Fighting through the dark

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Inzwischen war Timon eingeschlafen.
Florian hatte ihn in eine Decke eingewickelt, bevor er um kurz vor 12 Uhr gegangen war.

Am nächsten Morgen, also am Sonntag, wurde Timon wach.
Da das Sofa nicht der gemütlichste Ort zum schlafen war, fühlte er sich jetzt sehr gerädert.
Müde setzte er sich auf und ging ins Badezimmer.
Dort duschte Timon eine Weile, bis er sich umzog und sich die Zähne putzte.
Auf dem Weg in die Küche blitzte ihm ein Zettel ins Sichtfeld.
Timon sah sich den Zettel genauer an.
Darauf stand etwas.
„Ich werde immer für dich da sein. Ruf' mich einfach an, wenn was ist.
Tel/02%&€§€%€&§" stand auf dem Zettel, in einer sehr schönen Handschrift.

Timon lächelte. Florian war wirklich für ihn da.
Langsam ging ihm die Energie aus, weswegen er sich in der Küche ein Marmeladenbrot schmierte.
Zum Glück war heute Sonntag, denn Timon's Augenringe waren tiefer als der Marianengraben. 
Während er sein Marmeladenbrot aß und seinen Tee genoss, rief er die Nummer auf dem Zettel an.
Die beiden unterhielten sich noch eine Weile und verabredeten sich schließlich um 15 Uhr in Timon's Wohnung.
Doch bevor der Heider eintraf, wollte Timon erstmal duschen und dann seine Wohnung etwas aufräumen.
Nach einer warmen Dusche sah die Welt doch gleich viel besser aus.

Als der gebürtige Regensburger endlich vor der Tür des Kölner Studenten stand, hatte Timon die Wohnung in einen 1a-Zustand gebracht.
Die Vorhänge waren offen, die Rollläden waren oben und der Boden war fast frei von jeglichem Staub und Mikroben.
Der inzwischen 36-jährige Regensburger wurde von einer frischen Brise empfangen.
,,Und, wie geht's dir?", fragte Florian, nachdem er seine Jacke im Flur aufgehängt hatte.
Timon zog hörbar die Luft ein. Sollte er jetzt wahrheitsgemäß antworten?
Er entschied sich dazu, seine Probleme leicht auszudrücken. ,,Es geht besser. Zwar langsam, aber stetig", murmelte Timon und kratzte sich am Hinterkopf.
Florian konnte ja nicht wissen, dass er morgens mit roten Augen und Augenringen aufwachte, da er sehr wenig schlief und sich durch die Nacht weinte.
Florian konnte auch nicht wissen, dass Timon wieder mit dem Gedanken spielte, seinem Leben einfach ein Ende zu bereiten.

Doch dieser Zettel...irgendetwas hatte er in Timon ausgelöst.
So einen Funken...Zuversicht. Vielleicht konnte aus seinem miserablen Zustand noch etwas werden.
Vielleicht konnte ihm die Therapie wirklich helfen.
,,Du Florian, ich wollte dir mal dafür danken, dass du für mich da bist. Leider ist das nicht selbstverständlich und ich bin froh, dass ich damals die Helpline angerufen habe, anstatt mich umzubringen", sagte Timon, bevor er verlegen zu Boden sah. ,,Und auch nochmal danke dafür, dass du mich damals im Krankenhaus besucht hast. Das hat mich sehr glücklich gemacht. Inzwischen spüre ich auch so etwas wie Zuversicht. Ich habe irgendwie die Hoffnung auf bessere Zeiten noch nicht aufgegeben", sagte er, bevor er wieder zu Florian aufsah.
Der Heider räusperte sich.
,,Keine Ursache, Timon. Ich bin gerne für dich da. Du kannst mich immer anrufen, auch wenn nichts sein sollte", sagte der Oberpfälzer und kratzte sich am Kinnbart.

Die beiden umarmten sich herzlich.
Timon genoss die Nähe, welche er sonst nie wirklich hatte.
Nachdem die beiden ihr Gespräch noch einige Stunden weitergeführt hatten, musste der Regensburger auch schon wieder nach Hause fahren. Denn morgen ging bereits die neue Woche los.
Als der Heider weg war, räumte Timon noch ein wenig auf, bevor er sich umzog.
Heute schlief der fast 23-jährige deutlich früher ein als sonst.

Die Zuversicht, die ach so süße Zuversicht war's also, die ihm Kraft gab.
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(Wortcount: 583 words.)
Diese Geschichte ist hier zu Ende.
Ich hatte sehr viel Spaß daran, diese Geschichte zu schreiben,
Und das, obwohl der Inhalt sehr bedrückend war.
Euch noch einen schönen Tag oder Abend und genießt noch weitere Storys hier auf Wattpad! Auf Wiedersehen!

1-800-273-8255 | Klengan & Der Heider FanFiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt