Prolog

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Hallo zusammen!
Herzlich willkommen zu dieser Geschichte. Sie spielt in Paris im Jahre 1630, einige Wochen nach der vierten Folge der ersten Staffel ("Verräter"). Die Geschichte ist fertig und wöchentlich wird ein Kapitel hochgeladen.
Ich hoffe sehr, dass sie euch gefällt. Deshalb geht es jetzt auch los.
Viel Spaß :)

Disclaimer: Die Musketiere und alle andere Charakter basieren auf den Werken von Alexandre Dumas und in diesem Fall auch auf der Serie von BBC. Die Idee zu dieser Geschichte und der OC Monique gehören mir.
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Es war schon spät am Abend, als eine verhüllte Gestalt das Stadttor von Paris passierte. Abfällig wurde sie von den Wachen gemustert. Jemand, der sich erst im Schutze der Nacht hervor wagte, führte erfahrungsgemäß nichts Gutes im Schilde. Aber noch konnten die Soldaten der roten Garde nichts tun. Schließlich hatte die verhüllte Gestalt noch kein Verbrechen begangen. Sie ließen sie passieren.
Die Person nickte den Beiden zu. Höflich, was die Wachen verwirrte. Doch sie hatten keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn die Gestalt war schon im Schatten der Häuser verschwunden. Unter dem weiten Mantel versteckte sich jedoch kein räuberischer Bandit, nein, es war eine Frau. Nicht, dass nicht auch eine Frau eine räuberische Verbrecherin sein konnte. Aber diese war keine Verbrecherin. Ihr dunkelblaues Kleid war sauber und eindeutig zu hübsch für eine gewöhnliche Bürgerin. Ihre braune Haare waren leicht hochgesteckt, nur einige Strähnen fielen in ihr sonnengebräuntes Gesicht. Die grünen Augen funkelten im matten Licht des Mondes. Ohne Zweifel war die nächtliche Rumtreiberin eine Frau von Adel und Reichtum.
Doch sie bewegte sich durch die Straßen von Paris, als wäre sie in ihnen aufgewachsen und hätte ihre Kindheit und Jugend nicht, wie vielleicht erwartet, in einer der großen Villen an der Rue de Château verbracht.
Sie schien sich gut aus zu kennen und strebte gezielt auf eine großes Gebäude zu. Es lag in der Nähe des Louvre, wo König Ludwig XIII. mit seiner Ehefrau, Königin Anna von Österreich residierte. Vor einem großem Torbogen blieb die Dame stehen. Dahinter lag ein verlassener Hof. Vorsichtig spähte sie durch die Dunkelheit auf den vom Mondlicht erhellten Hof, ob jemand sie beobachten könnte. Es war gefährlich, was die Frau vorhatte. Schließlich würde sie in die Garnison der Musketiere einbrechen!
Aber das war eben Monique: Sie war eine abenteuerlustige Frau. Noch einmal atmete sie tief durch, bevor sie endgültig durch den Bogen trat. Rechts sah sie einen großen Tisch neben einer Treppe, die nach oben auf einen schmalen Balkon führte. Darunter waren die Türen zu den Pferdeställe, wo einige der Tiere friedlich dösten. Links war die Tür zur Kaserne und der Waffenkammer. Ein Lächeln glitt über das Gesicht der Frau.
„Endlich wieder Zuhause.", murmelte sie andächtig.
Monique raffte ihre Röcke etwas, um ihr Kleid nicht allzu sehr durch den vom Regen durchnässten Boden zu schleifen. Die Tür zur Kaserne war nicht verriegelt. Das war sie eigentlich nie. Schließlich musste man nachts auch schon mal austreten und dafür musste man in den miefigen Hinterhof, der abseits der Quartiere gelegen war. Bei solch einem dringenden Fall wäre ein Schlüssel eher hinderlich, weshalb man auf diesen einfach verzichtete. Dennoch war der Tür ein Riegel zugeschoben, der sich jedoch von beiden Seiten öffnen ließ.
„Dann wollen wir wohl man an die Arbeit gehen.", flüsterte die Besucherin, als sie den Riegel zurück schob und die Kaserne betrat.


Mutter der MusketiereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt