Chapter 3

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Das „Etwas" lag auf dem Boden, weinend und winselnd. Es trug einen Militärmantel und schwarze Stiefel. Unter der riesigen Kapuze sah Felix etwas blondes Haar. Er machte einen Schritt darauf zu. „Bitte tu mir nichts!", schrie ihn plötzlich eine Stimme an. Überrascht hielt Felix inne. Das „Etwas"stand auf und die Kapuze fiel zurück. Felix bekam fast einen Herzinfarkt...Ein Mädchen?! Er senkte sein Gewehr langsam und machte sich mental schon darauf gefasst, angegriffen zu werden. Doch es passierte nichts...das Mädchen stand einfach vor ihm und sah ihn mit verweinten Augen an und hatte den selben Blick wie er in diesem Moment. Auf einmal brach sie zusammen und weinte laut und verbittert. Felix stand einfach nur neben ihr und wusste nicht, was er tun sollte. Nach einiger Zeit beruhigte sich das Mädchen und kam näher zu Felix. „B-Bist du ein Mensch?" Das Mädchen sah ihn mit großen Augen an, als könne sie es nicht glauben, dass da ein Mensch vor ihr steht. „Bin ich...", antwortete Felix komplett verwirrt. Wieder stiegen dem Mädchen Tränen in die Augen. Doch dieses Mal weinte sie aus Erleichterung. „Ich dachte, ich wäre auf dieser Welt auf mich alleine gestellt!" Das Mädchen weinte und ging einige Schritte auf Felix zu. Dieser konnte immer noch nicht glauben, was passierte. „Das dachte ich auch.." erwiderte er nur. Das Mädchen erreichte ihn und schmiegte sich an seine Jacke. „Noch ein Mensch auf dieser Welt..."sie war nun ruhiger und zog Felix zu sich. Er lächelte und tätschelte den Kopf des Mädchens, welches nicht viel jünger als er zu sein schien. „Tja, sieht so aus als wären nur wir zwei übrig, was?", mutmaßte Felix. Das Mädchen sah zu ihm hoch und nickte traurig. Felix sah sie an, lächelte sie jedoch an. „Wie ist dein Name?"„Ich bin Cornelia, ich bin froh dich kennenzulernen!" Das Mädchen streckte ihre Hand aus und reichte sie Felix „Ich bin Felix, die Freude ist ganz meinerseits!" Das Mädchen war immernoch verwirrt über die Tatsache, dass dort ein Mensch vor ihr stand. „Wie hast du es geschafft zu überleben?" fragte das Mädchen. „Ich hab mich wochenlang im Keller versteckt, nachdem meine Familie getötet wurde." antwortete Felix. „Und wie ist es mit dir?", „Um ehrlich zu sein, ich weiß es gar nicht so wirklich, ich hab es einfach irgendwie geschafft." Felix lächelte. „Sieht so aus, als wärst du ganz schön tough!" Zum ersten Mal lächelte das Mädchen. „Scheint so, als könntest du das gut beurteilen, was?" Auf einmal erinnerte sich Felix, „...ach ja stimmt, der Schlag auf den Kopf! Das warst du, oder?" Das Mädchen sah zu Boden. „Tut mir leid, ich war total verängstigt..." Felix lachte. „Mach dir da mal keine Gedanken drum, ich bin schlimmeres gewohnt, glaub mir!",„Na gut." gab das Mädchen zur Antwort. Sie stand auf und ging auf die Waldlichtung zu, hinter der das Polizeirevier stand....

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