Kapitel 1 - Befreie dich

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Kapitel 1 - Befreie dich

Chīsana Hikari

Sie rannte so schnell wie sie noch nie zuvor gerannt war. Sie besaß keine Zeit inne zu halten und ihre plötzliche Freiheit zu genießen. Mit ihr floh ein schneeweißer Wolf mit kristallblauen Augen und einer mysteriösen blauenschimmernden Aura. Sie nannte ihn Aisu, was soviel wie Eis bedeutet. Ohne dieses seltsame Geschöpf wäre ihr die Flucht niemals gelungen. ‚Nicht anhalten', schoss ein Gedanke durch ihren Kopf. Es waren nicht ihre Gedanken, sondern von ihrem Begleiter. Ein geisterhaftes Wesen, dass ebenso abhängig von ihr war, wie sie von ihm. Ohne einander, wäre ihnen die Flucht nie gelungen. Ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen, doch ein Vorteil hatte das ungleiche Paar. Ihre Fähigkeiten, die sie nun nutzen mussten um endlich ihren Peinigern zu entrinnen. Die Bäume des Waldes flossen an ihnen vorbei, wie das Wasser in einem Bach. Nicht unweit musste sich der Abhang befinden, den sie unbedingt erreichen wollten. Ein natürliches Klippental, dass dieses Land umschloss und vor Eindringlingen anderer Länder auf natürliche Weise abschottete. Plötzlich schoss ein Schatten aus dem Dickicht hervor. Sie waren durch den naheliegenden Wald geflüchtet, in der Hoffnung aus dem Sichtfeld ihrer Verfolger einen Weg fort zu finden. Mehr Schein als Sein. Ihre Gegner kannten sich hier aus. Was man von der jungen Frau und ihrem Wolf nicht sagen konnte. So musste es nun so kommen. Der Schatten sprang auf sie zu, doch Aisu fiel ihren Angreifer an. Gerade noch rechtzeitig, sonst hätte sie das Kunai getroffen. Haarscharf strich es an ihrer Wange entlang. Ein tödlicher Treffer wäre es geworden. Warum wollte er sie tödlich verwunden? Es lief ihr eiskalt den Rücken runter, stolpernd und taumelt wich sie den beiden Kämpfenden aus. Aisu knurrte und machte einen weiteren Satz nach vorn um den Schatten erneut anzugreifen. „Nein", schrie das kleine Licht und sie spürte wie das Chakra ihren Körper pulsierend entwich. Es durchdrang jede Faser ihres Körpers, wie eine lebendige Schlange schoss es hervor. Sie musste all ihre restliche Willenskraft mobilisieren um es auf ihren Angreifer zu konzentrieren. Es fiel ihr noch immer schwer die Kontrolle zu behalten. Der weiße Wolf jaulte auf und spürte auch, dass das pulsierende Chakra anders war. Gefährlicher, machtvoller. Aus keinem anderen Grund wollten ihre Peiniger sie auch besitzen. Schließlich spürte die junge Frau wie sie zusehends vom Chakra überwältigt wurde, doch der Wolf sprang sie an. Sie stürzte zu Boden und kam unsanft auf. Ihr Kopf prallte auf etwas Hartem. Der Schmerz nahm sie begrüßend an. Denn es erinnerte sie, dass sie noch lebte  und verhinderte, dass das strahlend helle Chakra die Oberhand gewann. Auf einmal stand für einen winzigen Moment die Welt still und ein kleiner Junge mit silbergrauen Haar lief an ihnen vorbei. Die namenlose Frau schaute ihm nach. Der Junge blickte über seine Schulter zu ihr hinüber und lächelte sie wissend an, dann sprang er von der Klippe die an den Wald angrenzte. Das kleine Licht brüllte erschrocken auf und stürzte ihm nach. Dann wurde es schwarz um sie herum. Keine Furcht, kein Schmerz. Erleichterung und das Gefühl frei zu sein erfühlte sie augenblicklich. Bevor sie auf den Boden aufkam, war sie längst der Wirklichkeit entglitten.

Die Flamme von Konoha [Kakashi X Oc] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt