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Elle lachte und ihre blauen Augen funkelten dabei.
Sie hatte strahlend weiße Zähne und einige Sommersprossen auf ihren Wangen.
Sie war bildhübsch.
Und noch so jung.
Sie würde sterben.
Mein Lächeln verschwand.

„Elle, wie geht es dir mir der Situation?" fragte ich sie besorgt.

Sie zuckte mit den Schultern und erwiderte gleichgültig „Eigentlich ganz okay, ich mache seit ich 5 bin Fechten und Bogenschießen. Meine Mutter arbeitet auch bei der NASA."
Ich schaute sie beeindruckt an.

„Und dir?" fügte sie hinzu.
„Keine Ahnung das ganze hier überfordert mich ein wenig und die Tatsache, dass wir wahrscheinlich alle ster-" ich stockte und schaute Elle noch einmal an
wusste sie das?

„Alles gut, ich weiß, dass wir dem Tod geweiht sind." schoss es aus ihrem Mund.
Ich nickte und drückte ihre Hand.
„Hast du Angst vor dem Tod?" fragte sie mich mit zitternder Stimme.
Ich überlegte kurz und erwiderte traurig
„Ja schon irgendwie, niemand weiß, ob es sowas wie ein Leben nach dem Tod gibt. Es macht mir Angst nicht zu wissen, was uns bevorsteht. Und es macht mir Angst zu wissen, dass ich eventuell nur noch 2 Tage zu leben habe." ich holte tief Luft um meine Tränen zurück zuhalten.

Elle rückte näher zu mir und umschloss mich mit ihrer Umarmung.
Sie gab mir, dass was ich brauchte ein wenig Liebe in dieser ganzen Anspannung.
Ich drückte sie an mich und ich spürte, dass ich alles für sie tun würde.
Wir würden zu verbündeten werden.
Eine Träne kullerte aus meinem Auge, doch ich wischte sie schnell weg, damit niemand etwas von meinem kurzen Moment der Schwäche mitbekommen würde.
Denn letztlich würden die meisten hier alles tun um ihr Leben zu retten.
Schwäche konnte ich dort nicht gebrauchen.

„Leute jetzt fangt an zu trainieren!" rief Luke als die letzte Person aus dem Checkraum herauskam.
Ich sah mich um, und bemerkte, dass die anderen sich nervös umsahen.
Niemand wusste so Recht, was zu tun war.
Elle war die erste, die sich regte, sie sprang schnell auf, als sie die Waffen an der Wand entdeckte.
Mir fiel auf, dass dort nicht genügend starke Waffen für alle sein würden, und sprintete ihr hinterher.
Sie griff nach einem Bogen und einer kleinen Elektronischen Pistole, wie man sie eigentlich nur aus Science Fiction Filmen kennt.
Die anderen begriffen auch langsam, dass sie Waffen brauchen würden und liefen zu uns.
"Woher weiß ich, welche Waffe zu mir passt?" sagte eine Frau mittleren Alters und griff unschlüssig nach einer Machete.
Ich nahm mir die gleichen Sachen, wie Elle, da diese mir am nützlichsten erschienen.

"Eyy du!" sprach mich jemand hinter mir an, während mir eindringlich auf die Schulter getippt wurde.
Ich drehte mich um, der Junge vom Test stand vor mir.

"Was meinst du soll ich für Waffen nehmen?" fragte er freundlich und deutete auf die Waffenwand.
„Keine Ahnung, du heißt doch Luka oder? Du bist Angriffskämpfer oder?"   fragte ich sehr unbeholfen und betrachtete seine braunen Locken, die sich auf seinem Kopf kringelten.
„Ja, der bin ich und ja das bin ich" antwortete er lachend.
Ich zögerte kurz und gab ihm dann ein Maschinengewehr.
„Danke" sagte er, er schaute mich mit seinen blauen strahlenden Augen an.

Warum wir? (#NewYearAward19)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt