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So wie ich mein Versprechen gehalten habe, so hat er auch Seins gehalten und ist nach seiner Arbeit zu mir gekommen. Er kennt meine Adresse, da ich ihm diese auf einen Zettel geschrieben habe bevor ich gegangen bin.
Nun sitzen wir gegenüber von einander in meiner Küche und essen. Unsicher blickt er sich ab und zu in der Küche um, begutachtet alles ganz genau. ,,Was ist los?" Hacke ich nach.
,,Nichts. Ich finde deine Wohnung nur wirklich schön. Weshalb ich das Gefühl habe hier nicht reinzupassen." fragend ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Ich verstehe nicht warum er so etwas sagt.
,,Wieso sagst du das?"
,,Weil meine Wohnung das Gegenteil ist. Sie ist weder schön, noch Gemütlich. Sie ist kaputt und kalt. Ich habe nicht das nötige Geld um Heizungskosten zu bezahlen. Aber ich komme damit klar, den die Wohnung passt zu mir."
Unglaubwürdig lasse ich die Stäbchen los und blicke fassungslos zu ihm. ,,Warum redest du so einen Schwachsinn? Nur weil du nicht das nötige Geld hast, das du es nicht verdient so leben zu müssen." meine Stimme ist streng als ich diese Wörter zu ihm sage.
,,Und was soll ich deiner Meinung dagegen tun?" ,,Lebe hier." Sage ich ohne über meine Worte nachzudenken. Dieses eine Mal ist es der andere der fassungslos aussieht. Oder eher so als hätte er mich falsch verstanden.
,,Das geht nicht." Meint er sofort.
,,Warum nicht?" Ich verstehe nicht warum es nicht gehen soll. Will er wirklich weiterhin in der anderen Wohnung leben, will er wirklich jeden Tag frieren um Geld zu verdienen, dass am Ende doch nicht reicht?
,,Ich kann das Gebot einfach nicht annehmen. Also bitte belasse es dabei, bitte Yuta." Das ist nicht wirklich das was ich will, aber wenn es sein Wunsch ist, belasse ich es dabei und rede nicht darüber. Ich finde es nur schade, denn mir hätte es wirklich gefallen den Chinesen immer um mich zu haben und mich nicht mehr sorgen zu müssen.
,,Bleib aber bitte wenigstens für diese eine Nacht." Zögernd und unerschlossen nimmt Sicheng wenigstens dieses Angebot an. Und ohne es wirklich zu vollen bildet sich ein glückliches Lächeln in meinem Gesicht.

Nachdem aufräumen der Küche finden wir uns in meinem Zimmer unter einer Kuschel Decke wieder. In unseren Händen eine Tasse mit heißer Schokolade. Auf unseren Schoß mein Laptop auf dem ein Film läuft. Gespannt betrachten wir den Film oder zum mindestens Sicheng. Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich zu dem anderen herüber schaue. Es ist nur so wenig Platz zwischen uns und das macht mich komplett verrückt. Wie kann eine Person so wunderschön sein?
Wie kann eine Person so selbstlos sein?
Wie kann eine Person so ein warmes Herz haben, aber jeden Tag frieren. Es ist ein Mysterium und gleichzeitig ein unglaubliches Wunder für mich.

Die Lider des anderen fallen langsam zusammen. Nicht länger ist er im Stande sie offen zu halten und plötzlich fällt sein Kopf ohne Vorwarnung zur Seite auf meine Schulter. Sein warmer atmen prallt gegen meine Haut. Wodurch ich eine leichte Gänsehaut bekomme.

Mit allergrößter Vorsicht schalte ich den Film aus und stelle den Laptop neben mir auf den Boden. Bedacht darauf ihn nicht zu wecken, lege ich ihn zärtlich hin, damit er morgen keine Schmerzen vom Sitzen hat. Meinen großen Körper lege ich neben ihn und Decke uns beide danach mit einer Decke zu. Danach lass ich es mir nicht nehmen meine Arme vorsichtig um ihn zu legen und als ob er die Wärme von meinem Körper spüren könnte drückt er sich mir entgegen. Versteckt seinen Kopf an meinem Nacken. Seine Haare streichen dabei weich gegen mein Kinn.
,,Ich liebe dich." flüstere ich voller liebe ihn entgegen und gebe ihn einen kleinen Kuss auf seinen Haaransatz.
Mit diesem Gefühl und dem Körper neben mir kann ich ohne Gedanken, die mich die letzte Nacht wach gehalten haben, einschlafen.

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22.09.2018

Winterheart ||| WintaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt