5. Kapitel

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Jades Sicht:

Ich erwachte sehr früh. Aber konnte es immer noch nicht glauben, das ich jetzt in London war und das Vergnügen hatte mich ganz aleine ins Getümmel zu stürzen. Das hätte mir Mom nie erlaubt. Wirklich nie. Deshalb ist es umso besser das ich meine eigenen Erfahrungen mache und sie in Ruhe lasse. Sie hat immer nur seit Dads Tod ihren Job im Auge. Ich hab mit meinem Therapeuten darüber gesprochen. Er meinte sie hat sehr darunter gelitten und vergräbt sich jetzt in ihre Arbeit, was mich umso mehr mitgenommen hat. Denn ich hätte wirklich jemand gebraucht, der mich in den Arm nimmt und der mir sagt das alles wieder gut wird. Reflexartig nehme ich mein Handy vom Ladekabel. Meine Finger fahren geschickt über den Display. Außer ein paar Twitternachrichten habe ich keine weiteren und als ich gerade es weglegen will fällt mir ein das ich ja Zayn gebeten habe, das er einen Post mit meinen Namen macht und scrolle über die Nachrichten. Doch leider fehlanzeige. Vielleicht habe ich mich ja auch doch getäuscht.

Doch ich beschloss erstmal unter die Dusche zu springen und mir meine frischen Klamotten an zu ziehen. Als ich damit fertig war, entschied ich mich in Starbucks frühstücken zu gehen, da ich noch keine Küchenmaschiene habe. Ich blickte nochmal auf mein Handy und sah das es um 9 Uhr früh war.  Besser ich geh schon mal früher und schaue mich noch ein wenig um. Ich schnappte mir meine Tasche und warf mein Schlüssel, Handy, Lipgloss, Taschentücher, Portemone und Ersatzkulli hinein.  Ich lief durch die Straßen und stellte fest ich werde Sydney nicht vermissen. Dafür war diese Stadt einfach zu einzigartig und zu gigantisch.(: Ein Junger freundlicher Mann lächelte mich an und fragte mich mit einem sehr englischen Akzent ob er mir helfen kann. Sah ich so verloren aus? "Ich möchte zu Starbucks", sprach ich es schnell und sehr schüchtern aus. "Hey du, du brauchst keine Angst zu haben, die Engländer sind gastfreundlich", sagte er lachend. Ich lächelte verlegen. "Da vorne links und dann gerade aus", lachte er immer noch. Aber es war ein sehr nettes und erfreuliches Lachen. Ich nickte kurz und bedankte mich. Ohhh bin ich so auffallend, dass jeder schon weiß das ich nicht aus Englang komme? Mhhh wahrscheinlich durch die etwas dünklere Hautfarbe. Aber das ist ja kein Argument. Ich bewegte mich entwas zaghaft in die Richtung, die mir der nette, junge Mann  beschrieben hatte und sah das Starbucksschild. Meine Mundwickel schoßen sofort in die Höhe, es war schön etwas zusehen, was ich auch aus Sydney kenne. Zu meinen Überraschen lass ich einen Zettel, wo  "Aushilfe gesucht", dran hing.  Es wäre echt cool, in Starbucks zuarbeiten, dachte ich mir. Außerdem muss ich jaaa irgendwie mein Studium finazieren. Da ich nicht davon ausgehen kann das mir meine Mutter regelmäßig Geld überweißt. Und naja die Wohnung habe ich ja auch nicht umsonst gemietet. In denn Gedanken versunken mache die Tür auf, worauf mich sofort ein  Mädchen, hinter der Theke anlächelt. "Guten Morgen, ich bin Noelle Smith wie kann ich dir helfen?", fragte sie. "Sie suchen doch eine Aushilfe, nun ja also ich interessiere mich sehr dafür und würde gerne mich bei ihnen bewerben. Naja und ich hätte gerne einen Capuccino und ein Croissant.", sprach ich es aus. "Joshiiiii", schrie sie. Ein sehr gut aussehnder Kerl kam und lächelte mich an. "Wir beide betreiben den Laden und können beide alleine nicht alles schaffen. Aber es ist sehr schwierig nette Leute zufinden, die auch noch gut anpacken können. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn du morgen zum Probearbeiten kommen würdest. Die Unterlagen kannst du morgen einfach mitbringen.", erklärte mir Noelle. Ich dankte ihr und holte mir noch meinen Kaffee und mein Croissant. Dann setzte ich mich an einen der leeren Stühle hin und genießte es wie halb London an dem beliebten Cafe entlang rauschte.  Es war das erste mal, dass ich wirklich auf eigenen Füßen stehe. Und ich fühlte mich so frei wie nie. Früher war ich immer von Mom abhängig, konnte nie wirklich ausgehen (auf heiße Partys), wegen meiner kleinen Schwester, weil Mom nie irgendwie da war für sie. Das Kochen, sowie das Einkaufen, sie vom Kindergarten abholen und sie ins Bett bringen etc habe ich immer übernommen. Für Lilly war ich praktisch, ihre kleine Mom. Damals bin ich gerade 18 gewesen und noch lange nicht bereit für sowas. Aber meine Mom hat mich dazu gezwungen, wer weiß was mit Lilly passiert wäre. Sie hat mir zwar ein Auto gekauft und immer wieder regelmäßig Geld überwiesen, aber davon wollte ich nicht angewiesen sein. Naja und jetzt bin ich selbstständig, aber ob sie mir noch Geld schickt, ist fraglich. Da sie auf mich sauer sein wird, wahrscheinlich ehrer nicht. Deshalb muss ich mich versichern und nebenbei Geld verdienen.

Meine Hand fuhr wieder um meine Tasse. Dann schlürfte ich meinen Capuccino und aß nebenbei mein Croissant weiter auf. Bis ich mich um sah und Noelle nochmal auf mich zu kam. "Hi, du?", fragte sie mich. Ich lächelte nur. " Entschulige, aber ich habe noch gar nicht nach deinen Namen gefragt. Wie heißt du denn?", fragte sie. "Jade Miller. Ich komme von Sydney, bin aber erst vor kurzem hier her gezogen", erzähle ich. "Gut lass mir doch deine Nummer da. Damit ich dich erreichen kann, falls was ist. Am besten du kommst morgen so gegen um 12:30 da kann man dich gut anlernen denn da ist nicht so viel los", klärte sie noch die letzten Sachen ab. Ich kramte mein Handy raus und sie schrieb mich an. Dann speicherte ich noch ihre Nummer ab und fragte sie auch sogleich wo ich mein Handy ummelden kann. "Gleich um die Ecke", gab sie mir zu verstehen Der Mann war, der mich bediente, ziemlich unfreundlich und nicht gewöhnt kundschaft zu kriegen. Was mir ein Lächeln ins Gesicht trieb. "Danke für die Hilfe." , nuschelte ich und bezahlte meinen neuen Vertrag mit meiner alten Nummer. Er nickte nur und nahm das Geld an sich und stopfte es in die Kasse und brummte: "Schönen Tag", und verschwand. Ich freute mich das ich endlich Internet auf meinem Handy hatte...und lies mir die Laune nicht verderben, denn ich war heute mit Zayn von One Direction verabredet! Ich meine, Hallo? Ich meine das klingt total unrealistisch.... Nehme mal das es nur wieder so ein dummer Fake ist. Der dann doch keine Lust gehabt hat, oder doch nicht konnte. Oder mich einfach nicht gefunden hat. Aber es könnte ihm auch zu viel geworden sein. So wirklich glaube ich nämlich wirklich immer noch nicht daran. Denn wieso sollte er sich ein Fakeakount zulegen, um mich später dann noch zu daten? Vorallem mich! Hallo, das klingt total bekloppt. Außerdem hat er ja eine Freundin, ähm Verlobte meine ich. Eigentlich ist es totaler Quasch, aber irgendwie klingt es so als wenn er die Wahrheit schreibt. Doch sicher bin ich mir nicht. Jeder kann über Nachrichten was anderes schreiben, was er selbst nicht ist. Es könnte jaa auch gut ein Möder dahinter sitzen, der sich sein neues Opfer sucht. Naja deshalb habe ich mir einen Ort rausgesucht, der nicht total verlassen ist, um mich ein wenig sicherer zu fühlen.

In diesem Moment kommt eine Nachricht von ihm..

<Hey, naaaaa guten Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen, denn wir haben heute eine lange Besichtigungstour vor uns. :) Zayn>, las ich. Wow nicht das Kleinste anzeichen, das er es nicht ist. Naja ich weiß nicht, aber diese Unsicherheit sollte ich lieber nicht sagen, das wäre ja zu peinlich.

Also tippe ich schnell: <Guten Morgen? Eher guten Mittag XD War schon bei Starbucks und habe mich für einen Aushilfeplatz beworben... Haha und du hast so lange geschlafen? Warnsinn! Ich schaff das nicht. Aber ich habe trotzdem gut geschlafen und fühle mich sehr fit. Danke der Nachfrage. Und danke das du mich darauf hinweißt das wir heute denn ganzen Tag unterwegs sein werden, also werde ich keine Highells tragen können :( Schade. XD Ps. Hätte mich vorher lieber noch mehr in Schale geworfen, wenn ich mich zum ersten mal mit Zayn Malik treffe, auch wenn es nur eine Führung ist :)>.

Und sofort kam wieder eine Nachricht: <Naja schlafe gerne lange, weil ich sonst den Tag nicht überstehe. Ohne schlaf werde ich sehr ungemütlich. ;) Aber du anscheinend nicht, da du ja schon sehr früh auf den Beinen warst und trotzdem fit bist, respekt. Ps. Tja Sportschuhe bringen dir in dem Fall mehr, glaub mir und ich bin mir sicher das sie dir bestimmt super stehen werden :) Zayn>.

Meine Finger fuhren wieder geschickt über denn Display: <Schlafmütze, ich mag aber dir nicht so gegenüber tretten. Das ist mir peinlich.>. Wenn er es überhaupt ist, was ich immer noch bezweifele. Aber ich werde es ja raus bekommen.

In meinen Händen vibbiert mein Handy wieder und ich lass meine Augen über die Zeilen springen: <Das muss dir nicht peinlich sein, wenn du wirklich du bist. Dann muss dir nichts peinlich sein.>.

"Wenn du wirklich du bist...", schießt es mir durch denn Kopf. Wie meint er das? So wie ich wirke, oder wie ich ausehe. Oder das ich einfach ich bleiben soll wie ich bin und das er das immer am besten findet, wenn man sich nicht verstellt?

Soll ich ihn fragen? Aber das kommt bestimmt total falsch... Also tippe ich nur: <Okay, wie du meinst, bis später :D>, um weitere Diskustionen zuvermeiden. Da ich gerade zu Hause angekommen bin und nun mich für heute fertig machen will... Denn so ganz unvorbereitet dort hinzugehen, wäre vielleicht doch nicht so geschickt. Auch wenn wahrscheinlich kein Zayn Malik auf mich warten wird...

She is  the OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt