Und so stand ich da, ich starrte ihn förmlich an. Er lächelte leicht und blickte mir tief in die Augen. Ich merkte wie sich meine Hautfarbe von einem bleichen, zu einem rot Ton veränderte. Ich wurde nervös. Schnell blickte ich auf den Boden. Als ich wieder aufblickte befand sich der Junge in den Armen eines Artztes er wurde weggeführt. Ich blickte ihm nach und fragte mich wer dieser Typ war.
Zurück auf meinem Zimmer grübelte ich über mein Leben, wieso ich es beenden wollte und wie es nun weiter gehen sollte? Ich musste mich in griff kriegen, wieder normal werden, diese Dunkeln Gedanken aus der Welt schaffen. Als kleines Mädchen hatte ich mir in meinen Tagträumen mein Leben folgendermaßen ausgemalt: Ich würde den Mann heiraten den über alles liebte, ein oder zwei wundervolle Kinder bekommen und in meinem Traumhaus leben. Doch jetzt ... ich war gefangen in einem tiefen Loch aus Sorgen, Tränen und Angst. Ich wollte aber. Ich wollte alles wieder gerade rücken. Diese Menschen hier wollten mir helfen und ich würde ihre Hilfe dankend annehmen.
Die Tür öffnete sich der Arzt, mit welchem ich vorhin gesprochen hatte trat ein.
„Geht es Ihnen besser?" er lächelte und setzte sich auf einen Stuhl welcher mir noch nicht zuvor aufgefallen war. „Ich ... es tut mir leid aber ..." er unterbrach mich „das ist kein Problem, wissen sie wie viele unserer Patienten in einer ähnlichen Lage stecken. Sie müssen sich keinen Sorgen machen wir kriegen sie wieder hin." Er hatte einen so unglaublich freundliche und zugleich beruhigende Stimme, dass ich ihm sofort zu vertrauen schien. "Danke..." mehr brachte ich nicht heraus. Ich versank kurz in meinen Gedanken als er wieder begann zu sprechen. "Ich wollte Ihnen anbieten unserer "Gesprächsgruppe" beizutreten. Es sind einige in ihrem Alter da, die sich vermutlich genauso fühlen wie sie. Also sind sie dabei, die erste Stunde ist um zwei..." er blickte auf seine teuer aussehende Armbanduhr, vielleicht Rolex. "Das ist in einer Stunde, aber wenn sie nicht bereit sind können wir auch mich warten manche Patienten brauchen Zeit wissen sie ..." Ich unterbrach ihn und merkte nicht wie unhöflich ich mich verhielt. "Ja gerne. Sir .... können Sie mir was versprechen ..." er nickte und hob erwartungsvoll seinen Augenbraue hoch. "... das sie mich wieder hinkriegen. Ich ... habe Angst." Er lächelte leicht " ich verspreche es Ihnen, glauben sie mir."
Eine Träne rollte meine Wange runter und ich begann allmählich zu weinen. Der Mann kam auf mich zu und legte vorsichtig seine Hand auf meine Schulter. "Keine Angst."
Ein klopfen ertönte um zehn vor zwei. Ich sprang auf und wurde etwas nervös, mir schien diese Nervosität ins Gesicht geschrieben zu sein, da mich die Frau sofort drauf ansprach, sie versicherte mir, dass alle nett sein würden. Wir begaben uns über den grellen Gang zu einem Raum, welcher mit Glasfenstern und Türen umrandet war. Durch die Scheibe konnte ich schon einige Köpfe erkennen. Mein Herz schlug schnell und ich versuchte mich zu beruhigen.
Die Glastür wurde mit einem lauten quietschen geöffnet und ich trat langsam ein.
Alle Köpfe drehten sich um und ich wurde von oben bis unten von nervösen Blicken gemustert. Ich begab mich langsam zu einem freien Platz verfolgt von den Blicken.
Ich nahm Platz und eine Frau mit rotem Haar begann zu sprechen. "So also wir haben einen neu Zugang. Josephine ...." Mein Atmung setztet aus als sie meinen Namen Aussprach. "Willst du dich kurz vorstellen." Ich zögerte erst und plante zu flüchten. Doch stattdessen stand ich langsam auf. Meine Stimme zitterte etwas als ich begann mich vorzustellen „Aslo ich bin Josephine. Josephine Hamilton. Ich bin 17 Jahre alt und ja ..." alle schauten erwartungsvoll zu mir und meine Knie wurden weich. „Gut, willst du uns sagen wieso du hier bist, du musst natürlich nicht." mein Puls beschleunigte sich „ich ... ich ... em. Ich wollte Suizid begehen, naja weil ... weil mein Leben zusammengefallen ist und ich ...." ich begann zu weinen und es war mir unglaublich peinlich. „weil ich ... emmm total fertig war. Alles war dunkel und ..." ein Junge stand auf und bewegte sich auf mich zu. Erst als er wenige Meter vor mir stand erkannte ich ihn. Es war der junge Mann, welcher mich vorhin aufgefangen hatte. Er sah mir in die Augen und sagte etwas starkes womit er mich unf die anderen im Raum schockierte „das Leben ist scheiße, aber du kannst es ändern. Weißt du was scheiße ist, aufgeben. Sein scheiß Leben aufzugeben..." ich zitterte am ganzen Körper uns konnte mich nicht bewegen. "Ollie... ." Die Frau unterbrach ihn in seiner Wut. Er begann erneut diesmal etwas sanfter. "Sorry, ich ich. Ach scheiße mir geht's doch genauso." Damit ging er zurück zu seinem Platz.
Ich setzte mich ebenfalls und hörte die anderen Jugendlichen nicht welche sich mir vorstellten. Meine Augen waren fixiert, auf ihn. Ich spürte Wut und Verzweiflung ... doch ihm ging es genauso und das beruhigte mich.

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Psycho In Love
RomanceWie ist wohl in einer Psychiatrie zu sein? Ohne Eltern ohne Freunde. Man ist ja aus einem bestimmt Grund dort, um wieder Alltags tauglich zu werden, doch was ist wenn die Ärzte ein ganz anderes Ziel verfolgen. Was ist wenn sie dich ausnutzen...