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Wie ich gehört habe, warst du ziemlich beliebt in deiner Schulzeit. Kein Wunder, bei deinem Aussehen ... Du wirkst schließlich wie eine strahlende Sonne, wie eine perfekte rote Rose. Und nicht nur das; sogar dein Herz strahlt hell. Heller als eine Sonne jemals scheinen wird und dein Herz gleicht einer Rose.
Eine Rose mit Dornen. Niemand wird dein Herz erobern können und wenn man es versucht, so wird man sich zunächst durch all die Dornen kämpfen müssen. Man muss bluten, man muss Schmerzen auf sich nehmen.
Weißt du, ich habe es versucht. Ich habe versucht zu kämpfen. Ich habe mich durch die Dornen gekämpft, nur um dein Herz erobern zu können.
Ich habe alles auf mich genommen und das würde ich heute noch für dich tun. Ich hätte eher ein Bein verloren, als dich nicht für mich gewinnen zu können. Der einzige Schmerz, den ich jedoch nicht mehr auf mich nehmen kann, ist der Herzschmerz, denn er ist viel zu qualvoll, als dass ich ihn für immer ertragen könnte.
Ich habe jeden Schmerz auf mich genommen, doch für was war das alles? Für nichts außer dem schwarzen Loch in meiner Brust. Ich habe es versucht, aber ich habe versagt. So langsam glaube ich, dass das Sprichwort »Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren« mein Lebensmotto lauten könnte. Im negativen Sinne, wohlgemerkt.
Ich hätte mir so viele Schmerzen ersparen können. Ich hätte es meinem Herzen ersparen können zu zerbrechen. Ich hätte nicht kämpfen sollen. Ich hätte nicht so optimistisch sein dürfen, denn das wurde mir alles zum Verhängnis. Naivität und Optimismus.
Aber was kann ich daran ändern? Rein gar nichts. Und selbst in der Zeit, als ich noch nichts von deiner Liebe ihm gegenüber wusste, so habe ich da schon leiden müssen.
Weißt du, ich war so erleichtert, als du dich vor mir geoutet hast, du seist bisexuell. Ich hatte die Hoffnung, eine Chance bei dir bekommen zu können, denn anfangs dachte ich, du würdest niemals auf Männer stehen und damit waren all meine Hoffnungen, dich für mich zu gewinnen, wett.
Und dann kam dein Outing. Ich weiß noch. Es war im Frühjahr. Wir saßen mitten in der Nacht in einem menschenleeren Park. Und als du zu reden angefangen hast, konnte ich am Anfang nicht ganz glauben, was du gesagt hast.
Ich habe mir Hoffnungen gemacht, so viele. Ich dachte, du würdest deine Bisexualität preisgeben, da dein Herz ebenfalls für mich schlägt und du herausfinden wolltest, ob du ebenfalls eine Chance bei mir bekommen könntest. Es war naiv von mir, so zu denken.
Am schlimmsten waren wohl die ganzen Blicke, die die ganzen voll geschminkten Mädchen aus unserer Uni auf dich geworfen haben. Wie sie dich charmant angelächelt oder dir flirtend zugezwinkert haben. Womöglich ist das ja noch harmlos, aber dass du all das von ihnen erwidert hast ...
Es hat meine Eifersucht entfacht.Du hast ihnen das gleiche schöne Lächeln geschenkt, das du sonst immer nur mir geschenkt hast. In den Pausen hast du regelrecht mit ihnen geflirtet und mich dabei allein am Tisch in der Mensa zurückgelassen.
Es hat gewissermaßen geschmerzt, aber ich habe dich nie darauf angesprochen. Wir waren nie zusammen und du hast mir auch nie deine Liebe gestanden, denn du hast mich schließlich nie geliebt.
Ich hatte nicht das Recht, dich von den Flirtereien abzuhalten. Und dennoch wollte ich das so gerne. Verstehst du irgendwie, wie ich mich gefühlt habe? Weißt du, was Eifersucht ist? Weißt du, wie sich das anfühlt?
Es ist ein unangenehmes und schreckliches Gefühl. Etwas, das dich blind entscheiden lässt, was du tun sollst. Das Sprichwort »Liebe macht blind« passt in diesem Zusammenhang also schon mal sehr. Oder wohl eher »Eifersucht macht blind«.
Aber ja, ich war auch blind vor Liebe gewesen. Ich habe nicht erkannt, wie naiv und vernarrt ich in dich war. Selbst meine Freunde habe ich beinahe vergessen, denn immerhin wollte ich so viel Zeit mit dir verbringen, wie es eben nur ging.
Ob ich jetzt immer noch etwas Zeit mit meinen Freunden verbringe? Nun, ab und zu treffe ich mich noch mit Yoongi, jedoch will ich ihn nicht mit meinen Problemen belasten, weshalb ich ihn fürs Erste ebenfalls in Ruhe lasse. Bestimmt hat er schon die Nase voll davon, ständig mein Rumgeheule von meinem Liebeskummer hören zu müssen.
Wenigstens geht es Yoongi gut. Und vielleicht sollte ich ihn wirklich mal wieder besuchen und ihn fragen, wie es ihm geht, ihn nicht so hängen lassen. Wer weiß, vielleicht lenkt mich die Zeit mit ihm auch ein wenig von meinem Schmerz ab. Ich werde wohl nur Schwierigkeiten haben, nicht immer loszuheulen, wann immer ich bei Yoongi bin.
Fortschritte mit dem Loslassen habe ich wohl immer noch nicht gemacht, aber der Schmerz ist gerade halbwegs ertragbar.
Bleib am Ball und achte darauf, nicht zu viele Mädchen um die Finger zu wickeln. Sonst wirst du noch zum größten Arsch der Stadt, wenn du so vielen Frauen das Herz brichst.
Pass auf dich auf.
J~
04.06.2018≪━─━─━─━─◈─━─━─━─━≫
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𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐟 𝐓𝐡𝐨𝐫𝐧𝐬ᵛᵏᵒᵒᵏ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Du bist wie eine wunderschöne Rose, die ich berühren will. Doch komme ich dir zu nahe, werde ich bluten; mich an deinen spitzen Dornen verletzen. Und auch wenn ich vor dir stehe, so werde ich niemals die Chance bekommen, dich jema...