Eine Origami-Figur für dich

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Dienstag, 11:22 Uhr

Ich wachte auf, schaute auf die Uhr und drehte mich sofort wieder um. An diesem Tag hatte ich irgendwie gar keine Lust aufzustehen. Nach einigen Minuten stand ich dann auf, weil ich einsah dass es nichts nützt nur herum zu liegen. Ich ging in das Bad. Ich zog mich aus und ging unter die Dusche. Danach trocknete ich mich ab und putzte ich mir die Zähne. Danach lief ich zu meinem Kleiderschrank. Man hörte das Patschen meiner noch nassen Füße auf dem Laminat. Ich öffnete meinen verwüsteten Dutt und fuhr mir durch die Haare. Ich zog mir eine helle Jeans und einen schwarzen Strickpulli an. Dann ging in die Küche, aß etwas und entschloss in den Wald zu gehen um dort ein paar Fotos für meine Website zu machen. Also zog ich mir meine schwarze Regenjacke und meine Gummistiefel an, hängte meine Kamera um meine Schulter und verließ die Wohnung. Es hatte aufgehört zu regnen und langsam kam die Sonne hinter den Wolken empor. Der Boden war noch nass von dem vielen Regen. Ich stieg in mein kleines Auto welches mir mein Vater damals geschenkt hat. Ich startete das Auto und fuhr zu einen kleinen Waldabschnitt am Rand der Stadt.

Dort angekommen, stieg ich aus und stampfte in den Wald. Ich nahm die Kamera in die Hand und machte ein paar Bilder. Ich machte Bilder von Eichhörnchen, Rehen, Bäumen und von einem kleinen Bach. Als ich später wieder kam, erschrak ich.

Es lag ein kleines Origami-Nashorn vor meinem Auto. Ich bekam Angst. Nashörner waren die Lieblingstiere meines Neffen. Aber vielleicht war es ein Zufall. Ich hob sie auf, schaute mich hektisch um und stieg so schnell wie möglich ins Auto. Ich überlegte, was ich machen sollte und fuhr los. Als ich an dem Police Department ankam, schloss ich das Auto ab und rannte hinein. ,,Hallo, kann ich mit Agent Norman Jayden reden?", fragte ich die Rezeptionistin. ,,Natürlich, sein Büro ist gleich hier". Sie zeigte auf die Tür links hinter ihr. ,,Danke sehr". Ich ging zur Tür und öffnete sie leise. Er hatte wieder diese Brille auf und und machte Wischbewegungen mit der rechten Hand an der er den schwarzen Handschuh trug.

,,Agent Norman Jayden?". Er nahm die Brille ab, drehte sich zu mir und warf mir einen überraschten und verwirrten Blick zu. Ich betritt den Raum und schloss die Tür.

,,Miss Walker, was machen sie hier? Ist irgendwas passiert?", sagte er und steckte die Brille und den Handschuh weg.

,,Ich war gerade im Wald u...", in dem Moment kam Lieutenant brutales Arschloch herein und schlug beinahe die Tür gegen mich. ,,Ahh, Lily Walker, haben sie endlich gestanden? Oder wollen sie uns immer noch eine Lüge auftischen?", meinte er hochnäsig. Er hatte eine kleine Wunde an der Stirn. Ob Jayden ihm die verpasst hat?

,,Lily Walker ist unschuldig Blake, ich kann es beweisen und sie hat ein Alibi!". Norman ist auf jeden Fall temperamentvoll, aber er tat mir leid, dass er mit so jemanden zusammenarbeiten muss. ,,Ich sah sie hier rein gehen, ich bleibe im Raum um zu wissen, dass Sie nicht etwas illegales aushecken... Schließlich hätte sie auch nicht einfach vom Revier gehen dürfen".

,,Ich weiß nicht, ob sie sich erinnern, aber ich glaube es ist auch nicht so legal einen Verdächtigen zu verprügeln", meinte Norman ironisch. Blake sagte nichts mehr und stand mit verschränkten Armen neben mir. ,,Was wollten sie sagen, Lily?", sagte Norman nachdenklich und stützte sich mit dem Arm auf dem Tisch ab.

,,Ich war eben im Wald um ein paar Fotos für meine Website zu machen und als ich zurück zum Auto ging, lag diese Origamifigur vor meinem Auto", während ich das sagte, holte ich die Figur aus meiner Tasche und gab sie Norman. Er schaute sie an und stellte sie dann auf seinen Schreibtisch. ,,Gab es noch andere Zeichen? Haben Sie eine Person gesehen oder eine Ahnung wer das gewesen sein könnte? Oder gab es einen Grund dass sie eine Figur bekamen?".

,,Ich... fahre am Wochenende zu meiner Schwester und meinem Neffen und das Lieblingstier meines Neffen ist das Nashorn und niemand wusste, dass ich in den Wald fahre". ,,Wer weiß davon, dass sie am Wochenende zu ihrer Schwester fahren? Waren sie schonmal bei ihrer Schwester?", er sah neugierig und gleichzeitig verwirrt aus.

,,Nein, nur eben meine Schwester und mein Neffe... Nein ich habe sie schon sieben Jahre nicht gesehen und jetzt ist sie hierher gezogen". ,,Okay, danke, seien sie bitte vorsichtig und passen sie auf sich und ihren Neffen auf", sagte er und schaute leicht nach unten:,, Rufen sie an, wenn etwas ist".

,,Das mache ich", sagte ich und verließ den Raum.

Heavy Rain: Norman Jayden x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt