Er betrachtete sich im Spiegel, während er ein Kleid an sich hielt. Er seufzte. "Vor dem Match war es mit den Klamotten um einiges einfacher."
Josh hing das Kleid wieder zurück und holte das Nächste, aber er brauchte es nicht mal im Spiegel zu betrachten, um es sofort wieder zurückzuhängen. Doch das Nächste gefiel ihm schon besser. Es war ein weißes Kleid aus Baumwolle, das ihm bis zu den Knien reichte. Victoria hatte es ihm letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt und bisher hatte er noch nicht die Gelegenheit gehabt es zu tragen.
Er ging zurück zu dem riesigen Spiegel und betrachtete es. Gut, er müsste sich die schwarzen Wollstrümpfe dazu anziehen, die ihn so juckten, aber wenn er sich vorher großzügig die Beine mit dieser Wundercreme eincremte, dann war es sehr gut auszuhalten.
"Dann nur noch die Schuhe und ich weiß auch schon welche.", sagte er zu sich selber mit einem Lächeln. Er holte ein paar weiße Schuhe aus seinem Schuhschrank. Beide Schuhe hatten jeweils zwei weiße flauschige Bommel an der Seite drangenäht und aus einem Impuls heraus musste er einfach drüber streichen. Seine Wangen färbten sich etwas rot.
"Naja, dass wird möglicherweise nicht das Schlimmste heute Abend sein...", beruhigte er sich selber und schaute den Keilabsatz der Schuhe an. Als er 18 wurde, meinte Victoria, dass er sich jetzt gut genug an das feminine Dasein gewöhnt hätte und jetzt auch Schuhe mit höheren Absätzen in sein Schuhsortiment kommen konnten. Mit dieser für Josh schockierenden Verkündung, und das nicht, weil er jetzt höhere Absätze tragen musste, sondern weil ihm da so richtig klar wurde, wie sehr er sich an den ganzen Fummel gewöhnt hatte, hielt sie ihm schon ein paar Highheels vor die Nase. Er hatte sich fünf Minuten später den Knöchel verstaucht.
Inzwischen war er 23 und jetzt tatsächlich sicherer auf diesen Dingern, als so manche Frau, was ihm, so peinlich ihm das war, Stolz machte.
Dann ging er zu seinem Schminktisch rüber. Allerdings, zu seiner eigenen Verteidigung, nutzt er die Schminke nur zu besonderen Anlässen und die Weihnachtsfeier bei Henry und Liam zählte halt dazu.
Josh stellte sich den Puder, einen hellen Rouge, der nach dem Auftragen kaum auffiel, sowie die Wimperntusche bereit. Victoria störte es bis heute, dass er sich nicht mehr und kräftiger schminkte, daraufhin erwidert er immer gekränkt, dass sie sich dann doch einen weiblichen Sub hätte aussuchen sollen, was dann immer dazu führt, dass Victoria ihn entweder noch mehr als sonst verwöhnt oder zum Sex. Deswegen tat er inzwischen eigentlich nur, als wäre er von diesen Worten verletzt, allerdings wusste es Victoria natürlich leider auch, was sie zu seinem Glück nicht störte. Naja, jedenfalls wusste Josh, dass Victoria ihn um nichts in der Welt umtauschen wollen würde.
Josh lächelte und ging in das Bad, wo Victoria schon auf ihn wartete. "Hast du dich schon entschieden?", fragte sie und rutschte in der Wanne etwas zurück, während Josh sich auszog. "Ja, ich ziehe das Kleid an, das du mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hast." Sie lächelte und nahm Joshs Hand, um ihm Halt zu geben, während er vorsichtig ins Wasser stieg.
Nachdem er sich sicher in die Wanne gesetzt hatte, lehnte er sich mit einem Seufzer gegen Victorias Brust. Er schloss die Augen. Damals hatte er Freudensprünge machen können, als er Victoria als seine Domina vorgestellte bekommen hatte. Sie war genau das, was er sich vorgestellte hatte. Eine heiße Blondine mit großen Brüsten. Tja, leider blieb es nur bei der Sache, weil er schnell herausfinden musste, dass sie nicht ohne Grund Domina geworden war und er Sub. Aber egal, er war glücklich und trotz der Neckereien seiner Freunde, haben auch sie es akzeptiert und nahmen ihn ernst, wenn er zwei Fotos in die Gruppe schickte mit der Frage, welche Schleife sie schöner fanden.
Eine Stunde später stand Josh fertig an der Haustür. Zu dem zusammengestellten Outfit hatte er noch eine Kette sowie passende Ohrringe und ein Armband angezogen. "Ich bin sofort fertig, Baby!", rief Victoria ihm zu und fummelte mit dem Verschluss ihrer Highheels. "Ich hab dir doch gesagt, dass wir früher aus der Wanne hätten kommen sollen.", sagte Josh und griff nach seiner Jacke. "Und ich war noch nicht an meinem Höhepunkt angelangt!", beschwerte sich Victoria. Sie hatte nämlich die tolle Idee gehabt, dass Josh es ihr mit den Fingern besorgen sollte.
Er seufzte. "Naja, schlägt ja nicht auf mich, wenn wir uns verspäten, da es des Doms Pflicht ist auf Pünktlichkeit zu achten." Victoria funkelte ihn unter ihrem Pony an. "Ich kann auch noch einen Knebel zu deinem Outfit hinzufügen." Josh öffnete den Mund. "Ähm... habe ich gerade was gesagt?" Sie schnaubte und grinste dann fröhlich, als sie den Verschluss endlich um ihren Knöchel geschlossen hatte.
"So dann jetzt mal schnell los. Ich hoffe, wir stehen um diese Uhrzeit nicht im Stau."
Hallo ^^
Hoffe es gefällt euch :)
Ich denke mal, dass Victoria mal einen anderen Eindruck hinterlassen hat :) Dann folgt als nächstes Ramon ;)
LG Soul_Guardian
