Kapitel 11
Ich musste nicht lange warten bis Will mit noch leicht nassen Haaren aus der Umkleide kam. Er sah aus wie sieben Tage Regenwetter, wahrscheinlich war die Niederlage sogar noch schlimmer als das für ihn. Mit drei großen Schritten war ich bei ihm und nahm ihn in den Arm und auch er schlang sofort seine Arme um meine Taille und legte problemlos sein Kinn auf meinem Kopf ab, weil der Größenunterschied so groß war bei uns. Ich fühlte mich in seinen Armen immer geliebt, natürlich nur freundschaftlich. Nach kurze Zeit lösten wir uns wieder und er legte seinen Arm auf meiner Schulter ab und wir wollten gerade gehen als plötzlich der Unbekannte wieder vor uns stand. Will spannte sich neben mir sofort an und versuchte ihn mit seinen Blicken zu töten. „Hau ab, Parker!“, zischte er mit zusammen gebissenen Zähnen. „Ganz locker bleiben, Black. Willst du mir nicht lieber deine kleine Freundin vorstellen?“ Er schaute mir die ganze Zeit in die Augen, so wie ich ihm. Eigentlich wollte ich den Blick abwenden, doch seine grünen Augen faszinierten mich zu doll. Sie strahlten so etwas aus, was man nicht wusste, wie man es beschreiben sollte, doch wenn man es sah wusste man sofort was man meinte. Will spannte sich noch mehr an, wenn das überhaupt möglich ist und gab nur bissig zurück, „Ich wüsste nicht was dich das angehen würde.“, dabei verstärkte sich der Griff um meinen Arm. Nun begann der Typ vor uns an zu grinsen und wendete sich an mich und tat so als würde Will auf einmal nicht mehr existieren, „Hast du Lust dich mal mit mir zu treffen auf einen Kaffee?“ Und ich wusste sofort, dass Will ihm am liebsten das Grinsen aus dem Gesicht schlagen würde. „Ne tut mir leid, ich passe, ich treffe mich nicht mit Arschlöchern.“ Ich setzte eine gelangweilten Blick auf und zog Will an ihm vorbei zum Auto. Die ersten Minuten während der Fahrt war es still im Auto. Doch diese grünen Augen wollen mir nicht mehr aus dem Kopf gehen, weshalb ich das Risiko einging das Will sich noch mehr aufregte. Denn auch in diesem Punkt führte er sich auf, als wäre er mein Bruder und hatte einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, besonders, wenn es um Jungs ging. Nur wenn mich Jungs anschauen will er ihnen sofort die Kehle aufschlitzen. „Wer war das gerade?“, fragte ich vorsichtig und wartete gespannt auf seine Reaktion. Er griff so stark um das Lenkrad, das seine Knöchel schon weiß hervor traten. Ich glaube selbst Hass ist untertrieben als Beschreibung der Beziehung zwischen den beiden Jungs. Um Will zu beruhigen legte ich sanft meine Hand auf seine, was sogar ein wenig brachte. „Das war Mason Parker, das größte Arschloch in dieser Stadt, nein sogar auf dem ganzen Planeten. Er ist ein verfickter Player. Also halt dich von dem fern, der bringt nur Ärger.“ Der war er wieder, der heiß geliebte Beschützerinstinkt, ich hoffe man merkt die Ironie dahinter. „Warum willst du das eigentlich wissen?“ Er legte seine Stirn in Falten und schaute immer abwechselnd von der Straße zu mir. Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte mit einem Schmunzeln „Man muss ja seinen neuen Feind kennen.“ Und auch Will musste Grinsen. Ich hasste Leute die Will auch hasst, Aus Prinzip.
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Wie ein Schlag ins Herz
Teen FictionJoleen versucht ihr größtest Geheimnis hinter einer Maske zu verstecken und so wenig Menschen wie möglich an sich heran zu lassen, doch dann lernt sie Jason, den möchtegern Badboy, kennen, der versucht hinter Joleens Fassade zu gucken. Ob Jason ihr...