1. Kapitel - Befehle.

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"Entschuldigug, kann ich noch einen Kaffee haben?"

"Kommt sofort." erwidere ich mit einem gezwungenen Lächeln und bahne meinen Weg zur Theke.

Währenddessen werfe ich einen flüchtigen Blick zur Uhr, die über der Kaffeemaschine hängt.

18 Uhr, also nurnoch eine Stunde schuften und denn kann ich mich endlich auf mein geliebtes Sofa legen.

Oft ist der Nebenjob hier im Café langweilig, so wie heute zum Beispiel, aber es kommen auch mal coole Tage vor. Vorallem wenn ich mit meiner besten Freundin Ina den Laden schmeiße, was aber sehr selten vorkommt, da das Café etwas kleiner ist und gut von einer Person geführt werden kann.

An der Theke angekommen nehme ich eine Tasse vom Regal, stelle sie unter die Kaffeemaschine und drücke den Knopf, der die heiße Brühe in die Tasse fließen lässt. Währenddessen wische ich schnell mit einem Lappen über den Tresen und pfeife zu Everybody von den Backstreetboys mit, da dieses Lied gerade aus den Boxen ertönt. Oder eher gesagt versuche mitzupfeifen.

Ich verstehe das nicht, ich versuche schon seit Jahren richtig zu pfeifen, aber da kommt nur Luft raus. Oder mit Glück mal ein paar schräge Töne.

Meine Freunde lachen mich deswegen auch schon aus.

Dafür kann ich mit den Händen furzen, was keiner meiner Freunde kann. Naja fast..

Ina kann es nur ab und zu. Und wenn dann auch nur ganz leise.

Nachdem der Kaffee fertig ist, gehe ich schnellen Schrittes zu dem jungen Mann und stelle ihm seine Bestellung vor die Nase.

"Hier ist ihr Kaffee, Sir." lächel ich ihn an und nehme das benutzte Geschirr in die Hände.

"Vielen Dank, Miss." strahlt er zurück und widmet sich wieder der hübschen Frau vor ihm.

"So, zurück zum Thema." sagt die Frau, worauf sie ihn böse anfunkelt.

"Was ist eigentlich dein Problem? Wie oft soll ich es noch sagen? Meine Fresse, es tut mir leid!" zischt er und nimmt einen Schluck von dem Kaffee.

"Ja ab-"

"Entschuldigug, kann ich noch ein Glas Wasser dazu haben?" schneidet der Mann der Frau das Wort ab, worauf sie empört ihre langen braunen Haare über ihre Schulter wirft.

"Naturlich, mit oder ohne Kohlensäure?" rufe ich ihm rüber, da ich schon wieder am Tresen stehe.

"Ohne, Danke." ruft er zurück und schenkt mir erneut ein Lächeln.

"Alles klar, kommt sofort." lächel ich zurück und nehme ein Glas aus dem Regal.

"Können Sie noch Eiswürfel rein machen?"

"Noch mehr Wünsche?" lache ich ironisch auf.

"Ja, noch eine Zitronenscheibe an den Glasrand." zwinkert er mir zu, worauf ich seufze.

Immer diese Extrawürste.

Ich will nachhause.. ich steh hier schon seit 6 Stunden rum in dieser Affenhitze.

Mit einer fixen Bewegung kippe ich das Wasser in das Glas und packe anschließend einen Strohhalm in hinein.

Warte, wir haben hier überhaupt keine Zitronen.

"Sorry, aber wir haben hier keine Zitronen."

"Das war ja auch ein Scherz."

Ich schenke ihm ein schnelles Grinsen, welches aber sofort wieder stirbt, nachdem er wegguckt.

"Das war ja auch ein Scherz." äffe ich ihn leise nach und rolle mit den Augen.

"Arschloch." flüster ich hinterher, greife nach dem Getränk und bringe es zu dem Typen.

You saved me - Michael Clifford FF ~ GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt