Kapitel 2

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Ich sang zu der Musik laut mit und fuhr zur Schule. Nach circa 20 Minuten traf ich dort ein und sah schon die ersten Schülerinnen und Schüler. Ich bekomme heute meinen ersten Stammkurs, weswegen ich auch schon früher da bin. Ich nehme meine Tasche vom Beifahrersitz und begebe mich ins Schulhaus. Als erstes schaue ich auf den Vertretungsplan. 11 c, Raum 408, Frau Silverman.

Auf dem Weg ins Lehrerzimmer treffe ich einige gestresste Kollegen die weniger gut gelaunt aussehen mich aber trotzdem nett grüßen. Ich bin eine der jüngeren Lehrer, deswegen nehmen die älteren mich hier nicht so ernst. Hinzu kommt auch, dass ich selbst Schülerin auf dieser Schule war und sie deshalb meine ganze "Schulzeit" mit allen Höhen und Tiefen kennen. Das macht mir aber wenig aus. Mir kommt eine nette Kollegin entgegen, sie ist im Gegensatz zu den anderen sehr gut gelaunt. Jedoch kommt ein etwas jüngerer Schüler angerannt und rempelt sie an, sodass alle ihre sorgfältig gestapelten Unterlagen auf den Boden fallen. Ich helfe ihr diese wieder aufzuheben, sie bedankt sich und ich gehe weiter, bis ich schließlich im Lehrerzimmer ankomme. Dort angekommen schaue ich in mein Fach und entdecke einen Zettel. Er ist von meiner Chefin : Johanna, komm bitte vor der ersten Stunde nochmal zu mir. Es geht um deinen Kurs. Nachdem ich alle meine Sachen die ich aus dem Lehrerzimmer brauchte eingepackt habe, gehe ich zur Schulleiterin Frau Foster.

F: " Guten Morgen Johanna, wie ich sehe hast du meine Nachricht erhalten, also kommen wir gleich zur Sache. Du weißt dass dein Stammkurs letztes Jahr sehr große Defizite in Mathematik hatte, da Frau Voigt lange krank war, sie hatten also so gut wie ein halbes Jahr kein Mathe. Es gab aufgrund dessen eine Stundenplanänderung. Du wirst statt vier fünf Mathestunden bei ihnen wöchentlich unterrichten. Ich hoffe es ist in Ordnung, denn der Stoff muss dringend nachgeholt werden und die möchten alle ein Abitur bestehen."

J: "Ja natürlich ist in Ordnung. Ich werde auch zusätzliche Konsultationen anbieten. Sie werden das schon packen."

F:" Aber ich muss dich warnen, da fehlen die fundamentalsten Dinge!"

J: "Alles gut Danke. Tschüss"

Boar bin ich froh da raus zu sein! Diese Frau.. Sie kann immer nur an den Schülern meckern, anstatt glücklich darüber sein, dass sie trotz dessen alle die Prüfung in der 10. Klasse geschafft haben. Naja ist egal ich muss jetzt zu meinen Schülern, also gehe ich in den vierten Stock. Dort sitzen schon einige vor dem Raum und warten. Eine weitere Schülerin kommt angerannt und umarmt eine andere, womöglich ihre beste Freundin. Alle Schüler sehen sehr nett und auch neugierig aus. Neugierig auf das Schuljahr, auf ihre neuen Lehrer und auf das Kurssystem. Ich kenne diese Klasse noch nicht, da ich nach meinem Referendariat an einer anderen Schule, erst vor zwei Jahren hier angefangen habe. Ichschließe den Raum auf und alle folgen mir. Sie suchen sich alle einen Platz jeder neue Schüler der ankommt versucht möglichst weit hinten zu sitzen. Jetzt waren nur noch die vorderen zwei Reihen frei. Dann kam eine Schülerin, sie war nicht wie die anderen das merkte ich von Anfang an. Sie rannte nicht wie alle anderen auf jemanden zu und umarmte denjenigen. Sie setzte sich auch nicht neben jemanden oder möglichst weit nach hinten. Nein, sie setzte sich in die erste Reihe und redete mit niemanden. Sie war wahrscheinlich nicht sehr beliebt. Denn jeder der kam setzte sich woanders hin aber nicht in ihre Nähe. Schließlich kam jedoch ein anderes Mädchen hinein und soweit ich es beurteilen konnte war sie die letzte, denn bis zum Unterrichtsbeginn waren es nur noch ein paar Sekunden. In dem Moment in dem sie die Tür schloss klingelte es zur Stunde. Sie setzte sich zu dem mysteriösen Mädchen und umarmte sie freudestrahlend. Ich stand auf und drehte mich zur Tafel. Und schrieb meinen Namen an.

Johanna Silverman

Timeless Love <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt