Der Eingang ins Paradies

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Paradies, jeder sieht darin etwas anderes, vielleicht einen schönen Ort oder sie sehen es in den Augen einer Person, die sie lieben. Für andere ist es das Paradies, wenn sie so sein können wie sie sind und keine Hülle mehr tragen müssen.
Stell dir mal vor, du hast ein Geheimnis, das keiner von dir weiß und wenn jemand das Thema anspricht musst du dich verstellen, dabei rutscht du immer weiter von deinem Paradies weg. Wenn du das Jahre lang durchziehst fühlt es sich an, als würden tausende von Vorhängeschlössern vor dem Eingang zu deinem Paradies sein.
Doch eines Tages kommt diese eine Person in dein Leben. Bei der du das Gefühl hast, ihr alles anvertrauen zu können. Wenn du Glück hast merkt die Person, dass dich etwas bedrückt und du nicht du sein kannst und fragt nach.
Genau in dem Moment spannen die Ketten in dir an, doch es ist egal wie sehr du es erzählen möchtest, du kannst es nicht, weil du dich daran gewöhnt hast zu schweigen.
Doch irgendwann sprengen die Ketten auseinander, du erzählst alles was dir auf der Seele liegt, was du bisher niemandem erzählen konntest und dein Weg ins Paradies ist frei.
Doch trotzdem gehst du nicht rein, weil du darauf achtest, wie die eingeweihte Person reagiert. Wenn du siehst das dein Vertrauter mit dir geht, fällt dir die ganze Last von den Schultern. Aber wenn dieser Mensch sich von dir abwendet bauen sich die Ketten wieder auf, nur dieses Mal noch fester und mit einer doppelten oder dreifachen Sicherung. Sodass du das Gefühl hast, dein Paradies niemals zu erreichen.
Aber wenn dir eine Person sowas antut, hat sie dich nicht verdient. Denn jemanden die Erlösung zu schenken zeigt, dass man alles füreinander tun würde.
Denn irgendwann vertraust du dich jemanden an, ihr gebt euch eure Erlösung in die Hände und ihr schreitet gemeinsam in euer Paradies.

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