1. Doch noch am Leben?

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Dunkelheit umfing mich. Doch dann, wie das Licht am Ende des Tunnels, öffnete ich meine Augen. Nur um sie gleich wieder zu schließen, weil es so verdammt hell war, dass ich im ersten Moment geblendet wurde. Ganz nah bei mir konnte ich das Meer rauschen hören und der Geruch von Salzwasser lag in der Luft. Nachdem es mir unter heftigem Blinzeln gelang die Augen nun doch zu öffnen, sah ich es. Eine wunderschöne Meeresbucht mit türkisem Wasser erstreckte sich um mich herum und ein paar Möwen flogen umher, die hoch über mir ihre Kreise zogen. Als ich meinen eigentlich aufgespießten Bauch abtastete, musste ich zu meiner Verwunderung und Freude feststellen, dass meine Wunden verschwunden waren und es schien auch kein Blut oder dergleichen an mir zu kleben.

Ist das der Himmel? Naja, die Hölle war es schon mal nicht und irgendwie wollte ich nicht so recht glauben, dass ich mich so vorbildhaft verhalten hatte, um im Himmel zu landen. Außerdem bin ich ja Atheistin und sollte daher an keinem der beiden Orte kommen. Was zu der Frage führte, wo ich mich denn jetzt nun wirklich befand.

Nachdem ich mich ein wenig umgesehen hatte, konnte ich in der Ferne einige Bäume erkennen, wo sich vorher nur eine riesige Bergwand neben mir erstreckte. Da ich nicht wusste, was ich sonst hätte tun sollen, ging ich zu den Bäumen. Als ich näher am Wasser lief, konnte ich mein Spiegelbild darin sehen, weil die See im Moment so ruhig war, dass keine Welle meine Sicht behindert. Doch anstatt meiner langen rot-blonden Mähne, blickte ich in das Gesicht einer vertrauten Fremden. Sie hatte lange hellblau-weiße Haare. Hellblau waren auch die Tätowierungen, welche über ihrem Gesicht und ihren Oberkörper erstreckten und Ähnlichkeiten mit Klingen oder irgendwelchen Runen hatten. Die an meinem Oberkörper konnte ich sehen, da ihr Shirt teilweise zerrissen war. Ihre Haut ist so bleich wie meine, doch porenrein und die Narben meiner Pickel sind zwar verschwunden, dafür schien sie am ganzen Körper größere und kleinere mir unbekannte Narben verschiedenster Art zu haben. Die aller meisten waren nur noch als feine silberne Linie auf der Haut zu erkennen, doch vor allem eine sehr lange und scheinbar zur Zeit der Verwundung ebenfalls extrem tiefe Schnittnarbe zog sich über ihre linke Schulter und spannte ein wenig, wenn ich genauer darauf achte. Sie hat dieselben dunkelbraunen Augen wie ich, in ihren lag aber ein bläulicher Schimmer. Auch ihr Körperbau entsprach dem meinem, jedoch waren feine Muskeln zu erkennen und bei jeder Bewegung schien der Körper nur so vor Kraft zu strotzen. Der einzige Unterschied, den ich mir nun wirklich nicht erklären konnte, war, dass dort im Wasser anstelle meiner normalen runden Ohren, kurze spitze Elfenohren zu sehen waren.

Ich meine, wenn mir jemand die Haare gefärbt, Tattoos gestochen, meine alten Narben weggelasert und mir, ich bin mir sicher dass das dank modernster Technik auch möglich ist, "neuen" Narben irgendwie eintätowiert und mich an diesen Strand verschleppt hat, kann ich das alles logisch erklären. Aber wieso verdammt noch Mal, hatte ich Elfenohren?!


Bei Fragen, Verbesserungsvorschlägen, entdeckten Fehlern im Text oder einfach um mir zu sagen was ihr davon haltet, lasst doch einen Kommentar da und über einen Like würde ich mich auch riesig freuen😉.

Eure Sayo Wrynn 🐺💙

Halbblut (WoW)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt