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Leise quietschte das Laminat des Erdgeschosses, als ich unser Haus betrat.

Ich war länger bei Jason, als ich dachte.
Auf meinem Wecker konnte ich durch meine müden Augen gerade noch so 21:13 Uhr erkennen.

Ich machte meine Haare auf, die vorhin zu einem Dutt zusammengebunden waren.
Die Haarlänge kam mir noch immer fremd vor.

Ich schminkte mich ab, kämmte meine Haare, duschte und zog mir meinen Pyjama an.

Als ich gerade meine Nachttischlampe ausmachen wollte, fiel mir der Brief ein.

Den hab ich ja total vergessen!

Da ich meine Jeans zuvor in den Wäschesack geschmissen hatte, musste ich sie da wohl oder übel wieder rausholen.

Ich suchte die Hosentasche, in die ich den Zettel gesteckt hatte und holte ihn hinaus.

Ich setzte mich im auf den kühlen Boden.
Unsere Fußbodenheizung ist schon seit längerer Zeit ausgeschaltet, da mein Stiefvater meint, man bräuchte Keine im Frühling.

Ich holte tief Luft und klappte den Brief langsam auf.

Mir schwirrten alle möglichen Gedanken im Kopf umher.

Hat er mit einer Drohung geantwortet? Oder kooperiert er?
Will er Geld? Oder mich?
Oder hat er gar nichts geantwortet?

Als ich nun das letzte Stück aufgefaltet hatte, blickte ich nach unten und suchte den Brief nach einer Antwort von ihm ab.

Und da war es, klein und mit krackeliger Schrift unten rechts geschrieben:

"Hallo Süße,
Schön das du mir schreibst.
Ich muss dich leider enttäuschen. Wie könnte ich nur so eine wunderschöne Person wie dich aufgeben?
Was ich will kannst du dir doch sicher denken?"

Mit zitternden Händen zerriss ich das Blatt.

Dieser scheiß verdammte Idiot!
Will der mich verarschen?

Irgendwie wusste ich aber auch, dass er nicht einfach so seine "Leidenschaft" aufgibt.

Mit unterdrückten Tränen ging ich ins Bett und zog die Decke über meinen Kopf.
Ich schloss meine Augen und erinnerte mich zurück, als ich ihn so geringer Entfernung am Fensterbrett sehen konnte.

Ein gruseliges Szenario. Andere würden die Polizei rufen, mir macht es mittlerweile rein gar nichts mehr aus.

Dann musste ich an seine hellblauen Augen denken. Ich hatte sie jetzt schon 2 Mal relativ nah gesehen. Einmal im Krankenhaus und heute beim Fensterbrett.

Jedes Mal wenn ich ihn sah, wirkte er so sicher, als würde er ganz genau wissen, was er wie am besten macht.
Und das war er mit Sicherheit auch.

Ich verschwende schon wieder zu viele Gedanken an ihn.

Müde zog ich die Decke nach unten und schaltete das Licht aus.

***

Sonnenstrahlen schienen in mein Gesicht.
Ich drehte mich weg, weil ich keine Lust hatte aufzustehen geschweigedenn wirklich wach zu werden.

Neben mir vibrierte kurz mein Handy.

Mit einem Seufzer griff ich unkontrolliert nach meinem Schlafstörer.

Auf meinem Display erschienen zwei Mails von Jason.

"Hey, bin heut auf ner Hausparty. Meine Freunde sagen, dass sie dich dabei haben wolln. Und die haben deine Mail Nummer nicht., deshalb muss ich fragen"

Meet my Stalker #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt