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Ich habe dir gesagt, dass du nur wieder alleine gelassen wirst.
Ich weiß. Und dennoch tut es gut, dass es wenigstens Jin weiß.
Irgendwann wird dir das zum Verhängnis.
Vielleicht magst du da recht haben. Aber solange ich jemanden habe, der sich um mich kümmert, ist wenigstens etwas ok.

Ich kuschelte mich in meine Decke ein.
Plötzlich rief Jin zum Essen.
Ich ließ meinen Katzenschwanz und Ohren verschwinden und machte mich auf den weg runter.
Meine Laune senkte sich wieder, als ich an Yoongi denken musste.
Er wird mich nie lieben.
Nie.

Ich setzte mich an den Tisch.
Jin tischte gerade auf und die anderen kamen und setzten sich ebenfalls.
"Guten Appetit!"
Als diese Worte ausgesprochen waren, fingen wir an zu essen.
Ich jedoch starrte nur auf meinen Teller.
Plötzlich stellte jemand mir ein Glas Milch hin.
Ich sah hinauf und sah einen lächelnden Jin.
Ich musste ebenfalls lächeln.
Es war seit langem wieder mal ein echtes lächeln.
Freudig trank ich meine Milch, ohne zu bemerken, wie meine echte art zum vorschein kam.
Ich fing an zu essen.
Und plötzlich erklang diese Stimme in meinem Kopf wieder.

Hör auf so fröhlich zu sein! Und hör auf zu essen! Willst du noch fetter werden?!

Ich erstarrte sofort und mein lächeln verschwand.

Du hast dich zu kindlich verhalten! Sie könnten es bemerkt haben du Idiot!
Tu-tut mir leid...
Du bist echt zu nichts zu gebrauchen! Geh sterben verdammt! Keiner will dich!

Tränen kamen hoch und ich fing an zu weinen.
Ich schob meinen Teller von mir und stand auf.
Jeder sah zu mir.
Bevor ich ins Bad verschwand, hörte ich Jin noch seufzen.
Im Bad krammte ich meine Klingen raus und nahm mir eine.
Ich zog mir meinen Pulli aus und schmiss meine alten Verbände weg.
Ich setzte an und schnitt in meine alten Narben.
Sie platzten auf und Blut floss in strömen meinen Arm runter.
Als der linke fertig war, machte ich beim rechten weiter.
Ich weinte und schluchzte laut.
Als ich fertig war, wollte ich aufstehen und mir das Blut wegspülen, doch mir wurde schwarz vor Augen.
Kurz sah ich nichts, doch dann hing es einigermaßen.
Ich spülte meine Arme mit kaltem Wasser ab und wickelte dann Verbände um diese. Ich schwankte zur Tür.
Bevor ich diese öffnete, zog ich mir noch meinen Pullover an und ging dann raus.
Draußen wartete Jin schon.
Er sah mich besorgt an.
Ich wollte an ihm vorbei, doch fiel fast hin.
Er stützte mich und brachte mich in mein Zimmer.
Dort legte er mich aufs Bett.

"Und ich dachte, du würdest es wenigstens heute lassen", seufzte er.
Ich fing wieder an zu weinen.
"Schlaf etwas. Das wird dir gut tun."
Er verließ das Zimmer.
Ich fiel langsam in einen unruhigen schlaf.

Suicide (Taegi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt