Season 1 - Chapter 1

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An dem Tag, an dem Rick Morgan zum ersten Mal begegnete, kam ich zum Lager von Shane und Lori. Dale entdeckte mich schon von weitem von seinem Wohnwagen aus mit seinem Fernglas - ein kleines, Blut bespritztes Mädchen das nur mit einer Pistole bewaffnet aus Richtung Atlanta angetorkelt kam.

Aufgebracht rief er Carol zu sich und teilte seine Entdeckung mit ihr. Sie war es auch, die auf mich zu gerannt kam und auf die ich mit meiner Pistole zielte. Es war Carol, die mich beruhigte und mich in den Arm nahm. Bei ihr weinte ich mich aus, ehe wir zum Lager gingen. Sie sagte währenddessen kein Wort. Wir schwiegen gemeinsam und es war das angenehmste Gefühl, das ich seit Langem empfand. Dort sah ich die anderen dann zum ersten Mal: Amy, Ed, Shane, Jim, Dale, Lori, Sophia und natürlich Carl. Er schaute hinter einer Frau unsicher zu mir. Ich hatte meine Tränen mittlerweile getrocknet und schaute tapfer zu den Fremden auf. Man muss bedenken, dass ich ungefähr 7 oder 8 Jahre alt war. Und ich hatte schon Vieles miterlebt bis zu diesem Augenblick, aber das ist für ein anderes Mal.

Überraschender Weise war, der mir zu dieser Zeit noch fremde Junge, der ungefähr 1 Jahr älter war als ich, der Erste, der die unangenehme Stille brach und hervor trat. "Ich bin Carl. Und wer bist du?", fragte er mich während er mir die Hand hin streckte. "Ich bin Irina.", sagte ich, ignorierte aber seine Hand. "Okay Irina. Willst du mir vielleicht deine Waffe geben? Wie du siehst, trägt hier kein Kind eine Waffe und wir würden uns alle sicherer fühlen.", sagte ein großer, bedrohlicher und mir noch fremder Mann. "Nein.", sagte ich bestimmt und drückte meine Waffe näher an mich. "Okay, schau mal, ich verstehe, dass wir alle Fremde sind für dich. Aber du musst uns vertrauen. Wir wollen dir nur helfen.", versuchte er es nochmals. "Nein. Ich will nicht das mir geholfen wird. Und ich kann ja nichts dafür das die anderen blöden Kinder nicht mit Waffen umgehen können. Ich kann es und keine Sorge, ich werde eh keinen erschießen oder so.", sagte ich. Der Mann seufzte. "Mach was du willst, ich habe gerade sowieso keine Zeit und Lust mich mit dir herum zu schlagen...", sagte er genervt. "Shane...", sagte die Frau, hinter der sich Carl wieder versteckt hatte. "Was?!", fuhr er sie an, besann sich eines Besseren und sagte: "Sorry, aber die Anderen sollten so langsam mal aufbrechen und ich kann mich nicht mit einem kleinen, schmollenden Kind herumschlagen, das am Ende sowieso macht was es will." Die Frau seufzte und drehte sich zu mir um. "Möchtest du vielleicht mit mir reden?", fragte sie sanft. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte Angst vor diesen Menschen. Ich wollte weg. Einfach weg. Also setzte ich mich einfach in eine Ecke und blieb dort sitzen mit meiner Pistole auf meinem Schoß.

Im Laufe des Tages kamen dann unterschiedliche Leute zu mir die versuchten mit mir zu reden, aber ich blieb hartnäckig und schwieg weiterhin. So bekam ich wenigsten ihre Namen heraus. Das tat ich so lange bis ein komischer Mann an mir vorbei lief. Er hatte eine Armbrust umgeschnallt und so einen wilden Blick. Ich mochte ihn. Aber er macht keine Anstalten mit mir zu sprechen. Er hatte einen Marder erlegt, den er zu der Frau, von der ich mittlerweile wusste, dass sie Lori hieß und die Mutter von Carl war, brachte. Ich wollte unbedingt lernen, zu jagen, damit ich selber überleben konnte. Also folgte ich ihm eine Weile. Anfangs ignorierte er mich, wahrscheinlich in der Hoffnung, ich würde irgendwann verschwinden, aber nachdem ich dies nicht tat wurde er genervt und fragte: "Was willst du? Husch! Geh mit den anderen Kindern spielen oder helf den Anderen, aber lass mich in Ruhe. Ich will jagen gehen und du kannst nicht mitkommen." "Doch kann ich. Ich will von dir lernen.", widersprach ich ihm. "Nein, ich werde dir bestimmt nichts beibringen! Jetzt verschwinde endlich!!!", sagte er. Aber ich blieb. Er würde mich nicht so leicht los werden. Er ging in den Wald und ich hinterher. Er sagte ständig ich solle umdrehen, da er mir in Schwierigkeiten nicht helfen würde. Ich ließ mich davon nicht beirren. Irgendwann hatte er wohl die Hoffnung aufgeben, denn er holte mich zu sich, und fing an mir zu erklären wie ich jagte. Während wir Spuren lasen, erzählte er mir von jedem im Camp. Und irgendwann erzählte ich ihm meinen Namen. "Übrigens bin ich Irina. Du hast ja gar nicht gefragt...", sagte ich etwas enttäuscht. "Wieso sollte ich fragen. Das ändert doch nichts daran wie gut du jagst. Aber ich bin Daryl.", antwortete er. "Ich mag deinen Namen.", meinte ich. Er lachte. Dann deutete er mir weiterzugehen und das leise. An diesem Tag erlegten wir nichts. Wir sahen noch nichtmal ein Tier. Ich war etwas enttäuscht aber Daryl munterte mich auf und meinte das wir morgen bestimmt mehr Glück hätten. Also gingen wir zurück zum Camp. Ich prägte mir den Weg ganz genau ein.

Im Camp angekommen aßen wir alle zu Abend als Lori mich fragte: "Wo warst du heute? Ich habe dich gesucht. Und hätte wahrscheinlich einen Suchtrupp losgeschickt wenn Dale nicht erzählt hätte du wärst mit Daryl unterwegs! Mach das nicht nochmal. Ich muss wissen wo du hingehst!" Ich funkelte die böse an aber ehe ich auch nur ein Wort herausbringen konnte, sagte Daryl: "Ich habe sie gebeten mitzukommen und dummerweise vergessen, Bescheid zu sagen. Sorry." Er zwinkerte mir heimlich zu und ich nickte nur zustimmend. Lori schimpfte noch etwas aber letztendlich glaubte sie ihm. Nach dem Abendessen gingen alle schlafen. Da ich nicht wusste wohin, fragte ich Daryl, ob er es wisse. Er meinte bloß, ich kann zu ihm ins Zelt kommen, da er genug Platz hat. Kurz darauf lag ich in einem Schlafsack und schlief ein.

Nein! Mommy! "Bitte Schatz... Du musst. Ich liebe dich..." Überall Blut. So viel...

Keuchend wachte ich auf. "Hey! Alles okay?", fragte Daryl mich erschrocken. "Ja. Nur eine Er... ich meine nur ein Traum.", antwortete ich. Er nickte zögernd und meinte dann: "Na gut. Wie du meinst. Aber wenn du reden möchtest ich bin da. Aber jetzt müssen wir los, wenn wir noch was finden wollen." Ich machte mich fertig und dann brachen wir in den Wald auf. Wir verfolgten ein Reh. Er zeigte mir viel an dem Tag. Aber das Reh konnten wir nicht erlegen, da es schon dunkel wurde. Also suchten wir uns einen Unterschlupf und schliefen im Wald. Ich wusste das Lori bestimmt sauer werden würde, wenn wir zurück kämen, aber sie war ja nicht meine Mutter.

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Just survive somehow                                         The Walking Dead FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt