Winterheart ||| Winta

as I

Ich weiß das alles was du willst, alles was du brauchst, jemand ist der an deiner Seite ist. Jemand der dich liebt. Jemand wie mich. Also warum versteckst du doch vor mir.

Alles was ich will ist zu hören, dass er an meiner Tür klopft. Denn wenn ich sein Gesicht noch einmal sehen könnte wäre ich beruhigter, glücklicher, da bin ich mir sicher.
Doch er taucht nicht auf, seit Tagen nicht.
Ich weiß nicht wieso. Liegt es wirklich nur am dem Kuss, den er mir gegeben hat?

Aber wenn er mich liebt? Warum hat er mich dann verlassen?

Hat er Angst das ich ihn zurück stoßen würde, hat er Angst das ich seine Gefühle vielleicht nicht erwidert würde. Vielleicht hätte er erstmal auf meine Antwort warten sollen, bevor er einfach aus meinem Leben verschwindet, ohne ein weiters Wort zu sagen.
,,Hör auf in deinem Essen seit Tagen deprimiert herum zu stochern. Das verletzt mich, weil ich es gekocht habe."
Genervt nimmt mit Dong Young meine Stäbchen weg und schlägt sie auf den Tisch. Ich erschrecke mich, da mein bester Freund selten vor mir sich so benimmt. ,,Wenn du dir so viel sorgen machst, dann geh raus und suche ihn weiter. Warum sitzt du überhaupt noch hier?"
,,Was glaubst du was ich die letzten Tage gemacht habe?" richte ich sauer an ihn zurück.
,,Überhaupt warum muss ich ihn eigentlich immer suchen."
,,Warst du nicht derjenige der immer davon geredet hast, dass du ihn beschützen willst, ihn nicht draußen frieren lassen willst."
Wiederholt er meine Worte die ich schon oft in Anwesenheit von ihm gesagt habe.
,,Hast du nicht gesagt das er niemanden außer dich hat. Hast du ihm nicht gesagt das du nun seine Familie bist. Also zeig ihm das und finde ihn. Dann kann ich endlich wieder in Ruhe essen." Mein bester Freund hat recht. Ich sollte meine Suche fort führen und weiter nach ihm suchen. Er muss ja schließlich noch irgendwo sein. Das ich überhaupt aufstehe mich anziehe und hinaus in die Kälte gehe ist ein Wunder. Denn ich habe gestern nicht nach ihm gesucht und auch heute wollte ich nach ihm suchen. Doch nun tue ich es und weiß das es das richtige ist.

Es ist draußen Dunkel, was kein Wunder ist bei der Uhrzeit. Aber schlimmer als jemanden bei Nacht zu suchen ist die Tatsache, das es stürmisch schneit. Was mir eine gute Sicht nicht ermöglicht. Alles ist weiß, weiß oder schwarz, wenn ich gezwungen bin meine Augen zu schließen, da der Schnee direkt in mein Gesicht fliegt.
Es ist eisig. Meine Mütze ziehe ich mir tiefer ist Gesicht. Darüber lege ich meine Kapuze.
Den Schal um meinen Hals ziehe ich enger. Meine Hand verstecke ich tief in den kuschligen Taschen meiner Jacke. Und auch wenn der meiste Wind, der meiste Schnee nicht hindurch dringen kann, durch meine Kleidung. Friere ich.

Selbst der Platz an dem ich Tage verbracht habe sieht beim Schneesturm anders aus. Aus wie eine andere Welt in die ich hinab getaucht bin. Alles ist weiß, alles ist zugeschneit. Selbst die Person, die auf der Bank liegt und sich kaum rührt ist bedeckt mit Zentimeter hohen Schnee.
Ich kämpfe mich durch den Wind und Knie mich vor der Bank mit der Person hin. Sie sollte nicht hier schlafen, nicht bei dem Sturm, nicht bei der Kälte. Mit meiner Hand streiche ich den Schnee aus dem Gesicht der Person weg und bin wie erstarrt als ich das zierliche Gesicht von dem Chinesen vor mir sehe. Seine Nase und Wangen sind Knall rot. Seine Lippen blau. Vor sorge das er halb erfroren ist rüttle ich an ihm und sorge dafür das er in eine aufrechte Position kommt. Dann langsam öffnet er seine Augen, die pure Erschöpfung und Müdigkeit ausstrahlen.
,,Was machst du für Sachen. Du dummer dummer Junge? Du sagt zu mir ich soll nicht in oder Kälte draußen schlafen und was machst du?" Ich bin aufgebracht, besorgt und glücklich zu gleich ihn endlich gefunden zu haben. Gesund und Munter. Wenn auch einwenig eingefroren.
,,Mir wurde meine Wohnung gekündigt. Ich wusste nicht wo ich hin gehen sollte. Ich habe versucht eine neue zu finden. Aber ich habe kein Geld. Ich würde gekündigt und jetzt habe ich gar nichts mehr." Eine Träne und eine weitere Träne verlieren den halt und fallen hinunter, folgen tuen viele weitere.

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26.09.2018