»54« | sudden kiss

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»Daryl's PoV«

„Ja und sei dir bewusst, dass das Haus vor der Apotheke eine Falle sein könnte. Wenn es keine Falle ist, dann schau unbedingt nach Tabletten, die einen starken Wert haben. 600er oder 800er reichen schon. Michonne und Rosita sollten in die Apotheke gehen, oder ihr macht alles zusammen.". Erklärte ich Glenn und markierte ein verlassenes Gebäude auf der Karte. „Warum kommst du nicht einfach mit? Dann könnten wir das Haus übernehmen und die Mädels die Apotheke. Komm schon Daryl, sowas haben wir lange nicht mehr zusammen gemacht," versuchte Glenn mich zu überzeugen, doch ich verneinte es mit einem Kopfschütteln.

„Das geht nicht..." - „Warum nicht?", unterbrach mich sofort Rosita, die urplötzlich neben mir stand. „Weil du Angst hast, dass deine kleine wieder abhaut? Du hast auch sorgen," fügte sie hinzu und verdrehte genervt ihre Augen.

„Es geht nicht darum! Ich will sie nicht alleine lassen." erklärte ich, aber sie ließen einfach nicht vom Thema ab. „Daryl, sie ist erwachsen und stärker als manch andere von uns! Sie schafft das, falls ihr was passieren sollte. Sie ist hier in Sicherheit und ich habe alles schon mit ihr geregelt.". Erkläre Glenn und ich nickte verstehend und stimmte somit ein.

„Gut, dann machen wir das so!", lächelte Glenn und machte sich sofort bereit dafür.

„Packt alles zusammen, ich werde das schnell mit Rick abklären gehen und dann geht's los!", erklärte ich und verschwand danach.

Nun war ich auf dem Weg zu Rick's Haus.

•••

Nachdem ich vor Rick's Haus stand und einige Male geklopft hatte, wurde es auf einmal komisch. Rick öffnete die Tür und war auf einmal geschockt. „Was?", fragte ich verwirrt und musterte weiterhin sein Blick. „N..nichts nichts. Ich habe bloß wem anderes erwartet, ist auch jetzt egal.", erklärte er kleinlaut und fasste sich kurz an die Stirn.

„Ist wirklich Alles Okey?", fragte ich noch einmal zur Sicherheit und sah ihn besorgt an. „Ja, mir geht es gut.", erwiderte er und sein geschockter Blick verschwand.

„Gut! Ich und die anderen, wollten plündern gehen, ist das in Ordnung?", fragte ich vorsichtig und sein Blick veränderte sich ins verwirrte. „U..und Vanessa auch?", das war seine Frage.

„Nein. Sie bleibt hier und wenn ich schon dabei bin, dann pass auch auf sie auf.", befiel ich ihn und er nickte.

Auf einmal ging die Tür von Vanessa's Haus auf und Nessa trat hervor, aber an ihren Augen erkannte ich, das irgendwas nicht stimmte. Sie hatte geweint und ihr emotionsloser Blick war kälter als je' zuvor. Es war komisch, weil Rick auch anders war und sehr verwirrt und leicht geschockt schien. Ich wollte mit ihr reden, doch sie nicht mit mir. Sie sah so aus, als wüsste sie nicht so recht was sie eigentlich genau wollte. Sie lief über die gepflegte Terrasse und die Stufen, die auch sehr gepflegte aussahen, hinunter. Sie stoppte auf der letzten Stufe und sah uns an. Es musste ihr sehr unangenehm gewesen sein, weil wir sie sehr intensiv anstarrten. Sie strich sich durch ihre dunkelbraunen Haare und sah zu Rick, ehe sie vorsichtig fragte; „Rick, kann ich mal mit dir sprechen? Alleine?!"

Rick schaute mich sofort fragend an. Als müsste ich ihn die Erlaubnis dafür geben. Ich nickte. „Kümmer dich einfach um sie. Ich verschwinde und bin vor Sonnenaufgang wieder zurück.", sagte ich kalt und verschwand einfach.

Keine Ahnung was zwischen den beiden los ist, doch ich will nichts Böses ahnen.

————-

»Nessa's PoV«

"Natürlich, komm rein." sagte er kleinlaut und machte Platz, damit ich ins Haus rein kommen konnte. Dankend nickte ich und betrat nun sein Haus.

Wir liefen beide stumm ins Wohnzimmer und die Stimmung war einfach nur unangenehm. Es war diese Art von stille, die sich kein Mensch wünschen würde. „Rick, ich..."

„Nein, schon gut. Wir müssen nicht darüber reden, wenn du nicht willst," unterbrach er mich mit seiner sanften Stimme.

„Doch das müssen wir. Rick, ich liebe dich... aber nur als Freund und ein Teil meiner neuen Familie. Im Gegensatz zu Daryl ist das halt anders. Ihn liebe ich und würde auch alles für ihn tun. Egal was ist, immer wieder versucht er mich zu retten, weil er mich und meine Nähe braucht. Hättest du jedoch früher dein Mund aufgemacht, dann wäre meine Entscheidung jetzt vielleicht anders. Lass uns den unnötigen Streit einfach vergessen und uns erwachsen verhalten..", erklärte ich leicht ängstlich und ging ein paar Schritte auf Rick zu, bis ich vor ihm stand und ihn tief in die Augen sah.

Sofort legte er seine warme Hand auf meine Wange und streichelte sie zärtlich. „Was ist, wenn ich das nicht kann?", flüsterte er. „Wenn du was nicht kannst?", entgegnete ich flüsternd. Seine blauen Augen rissen mich immer mehr in den Bann.

„Dich einfach so gehen zu lassen," erwiderte er und riss mich sofort in einen vertieften Kuss. Ein Kuss, den es nie hätte geben sollen.. denn jetzt hatte ich alles versaut.

Ich riss mich nicht von ihn los. Ich hatte es nicht verhindert und das schlimmste war, es fühlte sich gut an. Er fing an, an meinen Oberteil herum Zuspielen und wollte es gerade ausziehen, bis ich es rechtzeitig stoppte und den Kuss unterbrach.

„Rick.. nein, Stopp! Was tun wir hier eigentlich? Ich bin keine schlampe, die mit den nächst besten in die Kiste springt. Was habe ich hier gerade getan? Rick.. wir waren kurz davor alles zu versauen! Du hast somit Michonne betrogen und ich Daryl! Kein scheiß dieser Welt kann das uns verzeihen, was wir hier gerade getan haben..." erklärte ich voller Schock und lief einfach aus Rick's Haus raus.

Ich habe alles versaut...

Daryl Dixon: Anybody's you [ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt