Season 1 - Chapter 3

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Der Morgen kam rasch und schon ging die Diskussion los, wo wir jetzt hinsollten. Amy war über Nacht gestorben und ihre Schwester Andrea musste sie erschießen, als sie mutierte. Außerdem war unser Camp zerstört, was hieß bleiben konnten wir nicht. Während Rick zum CDC wollte, um Jim zu helfen, wollte Shane das auf keinen Fall. Die beiden diskutierten lauthals während ich Daryl half aufzuräumen und zu packen. Letztendlich einigten sie sich auf Ricks Idee. Aber unser nächstes Problem war Jim. Daryl meinte schon die ganze Zeit wir sollten ihn umbringen, da er früher oder später sowieso mutieren würde, aber Rick hielt ihn mit aller Kraft davon ab ihn zu töten.

Als wir aufbrechen wollten trennten sich Morales und seine Familie von uns, um nach Alabama zu fahren. Rick und Shane wollten das eigentlich nicht aber sie konnten sie ja schlecht davon abhalten. Bevor wir losfuhren befestigte Rick einen Zettel an ein Auto. Er war an Morgan adressiert. Ich fragte ihn warum und er erzählte mir von Morgan und Duane. Ich war begeistert von solchen Menschen. Sie hatten Rick einfach aufgenommen, obwohl sie ihn nicht kannten! Sie hatten keinen Grund gehabt.

Dann fuhren wir los in Richtung CDC. Während der Fahrt litt Jim immer mehr an den Folgen des Fiebers. Es war schlimm ihn so leiden zu sehen. Weshalb ich mich nach vorne begab und mit Sophie und Carl anfing ein Kartenspiel zu spielen. Irgendwann sprach Carl mich an: "Wieso sprichst du eigentlich nicht mehr mit mir?" Ich ignorierte ihn. "Hey! Was habe ich dir denn getan?", fragte er wieder. Ich seufzte drehte mich zu ihn und sagte: " Du hast mich an deine Mom verpetzt. Wegen dir durfte ich nicht mit! Und das nur, weil du eifersüchtig warst!" Er sah mich mit großen Augen an und meinte dann: "Wie kommst du denn darauf?! Ich habe gar nichts gesagt. Mein Dad hat es ihr erzählt. Außerdem war es doch wichtig das du bei uns im Camp warst! Du hast sie schließlich gerettet. Ich hab's gesehen." Ich lächelte geschmeichelt. "Danke." Er lächelte ebenfalls und sagte dann: "Spielen wir jetzt weiter? Ich bin am Gewinnen!"

Nach einer Weile hielten wir an. Verwundert fragte ich Andrea wieso. Sie meinte irgendwas stimme mit dem Wohnwagen nicht und Dale würde das kontrollieren gehen. Ich ging nach hinten zu Jim. Er sah schlimm aus und schien starke Schmerzen zu haben. Ich holte etwas Wasser und flößte es ihm vorsichtig ein. Er fing an zu husten und spuckte etwas Blut. Ich sah ihn besorgt an und merkte wie Rick herein kam. "Wie geht es dir Jim?", fragte er ihn. "Wie jemanden, der gerade stribt.", antwortete er sarkastisch. Rick erwiderte nichts. "Ich wünschte nur ich könnte zu meiner Familie... Ich habe sie im Stich gelassen. Bestimmt sind sie noch hier in der Nähe. Nur eben als laufende Tote. Rick... Ich sterbe sowieso. Ich möchte wenigstens bei Ihnen sterben. Wir schaffen es nicht rechtzeitig ins CDC und wenn, wer vergewissert uns das sie mir helfen können oder wollen? Bitte. Ich möchte raus hier. Bringt mich raus.", sagte er flehend. Rick wollte nicht, man sah es ihm an. „"Wir können es schaffen! Dale hat den Wohnwagen bestimmt gleich repariert mit der Hilfe von Glenn! Bitte gib doch nicht auf.", versuchte er ihn zu überzeugen. Aber Jim schüttelte nur den Kopf. „"Es ist meine Entscheidung. Ich darf entscheiden. Der sterbende darf entscheiden Rick! Und das bin ich. Bitte." Rick gab auf, er wusste er sollte ihm das nicht verwehren. Also holte er T-Dog zu sich und gemeinsam trugen sie Jim raus und setzten ihn unter einen Baum. Alle nahmen Abschied. Auch ich. Ich ging zu ihm und sagte: „"Ich hoffe du findest deine Familie.", dann drehte ich mich um und ging zurück. Ich weinte nicht. Ich konnte einfach nicht. Aber ich wusste wenn ich schlafen gehen würde, würden mich die Tränen einholen. Glenn und Dale hatten es geschafft den Wohnwagen wieder zum laufen zu bringen und ich stieg ein. Ich schaute noch ein letztes Mal raus bevor wir losfuhren und sah wie Jim da saß und lächelte. Er hatte eine Pistole auf seinem Schoß, aber ich glaubte nicht das er sie benutzen würde.

Ich schloss die Augen und dachte nach. Keiner sprach. Man hörte nur Sophia in den Armen ihrer Mutter schluchzen. Ich merkte wie Daryl, der neben mir saß, mich ansah. Wahrscheinlich erwartete er, das ich weinte. Aber ich sah ihn nur mit großen Augen erwartungsvoll an. Und plötzlich aus dem nichts nahm er mich in den Arm. Einfach so. Ich war so überrascht, das ich erst gar nicht reagierte. Aber dann erwiderte ich seine Umarmung und er flüstere mir ins Ohr: "Ich weiß das du traurig bist. Lass es einfach raus. Das ist besser als es zu verschließen...". Und als ob seine Worte einen Schalter umgelegt hatten, fingen Tränen an meine Wange herunterzulaufen. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Er wusste das ich nicht wollte, das die anderen mich so sahen und deckte mich ab. Dann nahm er irgendwann mein Gesicht in seine Hände und wischte meine Tränen mit seinen Fingern weg. Dann lehnte ich mich an seine Schulter und schlief irgendwann ein.

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Just survive somehow                                         The Walking Dead FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt