Kapitel 9 Das Biest in ihr /Überarbeitet/

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Er drehte sich um, die ehemals meergrünen Augen richteten sich auf sie und die Wut in ihnen trafen sie härter, als sie erwartet hatte. War es jedoch nicht die Tatsache, dass sie ihn vermisste, sondern die, dass er ein Monster geworden war. Mit Augen, kalt und lehr, golden wie die von Luke, starrte er auf sie herunter, als wäre sie das widerwärtigste auf der Welt. Wer weiß, vielleicht war es in seinen Augen auch so.

Percy hatte noch Gutes in sich, daran hatte sie nie gezweifelt, nun aber hatte er Jason getötet, seinen besten Freund. Annabeth konnte, wollte nicht mehr für ihn hoffen, wollte nicht mehr hinter ihn stehen.

„Percy...du bist ein Monster!"

Doch dieser grinste nur, provokant leckte er sich über die Lippen, bis er belustigend sagte: „Annabeth, du bist zum vernaschen! Die Tochter der Weisheit ist so dumm! Diese Zerstörung, deine Schuld! Du hasst das alles getan! Du hättest mich lieben sollen! Du hast Piper getötet!"

Ungläubig hob Annabeth ihre Augenbrauen, genau auf die Art, die er einst geliebt hatte. Doch nun, nach all dem Verrat, fühlte er nichts.

„Du...du kannst mir nicht die Schuld geben! Du kannst Liebe nicht erzwingen! Weiß du überhaupt, wie es ist, immer nur die Annabeth von Percy zu sein, wie es ist, die kleine Freundin des Helden zu sein?! Als ob ich dein Eigentum wäre! Als ob ich kein eigener Mensch wäre!"

Percys Miene blieb starr und unberührt, kein Funke Verständnis war zu erkennen. Alles war für ihn ein Witz, wie konnte sie so etwas denken? Er hatte ihr alles gegeben, ihr ihn selbst gegeben und doch, doch war er ihr so verfallen gewesen, dass er nie hinter die Maske der Prinzessin hindurchblicken konnte und nie das gesehen hatte, was er jetzt sah: Die Bestie in ihr.

Hysterisch begann er zu Lachen, schmiss seinen Kopf in den Nacken, kicherte hohe Töne. „So ist es also, so stand es um unsere Liebe!", wieder prustete er, ,,Oh Annabeth, charmant wie immer, du hast die Gabe der Weitsicht und doch bist du blind! Wunderschön, glänzend wie ein Diamant, bestehend aus Scherben der Perfektion aber unfähig, alleine zu funkeln. Du brauchst immer ein Licht, doch meins für dich ist endgültig verloschen!"

Das Lachen halte durch das ganze Camp, Staubwolken gingen von Percy aus. Er rollte sich auf den Boden, lag direkt neben den längst toten Jason. Ein kehliges Lachen drang aus seiner Kehle, dass immer schriller wurden, nur noch einzelne Worte waren zu hören: „Ich...habe...dich...geliebt."

Tränen nässten den Boden, doch nur sie wusste, dass es Tränen der Trauer waren. „Ich habe dich geliebt, so sehr! Ich hasse dich, ich werde dich töten!"

Dann wurde er vor all den Gaffenden ohnmächtig.

Leute kleiner Funfact: Ich hatte das Kapitel einfach schon vor einer Woche fertig und dachte ich habe es schon hochgeladen...upsXD

Wie findet ihr Annabeths Gefühle hier?


Rache ist süß //RiordanAwards2019//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt