ich mochte es den verschiedesten Menschen zu begegnen auch wenn manche nicht gerade freundlich waren,ich mochte es Geschichten gehört zu bekommen und ich mochte es zu sehen wie der Tag für viele andere ablief ohne dass sie die Nerven verloren. An den Tagen an denen ich mit Anne zusamen arbeitete unterhielten wir uns viel und bekamen manchmal von den alten Damen die morgens im Cafe ihren üblichen Tee tranken vielen Tratsch zu hören,bei dem wir uns manchmal das Lachen nicht verkneifen konnten. Ausser Anne hatte ich kaum jemanden,den ich meine Freundin nenne konnte,ich war immer das Mädchen gewesen was nicht gerade viele Freunde hatte,aber ich kam zurecht. In der Schule hatte ich zwar die ein oder andere Freundin aber ich hatte mich nie wie diese Mädchen gefühlt,die mit ihrer besten Freundin alles erlebten und ihr alles erzählten. Ich war anders gewesen.

Am späten Nachmittag betrat Zayn das Café,erneut mit einigen Regentropfen an den Seiten seiner Kapuze,doch so kannte man London nunmal. "Was machst du schon so früh hier?"grinste ich ihn an. "Ich hab heute etwas früher Feierabend." Mein Kopfnicken bestätigte,dass ich ihm zugehört hatte und ich reichte ihm seine heiße Schokolade. "Danke." Er sah von seinem Handy auf und lächelte mich an. "Morgen endlich Wochenende." "Mhh."gab ich zur Antwort. "Musst du am Wochenende auch arbeiten?"fragte er. "Morgen nicht aber übermorgen. Ist ja schließlich ein Café." Er nickte und nippte kurz an dem heißen Becher. "Wie lange heute noch?"fragte er schließlich. Ich warf einen Blick auf die Uhr. "Noch eine Stunde." "Ich glaube ich bleibe noch eine Stunde."grinste er. "Das wäre toll." Ich lächelte ihn an,kurz bevor ich mich an den nächsten Kunden wand. Zwischendurch,wenn nicht jemand ungeduldig vor der Kasse stand,setzte ich mich an den Tisch,an dem Zayn saß und wir verloren uns in einer Unterhaltung. Diese hielt jedoch nur so lange an,bis das Glocken der Tür ertönte und somir jemand den Laden betrat.

Unknown savior • h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt