Timon gab sich die beste Mühe, die Tipps seiner Therapeutin zu befolgen.
Aber wie das im Leben nun mal so ist, klappt nicht immer alles, was man sich vornimmt.Samstagabend, 21:30 Uhr.
Draußen regnete es in Strömen und Timon las sich ein paar Kommentare unter seinem neuen Video durch.
Zuvor hatte er noch ein neues Video geschnitten und es in seinen Ordner für fertige Videos verlegt.
Nun scrollte er durch den Kommentarbereich unter seinem neuen Video. Kommentare wie "Kommt es mir nur so vor, oder wirkt Klengan in letzter Zeit etwas gestresst?",
"Hey Klengan, wenn du mal eine Pause brauchst, dann gönn' dir mal eine" und "Timon, ruh' dich ruhig mal aus. Du siehst etwas gestresst aus" las er immer häufiger.
Als Timon genug Kommentare gelesen hatte, lehnte er sich zurück und kratzte sich am Hinterkopf.
Schnell verfasste er einen Kommentar, welchen er später auch anpinnte.
"Hey Leute! Ihr habt mir zahlreich geschrieben, dass ich gestresst aussehe und das ich mir mal eine Pause gönnen sollte. Keine Sorge Leute, mir geht es gut. Nur die Uni ist gerade etwas stressig, aber ich komme schon klar. Trotzdem danke für eure Besorgnis. :D".
,,Hoffentlich kaufen sie mir das ab", murmelte Timon und gähnte.Er hasste es zwar, seine Fans anzulügen, aber wenn er jetzt seine ganzen Probleme auflistete, dann käme das so "fishing-for-pity"-mäßig rüber. Und das war das letzte, was er jetzt haben wollte.
Müde nahm Timon einen Schluck aus seiner Teetasse.
Er hatte, mal wieder, in den letzten sieben Tagen auf jegliche Nahrung verzichtet.
Und um das Hungergefühl irgendwie zu ersticken, trank er literweise ungesüßten Tee.
Mittlerweile war Timon untergewichtig, aber das war ihm herzlich egal.
Man konnte seine Hüftknochen schon sehen, ebenso wie seine Schlüsselbeine, seine Rippenbögen und seine Kniescheiben.
Das Hungern hatte natürlich auch negative Auswirkungen auf seine Organe.
Sein Herz pumpte das Blut nicht mehr vernünftig durch seine Adern, sein Verdauungssystem litt zunehmend und ihm war dauernd kalt. Zudem hatten sich seine Nägel aufgrund der Mangelernährung gelblich verfärbt und sein Haar fiel aus.
Doch was Timon noch mehr zu schaffen machte, waren seine Gedanken. Langsam, aber sicher, wurde er wahnsinnig.Immer, wenn Timon gestresst oder mit den Nerven am Ende war, dann neigte er dazu, sich zu sehr in den Stress reinzusteigern.
Und das führte dann leider meistens zu einer Panikattacke.
Timon's Gedanken rotierten mal wieder um Selbstverletzung, Selbstmord und das Hungern.
Alles um ihn herum wirkte so dunkel und beengt.
Timon fühlte sich so, als würde er langsam ersticken.
Panisch vergrub er seine Hände in seinen Haaren, während er in seinem Zimmer auf und ab ging.
Die Tränen strömten nur so aus seinen Augen und in seinem Kopf rauschte es.
Fix und fertig brach er auf dem Boden zusammen. Weinend zog er seine Beine an seinen Körper und ließ sich auf die Seite fallen.,,Ich-ich wünschte, i-ich müsste hier nicht alleine durch", jammerte Timon noch, bevor ihm vor Erschöpfung die Lider zufielen.
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(Wortcount: 492 words.)
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1-800-273-8255 | Klengan & Der Heider FanFiction
Fanfic,,I-Ich will nicht mehr diesen Schmerz spüren. I-Ich will und ich kann es nicht m-mehr", erwiderte die zittrige Stimme am anderen Ende der Leitung. ,,Denkst du daran, dich umzubringen?", fragte der schwarzhaarige, 35-jährige Regensburger und die Per...