Suicide (Taegi)

-5-

Ich wachte verschwitzt auf.
Noch ein Alptraum.
Und wieder einmal versank ich in meinem Selbsthass und fing stumm an zu weinen.
Ich lies mein wahres Ich hervor und wickelte meinen Katzenschwanz stark um mich.

Geh sterben. Tu es für dich. Dann fühlst du dich besser. Du hast keinen der dich hassen wird und du hast keine sorgen und probleme mehr. Tu es.
Wahrscheinlich hast du recht. Nur wie?
Da gibt es so einige möglichkeiten. Erinner dich mal an dem Drehtag von I Need U zurück. Da war doch das wunderschöne tiefe Meer und der Turm.
Ja, ich erinner mich. Ich musste da schon einmal runter springen. Aber nicht wirklich. Da war ein Stuntman.
Dann tu du es doch jetzt selbst. Glaub mir. Es fühlt sich gut an. Besser als das ritzen.
Wenn du meinst...

Ich sah auf die Uhr.
5:30 Uhr.
Ich stand auf und zog mich an.
Meinen Katzenschwanz und meine Ohren lies ich verschwinden.
Ich ging vorsichtig raus und schlich durch den Flur, um keinen zu wecken.
Ich zog mir meine Schuhe an und verlies das Haus.
Nichts ahnend, dass mir jemand folgte.
Ich machte mich auf den weg zur Drehstelle.

Es dauerte eine weile, bis ich ankam.
Ich sah von weitem schon den Turm.
Ich verschnellerte meinen Schritt und kletterte darauf.
Oben angekommen sah ich hinaus aufs Meer.
Es war so wunderschön.

Tu es.

Ich fing an zu weinen.
Ich zog meine Kapuze zurück und rannte.
Ich sprang ab.

"Tae! Nein!", hörte ich noch, bevor ich ins Wasser mit einem harten Aufprall fiel.

Es tat weh.
Meine lungen füllten sich mit Wasser und langsam verlor ich mein Bewusstsein.

Endlich hast du es geschafft.

Ja.
Ich war nun endlich frei.
Keiner würde sich mehr um mich sorgen und mich hassen...