Kuba

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Ich staunte nicht schlecht als wir Maxwell, einem Kumpel der Typen, die wir eben erst kennengelernt haben, ins Wohnzimmer folgten. "Kuba! Was für ein Scheiß! Was zur Hölle machst du hier! Wegen dir währen wir fast aufgeflogen!" Schnauzte ich ihn an. " verblüfft schaute er uns an. "Wie? Ihr habt das alleine durchgezogen?" "Du sagtest du hast keine Zeit! Ich dachte du bist am Arbeiten! "Bin ich ja auch" sagte er und deutete mit einem Blick auf den Bundeswehr Rucksack, welcher neben der Couch stand. "Ihr kennt euch?" Fragte Bonez perplex. "Das da" deutete ich auf den Dunkelhaarigen, "ist mein Cousin Kuba, welcher angeblich zu beschäftigt war um uns heute zu helfen." "Irgendwie müssen wir ja auch Kohle verdienen" brummte er in meine Richtung. "Ich dachte du arbeitest heute in der Werkstatt statt Drogen zu verticken" mischte sich nun auch Jay ein. Kuba Griff in seine Jackentasche und warf mir einen Beutel zu, den ich ungeschickt auffang. "Verzeihst du mir?" Fragte er grinsend. Ich betrachtete den prall gefüllten Beutel. Bestimmt 10 Gramm feinstes Weed. "Du bist uns was schuldig" sagte ich.

"Gut wo das nun geklärt wäre, setzt euch und bedient euch." Sagte Bonez und mir wurde klar das wir immer noch im Türrahmen standen. Wir setzten uns dazu und Frost reichte uns 2 Gläser. Gzuz ging an den Minikühlschrank, welcher Links in der Ecke stand und kam mit Jägermeister und Organgensaft wieder. "Noch wer?" Fragte dieser nachdem er sich eingeschenkt hatte und hielt die Flasche in die Runde. "Gerne" ich schnappte mir den Jägermeister und goss ihn mir großzügig ins Glas. "Eine Frau ganz nach meinem geschmack" lachte er, als er sah wie ich einen großen Schluck pur trank. Alles in allem wurde es ein ganz gemütlicher Abend, der ein oder andere Joint machte die Runde und wir tranken unseren Alkohol. Währenddessen quatschten wir über alles mögliche hauptsächlich das Sprayen, wie wir dazu gekommen sind und einige lustige Anekdoten von feucht fröhlichen Abenden.

Im Verlauf des weiteren abends erfuhr ich auch das Maxwell und seine Freunde mit die Größten Abnehmer von Kubas 'Geschäften' war.
"Aprops", Kuba drehte sich zu mir um, "Wir müssten demnächst mal wieder nach Polen, Nachschub besorgen". "Jaja ich weiß" ich schob das schon eine Weile vor mich auf und ich wusste das der Vorrat zur Neige ging aber mir war nicht ganz wohl bei der Sache, wir würden fast 2 Wochen lang weg sein und ich würde zwangsläufig meinem Ex Freund begegnen. Das mit mir und Łuke nahm ein ziemlich unschönes Ende. Vor einem halben Jahr ist er dann zurück nach Polen, zu seinem Bruder gezogen und von seinem Bruder bekommen wir so gut wie alles nötige. Ich begann auf meiner unterlippe zu kauen und überlegte mir wie ich das umgehen könnte, mir fiel aber nichts ein. Als ich wieder aufblickte bemerkte ich das Jay und Gzuz mich musterten, Jay besorgt und Gzuz Nachdenklich? Villeicht ich war mir nicht sicher. Jay kannte den Großteil der Geschichte mit Łuke, Kuba allerdings nicht und das sollte gefälligst auch so bleiben! "Ich mach mich dann mal auf den Weg." Ich schwang meine Beine von der Lehne des Sessels und stand auf. "Warte! Ich komme mit" Jay verabschiedete sich ebenfalls von den Jungs und folgte mir die Treppe hinunter.

"Alles klar?" "Mh ja geht schon, ich hatte nur die Sache mit Polen und somit auch Łuke aus meinen Gedanken verdrängt gehabt, das hat mich irgendwie gerade wieder eingeholt." Gestand ich. Jay legte mir eine Hand auf die Schulter und zwang mich somit stehen zu bleiben und ihn anzuschauen. "Du weißt das du nicht mit musst, oder? Kuba hätte dafür bestimmt Verständnis." "Ich werde Kuba nichts erzählen und du auch nicht" scharf sah ich ihn an und er seufzte. Ich wusste ja das es Jay gegen den Strich ging Geheimnisse vor Kuba zu haben, immerhin waren wir 3 wie Geschwister. Jay war der erste Freund den wir hier gefunden haben, als wir mit 10 nach Deutschland kamen. Früher waren wir unzertrennlich doch seit einiger Zeit ließ uns mein werter Cousin immer öfter hängen, ich wusste nicht ob es an den Jungs von eben lag. Sie schienen eigentlich keine Schlechten Menschen zu sein trotz der einen oder anderen illegalen Aktivitäten, die unseren allerdings nicht ganz unähnlich waren. Ich könnte mich aber natürlich auch Täuschen, auf meine Menschenkentnisse konnte ich nicht wirklich bauen. Łuke hielt ich ja auch anfangs für einen netten Kerl. Unwillkürlich verzog ich mein Gesicht bei dem Gedanken. Jay klopfte mir aufmunternd auf den Rücken und wir Schritten die Straße weiter entlang.

Strassenbande  | GZUZ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt