Kapitel 5

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Kapitel 5

,,Mama, Papa!" Ich stand auf einer Wiese. Es war wohl Frühling, denn die Bäume um mich herum blühten. Etwas weiter weg von mir sah ich zwei Leute. Meine Eltern. Auch wenn ich noch ganz klein war als sie mich weggaben konnte ich mich immernoch an ihre Gesichter, ihre Stimmen und ihre liebevolle Art erinnern. Sie lächelten mich an, dann streckten sie ihre Arme aus. Ich wollte zu ihnen. In ihre Arme die mich beschützen würden. Doch etwas brachte mich mitten im Rennen zum Stehen. Ein tiefer, schwarzer Abgrund, der mich von meinen Eltern trennte. Plötzlich wurde alles grau und dunkel. Die Bäume die vorhin noch so schön geblüht hatten waren näher gekommen, so nah das ich ihren kalten Atem auf meiner Haut spüren konnte. Hilfesuchend schaute ich zu meinen Eltern, doch sie waren nicht mehr da. Statt meinen Eltern waren Sie da. Sie kamen näher. Jetzt fingen sie an zu reden, doch ich wollte sie nicht hören. Ich hielt mir die Ohren zu, doch trotzdem verstand ich jedes Wort von ihnen. ,, Du wurdest auserwählt. Du wirst lernen zu töten. Wir werden dich ausbilden!" ,, NEIN!" Ich schrie aus leibeskräften. Sie kamen näher und sie lachten hämisch über mich. Auch die Bäume stimmten in dieses grausame Lachen ein. Ich hielt das nicht mehr aus. Alles drehte sich. Bäume, Sie, meine Eltern. Immer wieder, bis ich schließlich einfach zusammenbrach und mit mir der Boden. Ich fiel in eine unendliche Leere.

Schweißgebadet wachte ich auf dem kalten Steinboden auf.

Zur Kämpferin erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt