Sechs

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Ich bleibe erstmal starr auf den Boden liegen, bis mich fremde Arme von Hinten hochziehen.
Es sind starke Hände.
Ich drehe mich um und erschrecke mich als ich Kaden sehe. Ich versuche mich zu beruhigen, als ich das Staub von meinen Klamotten wegzubekommen. Dann schaue ich hoch zu Kaden. Er bleibt ohne jegliche Mimik stehen.
So ein dem nichts fängt er an zu reden:

Ich nehme an du hast mich gesehen, na ja zu warst ja auch nicht zu übersehen, ich rate dir wenn du bei irgendetwas lauschen willst halte dich bitte nächstes Mal gedeckt." 

Man hört nicht mal einen verärgerten Ton oder ansatzweise was seine selbstbewusste Stimme verändert.

„T-tu-tut mir leid?" 

ich wusste nicht was ich ihn antworten soll.
Kaden bleibt still und schaute mich ernst an.

„Heißt das ich komme ungeschören weg?"

frage ich leise , in der Hoffnung er würde mir nichts antun.
Kadens Mimik ändert sich von emotionslos in amüsiert.
Er hebt eine Augenbraue hoch und grinste dabei.

„Das denkst wohl nur du oder?"

sein Grinsen würde immer intensiver.
Ich bekomme Angst, ich will irgendwie wegrennen. Aber ich hätte jetzt keine Chance, das weiß ich.

„Was soll ich tun, damit du mich in Ruhe lässt?"

sage ich selbstsicher was sich, aber am Satzende ändert , als er sich immer mehr nähert.

Wir standen jetzt nur noch einpaar Millimeter von einander entfernt, was mir Angst einjagt, aber ich tu' so als würde es mir nichts ausmachen.
Er kommt immer näher auf mein Gesicht zu. Ich könnte schwören es fehlt nur noch ein Blatt zwischen uns. Ich glaub er will mich küssen? Ich weiß nicht was ich tun soll, deswegen blieb ich starr stehen und kneife meine Augen stark zusammen. Er jedoch stoppt auf einmal und grinst. Ich öffne wieder meine Augen als ich bemerke, dass nichts geschieht. War das jetzt ein Test oder was ? Was soll das ? Er scheint amüsiert zu sein. Ich hasse solche Art von Typ. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und schaue ihn verwirrt an, als er anfängt zu reden:

Also ich kann nicht so leicht irgendwas finden, womit ich dich quälen kann."

Er legt seine Hände in seine Hosentaschen und beginnt weiter zureden:

„Also komm einfach morgen um 22 Uhr wieder hier her, da hab ich bestimmt schon eine schöne Bestrafung für dich."

Er grinste dreckig. Ja genau solche Typen hasse ich.

Sein Grinsen vergeht und er dreht sich weg und entfernt sich immer mehr von mir. Er dreht sich nochmal zu mir rüber.

„Ach ja, falls du morgen nicht erscheinst oder irgendwen von dieser Sache erzählst, bist du tot, dafür sorge ich."

sagt er eiskalt, was mir ein Schauer über den Rücken jagt.

When silence hides your screamingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt