Kapitel 10: Der erste Kuss

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Am Nachmittag mussten die Jungs wieder weg (Ich sag euch ja, dass sie irgendein Geheimnis haben!) und Emily kam nach der Schule zu mir. Eigentlich hatte ich vorgehabt, Emily auszuquetschen, damit ich endlich dieses Geheimnis herausbekomme, aber irgendwie tat sie mir dann leid und ließ es bleiben. In der Mittagspause hatte ich nichts herausbekommen. Auf jeden Fall plauderten wir wieder und hörten Musik. Aber als sie ging, grübelte ich weiter.

Am nächsten Tag war Donnerstag. Ich musste zur Schule laufen, da ich ziemlich spät dran war (Ich weiß, dass ihr jetzt alle denkt, dass ich zu lange gebraucht hatte, um mich für ein passendes Outfit zu suchen. Und eure Vermutung ist vollkommen richtig. Ich konnte mich nicht entscheiden.) Als ich gerade durch die Tür gelaufen war, rannte ich in Jacob rein. „Sorry!“, murmelte ich. „Passt schon!“, meinte Jacob und reichte mir meine Tasche, die mir runtergefallen war. Dann gingen wir nebeneinander schweigend in die Klasse.

Am nächsten Tag in der Mittagspause fragte mich Jacob, der neben mir saß: „Hast du heute schon was vor?“ „Äh, nein. Wieso?“, antwortete ich. „Komm doch nach der Schule mit zu mir.“, schlug er vor. „Äh, okay. Was hast du vor?“, sagte ich. „Wirst du dann schon sehen!“, meinte er und grinste. „Das sind genau die Worte eines Vergewaltigers. Denke ich.“, scherzte ich und Jacob lachte.

Nach der Schule ging ich mit Jacob zu seinem Haus. Dann sagte er: „Lässt du deine Augen zu, wenn ich dich darum bitte?“ Ich sah in verwirrt an. „Na gut.“, meinte er. Dann legte er seine Hände vor meine Augen und dann gingen wir ein Stück. „Was genau hast du vor?“, fragte ich währenddessen immer wieder. Und Jacob antwortete dann immer: „Wirst du schon sehen.“ Als er die Hände von meinen Augen wegnahm, staunte ich. Wir befanden uns an einem derart schönen Platz. Ich kann ihn gar nicht beschreiben. Stellt euch mal den schönsten Platz, den ihr je gesehen habt, vor. Und den dann noch zehnmal schöner. So ungefähr war es da. „Wow, Jake. Hier ist es wunderschön.“, staunte ich. „Danke.“, sagte Jacob. Dann pflückte er eine rote Blume und steckte sie mir ins Haar. Und dann ging alles ganz schnell. Seine Lippen näherten sich meine und naja, wir küssten uns. Ich musste mich nach oben recken, weil er ja größer war als ich. Es war einfach fantastisch. Ich konnte zwar nicht behaupten, es wäre der beste Kuss, da dies mein erster Kuss war, aber ich tat es trotzdem. Nach dem Kuss sagten wir gleichzeitig „Ich liebe dich!“ und dann waren wir auf einmal ein Paar. Es war wunderschön.

Als ich mich in der Nacht ins Bett legte, war ich einfach nur glücklich.

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