Kapitel 9

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Ein leises Vibrieren holt mich ungewollt aus dem Land der Träume und ich verziehe seufzend das Gesicht. Genervt öffne ich die Augen und schaue auf den braunen Wuschelkopf neben mir.
Langsam spielen sich die Erinnerungen an letzte Nacht vor meinem inneren Auge ab. Es war tatsächlich passiert, Harry und ich hatten Sex. Soweit war es zwischen uns bisher noch nie gekommen und ich selbst hätte damit auch nicht gerechnet nur gibt es da jetzt ein Problem, wie zum Teufel soll ich jetzt mit ihm umgehen?! Verunsichert drehe ich mich auf die andere Seite und starre gegen die Wand. Ein unverständliches Gemurmel ertönt hinter mir, ehe er seinen Arm um meinen Bauch platziert. Mit den Fingerspitzen beginnt er sanft über meinen Bauch zu streichen, weshalb ich leicht zusammenzucke. Ein zärtlicher Kuss auf meinem Schulterblatt verursacht erneuert Gänsehaut auf meinem Körper und lässt mich innerlich nach mehr schreien. -reiß dich mal zusammen!
Mit seiner Hand wandert er weiter und weiter hinunter bis er an meiner Mitte ankommt und beginnt mich mit seinen perfekten Bewegungen verrückt zu machen. 
Langsam steigert er sein Tempo und dringt schneller und schneller mit Zeige- und Mittelfinger in mich ein und aus. Mein Atem gerät völlig außer Kontrolle und ich kann mein lustvolles Stöhnen kaum noch unterdrücken, was er zu bemerken scheint, denn zwischen den feuchten Küssen, die er auf meinem Hals hinterlässt, spüre ich ein leichtes Schmunzeln. 
Ruckartig dreht er mich auf den Rücken und platziert sich über mir. - tu es Styles, tu es!
Sein Ständer berührt bereits meine Mitte und er ist kurz davor einzudringen, als ein greller langer Ton unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. - Nicht ernsthaft?!
Kurz lässt er seinen Kopf hängen und stößt einen genervten Seufzer aus, ehe er aufsteht und in seine Jogginghose schlüpft. "Chill, ich komm ja schon meine Fresse."
Verunsichert schnappe ich mir die Decke und ziehe sie bis unter mein Kinn. Hätte er die Klingel nicht einfach ignorieren können? Es dauert ein paar Minuten ehe er wieder ins Zimmer kommt und aus seinem Kleiderschrank zwei T-shirts rauskramt. "Hier kleines, damit du nicht erfrierst."
Wortlos tippt er auf seinem Handy herum, während ich mir das Shirt überziehe und in mein Höschen schlüpfe: "Ist alles in Ordnung?"
"Klar, was sollte sein?," nicht wirklich überzeugt wende ich meinen Blick wieder von ihm ab: "Ich müsste dich nur gleich nach Hause bringen, da ich noch was zu erledigen habe."
"Kein Problem, Dan müsste zu Hause sein und kann mich rein lassen." 

Die Fahrt über reden wir kaum, was mich etwas verunsichert. Was ist bitte mit mir los? Sonst bin ich auch nicht auf den Mund gefallen und jetzt?! Nur weil er mich..
"Harry ich ..,"  fragend sieht er zu mir rüber: "wasche dir dein T-shirt bevor ich es dir zurück gebe." - bin ich eigentlich völlig verblödet?
Schweigend lächelt er mich an, ehe er vor meiner Haustür stehen bleibt. 
"Uhm dann danke und ..bis morgen." Gerade als ich die Tür öffnen will, zieht er mich zu sich und legt noch einmal seine Lippen auf die meinen: "Bis morgen bunny." 
Strahlend wie die Sonne begebe ich mich zur Tür und betätige die Klingel. Es ist das erste mal seit Jahren, dass mir die bevorstehende Begegnung mit Dan nicht die Laune vermiest. 
Erstaunt sieht begutachtet er mich von oben bis unten während ich mich noch immer grinsend an ihm vorbei quetsche. "Amber, dir ist schon bewusst, dass du nur eine Unterhose zu dem T-shirt trägst?" Unbeeindruckt drehe ich mich um, "Wirkt fast, als wäre eine deiner Schlampen zu Hause nicht war?" 
Ehe er mir antworten kann begebe ich mich in mein Zimmer und lasse mich ins Bett fallen. Meine Gedanken drehen sich noch immer nur um Harry und ich denke gar nicht daran, dass Shirt auszuziehen. -Wage es bloß nicht dich zu verlieben, naives dummes Ding.

Unsicher wie sich Harry mir gegenüber verhalten wird, begebe ich mich in die Cafeteria wo die anderen bereits beim Essen waren

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Unsicher wie sich Harry mir gegenüber verhalten wird, begebe ich mich in die Cafeteria wo die anderen bereits beim Essen waren. "Am, da bist du ja endlich, du Idiotin hast deinen Schlüssel auf der Party verloren, ein Glück hat Benja ihn mir vorbeigebracht." Mit ermahnenden Blick sieht Lou mich an, ehe mein Blick weiter zu Harry wandert, welcher diesen nur flüchtig erwidert. Unschlüssig nehme ich neben Lou platz und fahre mir unsicher durch die Haare, ehe er einen Becher mit heißer Schokolade vor meiner Nase platziert. Er zwinkert mir zu und lauscht wieder dem sinnlosen Gebrabbel von Jimmy. -dem muss man den Mund auch mal zusätzlich Totschlagen.

Unbemerkt schweift meine Aufmerksamkeit alle paar Sekunden ab, hinüber zu Harry welcher mir noch immer die kalte Schulter zeigt. Mein Gehirn droht vor lauter Fragen ohne Antworten gleich zu platzen, sollte ich ihn auf das geschehene ansprechen, oder es doch besser einfach vergessen? Hatte es irgendeine Bedeutung oder war es einfach nur belangloses und normales Verhalten der heutigen Zeit? 
Uff! Ein Wunder, dass mein Schädel noch nicht zu Rauchen begonnen hat. Gerne würde ich meinen Kopf einfach abschalten und das ganze einfach vergessen, leider in diesem Augenblick unmöglich. 

Nervös auf dem Ende meines Bleistifts kauend, grüble ich noch immer vor mich hin und schmiere die Rechnungen meines Lehrers nebenbei mit. - Fuck off Am, tus einfach!
Vorsichtig ziehe ich mein Handy hervor und platziere es so vor meinem Mäppchen, dass man es von vorne nicht sehen kann. 

Was war das für dich?..


Was war was?

Kurz überlege ich, nenn ich das Kind einfach beim Namen oder stoppe es doch hier noch?
Besser ersteres.

Was wohl? Das zwischen uns... der Sex

Was soll damit sein?!

Am du Idiot, da hast du deine Antwort, wieso hast du das auch gefragt!!

Es war Sex im Suff, nichts besonderes.

'Nichts besonderes' immer und immer wieder, wiederholen sich diese beiden Worte in meinem Kopf und betäuben meine Wahrnehmung. Stumm und vor mir hin starrend laufe ich, nachdem der Unterricht geendet hat, die Straße entlang. Was hatte ich denn bitte erwartet? 
Das Harry Aufreißer Styles mich für was besonderes halten würde? Das er Gefühle für mich entwickelt hätte? So bescheuert konnte ich doch garnicht sein. Mein ganzer Körper füllte sich mit Wut, welche auf mich selbst gerichtet war und ich spürte wie sich alles mit Hitze füllte, was nur bedeutete ich würde jede Sekunde wieder Rot anlaufen. - Bitte lass das keinen sehen.
Moment mal, wieso rege ich mich eigentlich so darüber auf? -Hatte ich mich etwa doch verliebt?
Niemals! Diesen Schmierlappen konnte man doch nicht mal lieben, schon garnicht ich! 
Bevor ich mich in diesen Großkotz verliebe, trifft die Sonne auf den Mond und gibt ihm einen gewaltigen Kuss. - Armes verwirrtes Gemüse.

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