14. September 1914
Heute haben wir hinter Düsseldorf den Rhein passiert. Der ganze Zug sang die „Wacht am Rhein"! Dazu die Jubelrufe der Bevölkerung, ein fabelhaftes Erlebnis! Und die Mädchen in ihren wehenden Kleidern, wie sie winken! Ein paar dralle sind auch darunter, da wird es einem ganz eng ums Herz, wenn sich der Zug in Bewegung setzt.
Doch die Dragoner, mit denen ich unterwegs bin, sind sonnigen Gemüts, alle sind ein wenig aufgedrehter als sonst. Wir schwatzen noch etwas über die Mädchen und vertreiben uns die Zeit mit Kartenspielen.
Ich schicke noch einen letzten Gruß aus Deutschland, d. h. aus diesem Deutschland, an meine Eltern. Einer von den wenigen Verletzten, Karl, er hat einen Schuss am Schenkel abbekommen, nimmt den Brief mit in die Heimat.
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Erlebnisse an der Westfront
Historical FictionErich Schröder ist ein junger Mann, der sich mit Begeisterung und Tatendrang in den Krieg begibt. In seinem Vorgesetzten Leutnant Johann Meyer findet er ein Vorbild, ein Ideal, dem er nacheifern kann. Denn obwohl der Leutnant selbst erst 23 Jahre al...