Nach der, erstaunlich kurzen, Audienz mit dem Kanzler ging Kereilas seine Familie besuchen. Da er in der dritten Kolonie nicht nur als Soldat diente sondern auch lebte, sah er seine Familie nicht sonderlich oft. Deswegen war dies eine gute Gelegenheit sie zu sehen.
Das Problem mit Elfen war, das ihre Familien ziemlich groß werden konnten. Schließlich lebten Elfen sehr lange, konnten aber bereits mit etwa 200 Jahren Kinder bekommen. So lebte Kereilas Ururururgroßmutter noch, sowie die meisten achteten ihrer Nachkommen auch. Kereilas Verwandtschaft umfasste also alles in allem fast achthundert lebende Verwandte. Für eine Elfendynastie war das nicht einmal besonders viel, aber dennoch bei weitem zu viel um sie alle im Blick zu behalten. So war für Kereilas die eigentliche Familie nur alle bis hinauf zu den Großeltern.Seine Familie lebte in einem Haus in einer Stadt, weit vom Kristallsaal entfernt, doch dank der magischen Portale die überall im Elfenreich standen, dauerte es nicht lange bis er dort war.
Kereilas klopfte und seine Mutter öffnete. Er begrüßte sie in der Tradition der Elfen, den linken Arm angewinkelt und den rechten Arm auf die linke Schulter gelegt. Danach umarmte er sie. "Hallo, wie schön das du kommst", sagte sie, " wir sehen dich so selten" "Ach Mama," erwiderte Kereilas," das letzte mal ist erst acht Jahre her." "Aber seitdem ist so viel passiert," gab seine Mutter zu bedenken," deine Schwester hat geheiratet und ist schwanger!"
"Ich weiß das Makarele geheiratet hat, deshalb war ich doch vor acht Jahren da." "Aber," gab sie zu bedenken,"Die Kolonie in der du Dienst ist von den Dämonen besetzt wurde." "Ja, das weiß ich auch." "Hast du jetzt wenigstens eingesehen, dass wir die Weltentore schließen sollten?" "Mama, du weißt das ich ein Weißer bin, und das wird nichts daran andern. Aber lass uns jetzt nicht über Politik streiten.", sagte Kereilas und umarmte seine Mutter. " Wo ist Papa?", fragte er dann. "Er macht gerade essen, dein Lieblings essen", antwortete sie und zeigte auf ihn. "Das Essen das du nur magst wen er es macht.", sagte sie anklagenden.
Kereilas ging in die Küche zu seinem Vater. "Da bist du ja mein Sohn," sagte sein Vater. "Schön dich zu sehen.", erwiderte Kereilas und begrüßte ihn wiederum auf die traditionelle Art der Elfen an den Vater. Den rechten Arm angewinkelt und die Handfläche nach oben und den linken auf der rechten Schulter. " Und wie läuft es in der dritten Kolonie?" "Na ja, du weißt ja was passiert ist, oder?" "Sicher, wie schlimm ist es den?" "Also für uns nicht wirklich, nur für die Menschen." "Arme Dinger." "Sie sind zwar erstaunlich intelligent, aber ja."
"Und du bist immernoch Leutnant nehme ich an.?" "Na klar, ich führe bald sogar eine Mission in der Kolonie an." "Ach und was für eine." "Da darf ich dir natürlich nichts drüber verraten." "Hätte ja sein können."
Kereilas ging in das Wohnzimmer wo der Rest seiner Familie wartete. Sie unterhielten sich eine Weile was sie so getan hatte und tauschten ein paar alte Andenken aus. Schließlich war das Essen fertig. Wie immer schmeckte es Kereilas, und auch dem Rest, vorzüglich. Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis es plötzlich laut an die Tür klopfte. Das war eher ungewöhnlich, da es als sehr unhöflich galt. Kereilas Mutter sagte:
"Ich gehe." Sie stand auf und öffnete die Tür. "Verzeihung," hörte man den Klopfer sagen, "ist Leutnant Kereilas hier." Kereilas sprang auf und sprintete zur Tür. Der Klopfer war Derun, einer der Soldaten die ihn und den Gouverneur begleitet hatten.
"Was ist los?", fragte Kereilas ihn. " Du musst schnell kommen.", hechelte Derun. "Was ist den passiert?"
"Die Dämonen greifen die Dritte Kolonie an!"
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Hoch im Licht
FantasiaFast die ganze Welt ist von den Legionen der Hölle besetzt. Doch Hoffnung kommt auf als die Elfen den unterworfenen Völkern zur Hilfe kommen und ein alter Orden seinen Wiederaufstieg beginnt. Die ganzen Informationen in Kapitel 2 müsst ihr euch nich...