Kapitel 13: Unmöglich

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Am Freitag fingen die Ferien an. Eine Woche Ruhe. Zumindest von der Schule. Ich ging nach der Schule mit Jake zu ihm nach Hause und während wir in seinem Zimmer saßen, klingelte plötzlich ein Handy. Ich sah, dass er eine Nachricht von Sam bekommen hatte. Ich sah den Text nur einen kurzen Moment sah, hatte ich nur ein Wort gesehen. Das Wort Notfall stach heraus. „Ich muss los!“, sagte er. „Was ist los?“ „Keine Ahnung!“ Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Jake brachte mich zu Emily. Als ich vom Motorrad abstieg, fuhr er auch schon los. Als ich in ihr Haus ging (die Tür war offen) hörte ich einen Schrei. „Emily!!!“, schrie ich, denn es war ihr Schrei. „Emily!“ Doch sie antwortete nicht. Ich suchte sie weiter. Doch im Haus war sie nicht. Nicht mehr. Ich rannte hinaus. Als ich draußen war, hörte ich einen erneuten Schrei. Ich versuchte die Richtung herauszufinden und folgte meiner neuen Spur. Plötzlich knallte ich gegen eine Betonmauer. So fühlte es sich zumindest an. Als ich aufsah, erblickte ich einen Mann, der Emily festhielt. „Emily!“, sagte ich. Auf einmal ließ er Emily fallen uns ich wollte ihr aufhelfen, aber dann hielt er mich fest. Seine Haut war eiskalt. „Emily, lauf!!!“, schrie ich. Ich war erstaunt über meinen Mut und versuchte, gegen den Typ zu treten, damit er mich loslässt. Aber es kam mir so vor, als ob ich gegen eine Stahlskulptur trat. Der Mann lachte und stieß mich dann mit enormer Kraft weg. Ich knallte auf den Boden und nach ein paar Sekunden raffte ich mich auf. „Was wollen Sie von mir?“, fragte ich, aber ich bekam keine Antwort. Und dann sah ich in seine Augen. Rot. Blutrot. Ich erschrak. Dann spürte ich Adrenalin in meinen Adern und versuchte wegzurennen, aber dann knallte ich wieder gegen ihn. „Wie…? Was wollen Sie? Lassen Sie mich los!“ Doch ich bekam nur Lachen als Antwort. Dann spürte ich sein kaltes Kinn an meiner Schulter. „Blut“, flüsterte er mir ins Ohr. „Sie sind ja verrückt!“, brachte ich heraus. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie seine Zähne immer länger wurden. Seine Eckzähne. Panik stieg in mir hoch. Das kann nicht war sein. So etwas gibt es doch gar nicht. Im letzten Moment, bevor er seine kalten, messerscharfen Zähne in meine Haut rammte, ließ er mich los und ich fiel zu Boden. Ich sah nur fünf Hunde, so groß wie Bären. Entweder ist das ein missglückter Fall eines Experiments oder ich war vollkommen durchgeknallt. Also konnte es beides sein. Ich wollte flüchten, aber ich konnte mich nicht bewegen. Dann wurde alles schwarz. Ich versuchte mich dagegen zu wehren, aber dies gelang mir nicht. Das Letzte, was ich sah, war ein vertrautes Augenpaar.

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