Die Qual der Wahl

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Noch möchte ich nicht, dass du gehst.
Und obgleich du nichts verstehst,
Will ich auch nicht entscheiden
Zwischen Tod und Leiden.

Lohnt sich ein solches Leben,
Wenn alle Chancen schon vergeben,
Aller Frohsinn leise flieht,
Man schon in Todes Auge sieht?

Ich kann weder raten noch wissen,
Welcher Schmerz dich plagt.
Ich weiß nur, dass mein Herz mir sagt:
Ach, wie werde ich dich vermissen!

Ich habe all die Fragen satt,
Meine Augen sind feucht, deine ganz matt.
Oh, deine leeren Blicke erwecken den Schmerz,
Doch länger wegzusehen, das bräche mir das Herz.

Da merke ich,
Es ist vorbei
Und für dich
Nur Quälerei.

Und während dich
Das Leben quält,
So habe ich
Schon längst gewählt.

Für meine liebste Gryla

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