~ Mikeon: Teil 3 - Wie konnte ich nur so blöd sein ~

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"Das war wieder ein schöner Abend.", sagte Leon und gähnte kräftig. "Ja.", stimmte ihm Mike zu und hielt das Auto an der roten Ampel.

Wenn Leon nur wüsste, was er heute mit Henry abgemacht hatte. Er hatte die Beiden, Henry und Liam, darum gebeten Leon nichts zu sagen, weil er den Jungen überraschen wollte.

Die Ampel sprang auf grün und Mike bog an der Kreuzung ab. "Ist Amanda noch arbeiten?", fragte er Leon. Leon zuckte mit den Achseln. "Kann gut sein, dass sie gerade erst gekommen ist oder gleich da ist. Sie weiß nie wie viele Überstunden ihr Chef sie machen lässt." Mike brummte. "Sie sollte sich vielleicht einen anderen Job suchen. Seit der alte Chef in den Ruhestand gegangen ist, ist das Arbeitsklima auf Null gesunken." Leon seufzte. "Für Subs ist es aber nicht so einfach. Ich hatte auch nur dank dir, den Job bei der Post bekommen, sonst hätten die mich wahrscheinlich nie genommen." 

Nach einer kurzen Pause sprach Leon weiter. "Ich hoffe, ich werde bald einen Dom finden. Dann kann ich den Job kündigen." "Findest du ihn so schlimm?", fragte Mike überrascht. Leon seufzte. "Eigentlich geht er ja, aber diese Blicke von den anderen Doms... die sind einfach unerträglich. Wenn ich gematched bin, brauch ich keine Angst mehr haben, dass aus den Blicken mehr wird." Mike presste die Lippen zusammen. Es tat ihm im Herzen weh, dass Leon darunter so litt.

"Bald wirst du schon deinen perfekten Dom bekommen.", sagte er, um Leon etwas aufzumuntern und auch sich selbst, da er wusste, dass es dadurch, dass Henry ihm deswegen jetzt helfen wird, nicht mehr in weiter Ferne war.

Leons schaute aus dem Fenster und sah wie die Lichter der Geschäfte an ihnen vorbeirauschten. "Weißt du, eigentlich ist es mir egal, ob er perfekt ist oder nicht. Hauptsache ich habe ein Gefühl von Sicherheit..." Das versetzte Mike einen Schock. 

"Meinst du wirklich? Ich dachte, du wolltest auch sowas, was Liam mit Henry hat." Leon senkte den Blick. "Naja, solche Träume verpuffen schnell im Wind, wenn man mit der harten Realität konfrontiert wird. Außerdem haben die Pärchen Statistisch gesehen keine Romantischen Gefühle zueinander und der Sex entsteht nur aus dem reinen Verlangen des Doms und des Pflichtgefühls des Subs."

Mike schluckte hart. "Soll das heißen, du wirst mit deinem Dom nur aus reinem Pflichtgefühl schlafen, wenn er das von dir verlangt." Leon zuckte mit den Achseln. "Immer noch besser, als in der Mittagspause in einer Abstellkammer vergewaltigt zu werden."

Mike hielt vor dem Hochhaus in dem Leon mit seiner Schwester wohnte. Es fiel ihm schwer seinen Schock zu verbergen. Hatte Leon wirklich schon die Hoffnung aufgegeben? Plötzlich fühlte er sich elend. Was ist wenn Leon nur mit ihm schlief, weil er sich dazu verpflichtet fühlt? Hatte es sich Mike immer eingebildet, der Junge würde auch Gefühle für ihn hegen? Auch wenn sie es nie gesagt hatten, war er sich sicher, dass eine besondere Bindung zwischen den Beiden bestand. Aber anscheinend war das wirklich nur pure Einbildung gewesen und Mike hatte sich nur etwas vorgemacht.

"Ich geht dann mal. Danke, dass du mich nach Hause gefahren hast.", sagte Leon und riss ihn so aus seinen Gedanken. Mike riss sich zusammen und zwang sich ein Lächeln auf. "Kein Problem. Mach ich doch jedes Mal gerne für meinen Schnucki." Leon lächelte auch, aber es war nicht das Lächeln, das Mike kannte, auch wenn es so aussah.

"Dann gute Nacht. Wir werden uns die Tage dann sehen.", verabschiedete sich Leon und wollte aussteigen, doch Mike griff ihm am Arm. Überrascht schaute der Sub zu ihm. Mike schaute ihm in die Augen. Wieso hatte er Leon gegriffen? Er wusste überhaupt nicht, was er jetzt sagen sollte!

"Mike?", fragte Leon. Mike zuckte leicht zusammen. "Ähm... nichts. Ich dachte nur... Egal. Gute Nacht." Leon schaute ihn einen Moment fragend an und stieg dann endlich aus.

Mike winkte ihm noch zu und fuhr dann los.

Während er jetzt zu sich nach Hause fuhr, hasste er sich immer mehr. Er hasste sich dafür, dass er sich so einen Kopf über einen Match mit Leon gemacht hatte. Er hasste sich dafür, dass er Henry deswegen mit rein gezogen hatte und ihm wohl jetzt erklären musste, dass er es lassen sollte. Aber vor allem hasste er sich dafür, das er so naiv war und wirklich geglaubt hatte, dass Leon die selben Gefühle für ihn hatte, wie er für den Sub.

"Wir konnte ich nur so blöd sein!", schrie er, als er vor der Garage zu seiner Doppelhaushälfte stehen blieb. "Ich habe sogar ein Darlehnen für dieses scheiß Haus aufgenommen, damit Leon ein schönes Zuhause haben kann!"

Er lehnte seinen Kopf auf das Lenkrad, während er vor sich hin schluchzte und die Tränen einfach fallen ließ. "So ein Dreck."

Als die Tränen allmählich versiegten, kletterte er aus dem Auto. Er knallte die Tür zu und stolperte in das Haus, wo er schnurstracks in sein Schlafzimmer ging und sich in sein Bett warf, wo die nächste Runde Tränen seine Augen verließen. 

*räusper* Alles alles Gute, Katzenbaby1 !!!! :D

Hoffentlich nimmst du es mir nicht übel, dass das Kapitel nicht so erfreulich ist... ^^" Ich hätte dir gerne ein Kapitel geschenkt, dass mehr gute Laune schenkt, aber es ging halt so in der Story weiter... Trotzdem hoffe ich, dass es dir gefällt ^^

An alle anderen: Hoffe es gefällt euch :)

LG Soul_Guardian

I just want youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt