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Am nächsten morgen wache ich von den Sonnenstrahlen auf, die auf mein Gesicht prallen. Ich bleibe einen Moment so liegen und begutachte mein Zimmer, da ich gestern gar nicht dazu gekommen bin. Mein Zimmer ist schön groß und schlicht. Es ist weiß gestrichen und hat graue Details. Mein Doppelbett ist direkt unter meinen zwei Fenster und gegenüber von den Fenstern auf der anderen Seite steht ein wundervoller Schminktisch.
Ich schminke mich zwar eher selten, aber vielleicht sollte ich mal anfangen es zu erlernen, vielleicht komme ich so auf andere Gedanken. Gegenüber von meinem Bett ist außerdem noch ein riesiger Kleiderschrank. Ich nehme mir vor meine Sachen aus meinen Koffern, die immer noch auf dem Boden liegen, heute einzuräumen.
Als ich mein ganzes Zimmer betrachtet habe, fällt mir wieder Charles ein und seine Nachricht.
Ich weiß selber nicht. Ich beschwere mich zwar, dass er mir nicht schreibt, aber ich muss ehrlich zugeben, dass wenn er mir schreibt, ich keinen Sinn sehe ihm zu antworten. Ich will, dass er auf mich zu kommt und das in eine nette Weise und nicht so wie er es gestern Abend gemacht hat.
Ohne mir weitere Gedanken zu machen, gehe ich nach unten und treffe auf einen summenden Antoine.
"Guten Morgen", flötet dieser mir zu. Ich muss schmunzeln, so eine positive Ausstrahlung ist genau das richtige für mich und nicht irgendsoein Charles, der mir alles vorwirft.
Ich setzte mich zu Antoine und esse mein Müsli. Um nicht stumm rumzusitzen, fange ich ein Gespräch an. "Ich dachte du wohnst mir deiner Familie in Madrid?", frage ich drauflos.
"Ahhh da hat sich jemand informiert", lacht Antoine, " aber du hast recht. Ich lebe mit meiner Frau Erika und meiner Tocher Mia in Madrid, weil ich da für Atlético spiele." "Achso, und du bist in der Saisonpause also immer in Frankreich?", Frage ich, da ich mich mit Fußball einigermaßen gut für ein "Mädchen" auskenne, da meine Mutter und ich immer auf die Eintrachtspiele gegangen sind.
"Ja nicht so ganz, ich überlege vielleicht nach Paris-Saint-Germain zu wechseln, dann bin ich hier näher an meiner Familie. Deswegen bin ich auch hier, um den Club mir anzugucken und vielleicht mal ein Probetraining in 1/2 Wochen, wenn die Saison wieder anfängt, zu machen " [[ich weiß in echt spielt Antoine bei Atlético und hat nicht vor zu wechseln, aber in meiner Geschichte macht das alles mehr Sinn, wenn er wechselt hihi]]
"Ja kann ich verstehen. Wie gefällt dir denn der Club so", frage ich um die Konversation zuerhalten.
"Ja ganz gut bis jetzt, haben ein paar krasse Typen. Was ist eigentlich dein Lieblingsverein, es kommt mir vor, als ob du ein bisschen Ahnung über Fußball hast?", fragt Antoine und wechselt somit das Thema.
"Ja also ich bin stolzer Eintracht Frankfurt Fan", sage ich stolz, "ich habe echt kein einziges Spiel verpasst und ich habe ja auch in einem Vorort von Frankfurt gewohnt, deswegen waren da eigentlich alle Eintracht Fan", erzähle ich.
"Ahhh cool, speilt da nicht Ante Rebić?", fragt Antoine, doch redet sofort weiter "Apropos Stadt. Ich will dir unbedingt meine Lieblingsplätze und Geheimplätze von Paris zeigen. Bist du dabei?"
"Na klar, ich mache mich schnell noch fertig und dann komme ich wieder runter", mit dem Satz springe ich auch schon auf und begebe mich nach oben. Ich ziehe mir schnell einen Jeansrock und ein Basic weißes tshirt an. Dazu nehme ich noch eine süße,kleine, rosane Umhängetasche und weiße Slip-on vans. [soll ich immer die Outfits beschreiben, oder nicht? Bitte in die Kommentare schreiben danke ] Ich schnappe mir noch schnell mein Handy und mache es in die Tasche. Unten angekommen steht Antoine auch schon bereit. Er hat eine einfache Jeans und ebenfalls ein weißes tshirt an. Er trägt dazu noch ein Kappe, um sich wahrscheinlich vor der Öffentlichkeit ein bisschen zu verstecken.
Wir gehen los und als erstes zeigt mir Antoine seine Lieblingsbäckerei, wo es seiner Meinung nach die besten Croissant aus Paris gibt. Ich schaue mir die Bäckerei an und sie sieht echt total süß aus. Total altmodisch und kitschig, aber irgendwie hat das einen gewissen Flair. Bevor ich die Bäckerei weiter erkunden kann, nimmt Antoine meine Hand und zieht mich direkt weiter. Total süß, wie er sich freut mir seine Lieblingsorte zu zeigen. Auch wenn ich Antoine noch nicht so lange kenne, spüre ich schon eine Bindung zwischen uns. Ich kann mir richtig gut vorstellen, dass er ein super Vater, Ehemann und Bruder ist.
Nachdem wir eine Weile gelaufen sind kommen wir zu einem Teil der Seine (der Fluss in Paris ;) ), aber wir sind an einem Teil, wo kaum Touristen sind. "Es ist wunderschön, man denkt gar nicht, dass man in einer so großen stadt ist, so leise ist es hier", gebe ich von mir. "Ja es ist mein Lieblingsort. Hier kann man einfach mal abschalten und nichts machen. Manchmal, wenn ich in Paris bin, setzte ich mich hier hin und denke einfach mal für Stunden über mein Leben nach. Einfach mal alleine ohne eine Störung"
"Das klingt echt entspannend",plötzlich werde ich von einem Klingel unterbrochen. Ich erschrecke mich kurz, doch ordne das Geräusch meinem Handy zu "wer ist denn das jetzt", sage ich genervt, diesmal auf deutsch, da ich mir schon fast denken kann, dass es Charles ist.
Ich öffne WhatsApp und lese mir Charles neue Nachricht durch.
"Hallo, Erde an Lola?????, kannst du mir jetzt mal endlich zurückschreiben? Du kannst mich nicht einfach von einen auf den anderen Tag sitzen lassen, mir vorwerfen ich würde mich nicht melden, obwohl du diejenige bist, die in Frankreich ist !!" Ich seufze tief auf.
Jetzt muss ich wohl antworten. Jetzt gibt es kein zurück mehr, obwohl ich bis jetzt eine gute Zeit mit Antoine hatte und ich eigentlich heute viel gelacht habe. "Alles in Ordnung? Wer hat dir gerade geschrieben?", fragt Antoine.
"ach das ist alles so kompliziert. Ich habe dir doch von Charles, meinem Freund erzählt?", ich erzähle Antoine das über Charles und das ganzen Drama. Als ich fertig erzählt habe guckt mich Antoine fragend an. "Also ich bin jetzt kein Experte für sowas, aber ich würde sagen, dass das echt ne scheiß Reaktion war von ihm, dich einfach anzuschreien ohne dich anzuhören. Andererseits hättest du auch ihm schrieben können, aber dadurch dass du das eben nicht gemacht hast, zeigt doch dass es vielleicht besser ist, wenn ihr getrennte Wege, oder wenigstens für eine Zeit lang eine Pause einlegt"
Als Antoine das zu mir sagt bricht mein Herz ein bisschen. Ich weiß selber, dass ich charles vor mir hin geschoben habe, weil ich irgendwie schon vermutet habe, dass daraus nicht mehr was gutes entstehen kann. Aber wenn man das von jemand Außenstehenden hört, realisiert man das erst richtig.
"Also sollte ich schreiben, dass ich eine Pause will?"
"Ich will dich zu nichts zwingen, aber ich persönlich würde das machen. Allein deine Reaktion ist ja jetzt nicht so, als hättest du darüber nicht schonmal nachgedacht."
"Stimmt du hast recht, ich muss auf andere Gedanken kommen, auf positive. Und Charles ist da nur ein Stein im Weg. Außerdem kommt es mir so vor, als ob er lieber mit mir streiten will, anstatt zu diskutieren"
Ich nehme mein Handy und schreibe Charles "Charles du weißt, dass ich dich immer ein stückweit lieben werde. Du bist und bleibst meine erste große Liebe, doch in letzter Zeit konnte ich deine Unterstützung nicht spüren. Ich habe den alten Charles vermisst, der sofort bemerkt hat, wenn etwas nicht stimmt. Du weißt nicht wie viel ich in letzter Zeit durchmache und ich hätte dich einfach gebraucht. Dadurch dass du das nicht gesehen hast und lieber auf streiten aus bist, als versöhnen, brauche ich glaube ich erstmal ein bisschen Abstand, quasi eine Pause."

Die Hacken verwandeln sich direkt Blau, doch es kommt keine Antwort. Ich glaube das war es jetzt mit meiner Beziehung.
"Komm wir gehen nach hause", höre ich Antoine sagen.

Ich weiß, dass ist jetzt ein längeres Kapitel (könnten eigentlich 2 sein doch ich habe es zusammengefasst), doch ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Soll ich das mit dem Outfit beschreiben lassen?

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