Kapitel 7// Freier Tag

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Für heute stand nichts auf der Liste, das hieß, dass ich den ganzen Tag frei hatte, weshalb ich auch bis 12:45 Uhr im Bett liegen blieb. Die Jungs mussten sich für das Spiel gegen München, das in 4 Tagen war, vorbereiten. Ich dachte über den gestrigen Tag nach. Ich hatte mich super gut mit Marco verstanden, doch für ihn war es bestimmt nichts als nur ein bisschen quatschen. Doch ich wusste jetzt ganz genau, dass ich etwas für Marco empfand. Ob es jetzt gleich Liebe war, konnte ich nicht sagen, ich wusste nur, dass mich einfach alles an ihm beeindruckte. Sein Lächeln, seine Ausstrahlung, sogar wenn er grinste und sich dabei durch die Haare fuhr. Doch ich wusste, wenn ich meinen Job nicht verlieren wollte, musste ich Marco aufgeben. "Sie dürfen auf keinen Fall ein Verhältnis zu den Spielern haben.....", diese Worte meines Chefs klangen mir noch in den Ohren. Danach hatte ich laut "Ich?!", gerufen. Ja ich. Genau ich hatte mich verliebt. Aber rein theorethisch stellte das ja kein Problem dar, da ja nur von einer Seite geschwärmt wurde. Hoffentlich. Höchstwahrscheinlich. Ach Quatsch, was redete ich denn da. Natürlich hoffte ich, dass er mich auch mögen würde, aber das würde meine ganze Existenz hier zerstören. 

Mittlerweile war es kurz vor halb zwei und ich überlegte, was ich heute anfangen sollte. Den ganzen Tag im Bett bleiben wollte ich nicht. Schließlich beschloss ich, zum Trainingsgelände zu fahren und den Jungs beim Training zuzugucken. Ich wollte so lässig wie möglich auftreten, anderseits aber auch Eindruck machen. Schließlich entschied ich mich für einer zerrissene Jeans und ein weißes Top, darüber ein ärmellanges Oberteil in grün. Dazu zog ich hohe Stiefeletten mit Absatz an und meine weiße Tasche. Ich zog die Türe hinter mir zu, zum Aufzug, schließlich ins Auto und fuhr zum Trainingsgelände.

Dort angekommen sah ich sofort die Wagen der Jungs, Marco seinen Range Rover sofort. Man, echt he, der Junge ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Lissy, Lissy, Lissy. Was ist nur aus dir geworden? Jetzt ging ich schon freiwillig in meiner Freizeit zum Fußball. Ich ging quer über den Platz zum Rasen und sofort hielt mich so ein Securiety(?) Typ auf. "Heute ist kein öffentliches Training", brummte er. Ich hielt ihm meinen Ausweis hin, den Jürgen mir vergeben hatte sollte ich mal nicht durchkommen können. Er nickte und öffnete ein Tor, durch das ich sofort bei den Tribünen war. Jürgen bemerkte mich nicht und so setzte ich mich. Sie trippelten(?), rannten, schossen Tore und so weiter, was man halt so im Training alles macht. Ich konnte meinen Blick nicht von Marco wenden. Wie er mit dem Bal umgehen konnte. Ich war fast süchtig danach, ihm zuzugucken. Auch die Jungs bemerkten mich nicht, was mir gerade so recht war.

Nach knappen 3 Stunden waren sie dann fertig und ich machte, dass ich schnell wegkam, ehe sie bemerkten, dass ich da war. Zu spät. "Ah, Lissy, schön dass du da bist", meinte Jürgen erfreut und so musste ich wohl oder übel zurückgehen. "Ja, ich hatte heute nicht so viel vor....", meinte ich. "Da fängst ja schon an, dich für Fußball zu interessieren. Du machst Fortschritte." Er lachte über seinen eigenen Witz. Die Jungs waren schon zu den Kabinen gegangen. "Ich gehe dann mal, es ist ja schon kurz nach fünf", sagte ich und drehte mich um. Ich sah noch, wie Marco frisch geduscht aus dem Gebäude kam und konnte meinen Blick natürlich nicht von ihm wenden. Als er mich erblickte, lächelte er und winkte mir zu. Ich winkte ebenfalls mit meinem Autoschlüssel. Dann drehte ich mich um und ging zum Auto. Kaum war ich eingestiegen, klopfte es an meiner Scheibe. Ich erschrak fast zu Tode und ließ die Scheibe runter. Es war Marco. "Hi Lissy, ich wollte dir nur sagen, dass ich den Abend gestern mit dir total schön fand", meinte er. "Ja, also... ich auch", stotterte ich verlegen. "Ja, dann also,.. man sieht sich." Er hob die Hand zum Abschied und ging dann. Ich saß da. Völlig perplex. Ich ließ den Motor starten und fuhr in die Innenstadt. Ich musste ein bisschen shoppen. Ich parkte mein Auto und steuerte dann irgendeinen Laden an. Dadrinnen kaufte ich mir dann 3 Schuhpaare, 2 Kleider, 2 Taschen, 3 Hotpans, 4 Tops und schließlich noch 3 T-shirts. Ich war voll bepackt bis oben hin und war froh, als ich endlich aus dem Laden raus kam. Danach wollte ich zu meinem Auto. Doch wire das bei mir so ist, machte mir das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Ich wollte also zu meinem Auto, als ich gerade Wegs ich jemanden reinknallte. Ich flog der Länge nach hin, wurde aber zum Glück von meinen Tüten abgefedert. Als noch mich umdrehte, sah ich eine schwangere Frau, ungefähr in meinem Alter und mit langen braunen Haaren, die sich ihren Bauch hob und vor Schmerzen stöhnte. Sofort war ich auf den Beinen und ging schnell zu ihr. "Ist alles in Ordnung?", meinte ich hastig. Sie stöhnte noch lauter. "Ich glaub, meine Fruchblase ist geplatzt...", meinte sie und fing an zu weinen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, völlig perplex sagte ich: "Kommen sie, ich fahre sie ins Krankenhaus, mein Auto ist nicht weit von hier." Sie schaute mich an und nickte dankbar. "Warten sie hier." Schnell rannte ich zu meinem Auto, schmiss die Tüten auf die Rückbank und ließ den Motor starten. Ich fuhr schnell zu der Frau und half ihr hoch, setzte sie und mich in mein Auto. Dann ließ ich den Motor wieder an und stellte erst dann fest, dass ich ja keine Ahnung hatte, wo das Krankenhaus ist. Ich fragte die Frau und sie beschrieb mir den Weg. Als Sir da waren, stieg ich schnell aus und half ihr aus dem Auto. Während ich sie stützte, gingen wir gemeinsam zu der Dame am Eingang. Diese verständigte sofort einen Gynäkologen und der war in Null Komma Nichts da und brachte die Frau dann in den Kreißsaal. Mich fragte er noch, ob ich eine Angehörige sei und meinte dann, ohne eine Antwort abzuwarten: "Sie können ins Wartezimmer." Ohne nachzudenken was ich tat, setzte ich mich auf einen Stuhl und wartete.

Fußball, Herz und Dortmundflirt (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt