Ein rosa Elefant mit Flügeln

Neugeboren

Nachdem sie sich nun alle kennengelernt hatten saßen sie nun zu fünft auf dem Sofa.
Aurora war in Gedanken versunken ,Der Mann...von gestern, er...er ist der Mitbewohner meines großen Bruders, dass kann nicht real sein...niemals.'

Durch lautes Gelächter wurde Aurora aus ihren Gedanken gerissen. Till hatte irgendwas kaputt gemacht, es hat sie nicht sonderlich interessiert. Leicht stupste sie Steffen von der Seite an. „Wo ist denn hier die Toilette?" flüsterte Aurora Steffen leise zu. Steffen hatte wieder sein Lächeln auf den Lippen, ein wenig amüsiert über die Frage antwortet er „Einfach in den Flur, auf der rechten Seite und dann die zweite Tür."

„Ok, danke" erwiderte Aurora. Aurora stand auf und ging in den Flur. Sofort lagen alle Blicke auf ihr, alle sahen sie Fragend an außer Steffen der grinste nur wie ein kleines Kind was grade ein Eis bekommen hatte.

Als sie dann von der Toilette wieder ins Zimmer kam, wurde sie wieder durchlöchert von Blicken. „Woher wusstest du das unsere Toilette dort ist?" fragte Felix skeptisch.
„Ganz einfach ich habe Steffen gefragt," nun war es wieder Still.

Aurora konnte diese Stille nicht ertragen
„Ist noch irgendwas geplant für den heutigen Tag?"fragte Aurora in die Runde. „Karl ist heute mit Kochen dran und wir anderen müssen noch ein wenig Equipment für unser Tour in den LKW laden und so weiter." antwortete Till.

„Am besten bleibst du bei Karl und kochst mit ihm, da kann man dich wenigstens noch ein bisschen gebrauchen mit deiner Hand" sagte Felix mit ausgestreckter Zunge. Aurora tat es ihm gleich.

Es war nun mittlerweile fast 20 Uhr Till, Felix und Steffen machten sich auf den Weg zum Studio. Nun saß sie da neben dem rüpelhaftem Mann von gestern. Ein Zeit lang sagte keiner der beiden etwas. „Was sollen wir denn Koch?" fragte Aurora.

"Ich dachte da an Schnitzel, ich habe nicht sonderlich Lust jetzt ein 3 Gänge Menü zu zaubern" erwiderte Karl und sah sie lächelnd an. Genau in diesem Moment trafen sich ihre Blicke. Schnell wand Aurora ihren Blick ab.

Karl und Aurora standen in der Küche und fingen an zu kochen. Eine ganze Weile sagt niemand der beiden was. Doch auf einmal schossen Karl tausend fragen in den Kopf die er auch sofort stellte.

,,Till hat mal erzählt das du weg warst für ein paar Jahre und das Felix total niedergeschlagen war deswegen, stimmt das?" fragte Karl neugierig.

,,Ja das stimmt, Ich bin hier in Chemnitz geboren, natürlich hier auch aufgewachsen und habe nach dem Abitur ein Studium im Themenbereich Management gemacht. Vor kurzen habe ich das Studium abgeschlossen und ich bin damals mit 18 nach Berlin gegangen...,"

„In Berlin lebte ich dann in einer WG, ich kann mir vorstellen das es Felix sehr schlecht ergangen ist, zudem ich auch nur sehr selten in Chemnitz zu Besuch war, weil ich so viel zu tun hatte. Felix und ich hatten immer schon ein gutes Verhältnis, klar liebe ich Till über alles er ist halt mein Bruder aber Felix war immer der der mich beschützt hat und um mich besorgt war!"

Karl hörte ihr interessiert zu, alles um ihn herum schien nicht zu existieren, er nahm es einfach nicht wahr und arbeitete nur noch stumpfsinnig. Es war schön, hier mit ihr zu sein, gemeinsam mit ihr zu kochen, den wunderbaren Klang ihrer Stimme zu hören, sie anzuschauen und alles andere zu vergessen.

„Vermisst du die Zeit in Berlin?"fragte Karl.
,,Ja, manchmal schon sehr. Doch hier in Chemnitz ist meine Familie und meine alten Freunde sind ja auch hier, dennoch war die Zeit in Berlin wunderschön, ich habe viele Menschen kennengelernt und neue Erfahrungen gemacht, die Welt war dort ganz anders als ich sie hier in Chemnitz kannte." schwärmte Aurora und in ihren Augen erkannte Karl einen Hauch von Wehmut.

„Wenn dir Berlin so fehlt, warum bist du dann zurück gekommen, du hättest doch bestimmt auch einen Job dort bekommen?" fragte Karl.

„Weil mein Verlobter einen Job in Chemnitz bekommen hat da bin ich natürlich mit ihm gegangen...zudem dachte ich mir das ich erst einmal nur Praktika mache und ein wenig reise und mich dann entscheide was ich machen will"