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Weißt du, an was mich die Weihnachtszeit noch erinnert? Am meisten erinnert sie mich natürlich an dich, aber auch erinnert sie mich an die wunderschönen Klavierklänge, die du einst erklingen lassen hast. Es wirkte wie die Musik eines Engels, als du auf dem Instrument gespielt hast. Deine Augen haben nur so vor Leidenschaft gefunkelt, während deine Finger elegant über die Tasten geflogen sind, als würden sie über weiße Wolken laufen.
Jeder Ton hat mir eine Gänsehaut beschert. Jede Note war so passend wie dein schönes Lächeln auf den Lippen, das selbst in diesem Moment so voller Perfektion gestrahlt hat. Und als dein Blick hochschnellte, landete er ausgerechnet auf mir. Ich bin in deinen Augen ertrunken - so sehr, wie ich in deiner Musik ertrunken bin. Doch anstatt zu leiden, habe ich sie genossen. Sehr sogar.
Wie kann man einen Menschen mit so einfachen Tönen verführen? Wie kannst du jemanden mit solch einer Leidenschaft auf Wolke Sieben bringen? Manchmal vermisse ich die Klänge des Klaviers. Nicht einmal Mozarts Musik ist für mich erheiternd. Für mich bist du besser als jeder Pianist, der auf diesem Planeten gelebt hat - besser als Beethoven, besser als Chopin.
Nicht mal ich könnte dir das Wasser jemals reichen. Meine Klänge, die ich auf dem Klavier hervorlocke, gleichen eher einer Katzenmusik - nichts im Vergleich zu deinen Liedern.
Ich frage mich bis heute, was dein Geheimnis dahinter ist. Ist es die Liebe zum Klavier? Die Leidenschaft, die in dir brennt? Oder war es er, an den du gedacht hast, als du gespielt hast? War dein Herz längst vergeben, noch bevor ich dich überhaupt kennengelernt habe?
Hätte ich deine Jacke niemals annehmen dürfen? Hätte ich an diesem Tag einfach die Vorlesung schwänzen sollen?So viele Fragen, die mit dem »Was-Wäre-Wenn« anfangen. Ich kann die Vergangenheit nicht ändern, so sehr ich das auch will. Was geschehen ist, ist geschehen: Mein Herz besteht nun aus tausend einzelnen Scherben. Wie ein Spiegel, der zu Boden gefallen ist. Und nun kann ich mich in den tausend Scherben nicht mehr wiedererkennen. Ich fühle mich fremd, so leer.
Selbst ein Klavierstück von dir würde mich ein wenig aufmuntern. Ja, sogar deine Anwesenheit hätte gereicht.
Ich weiß noch ... Immer wenn wir uns trafen, hat mein Herz vor Aufregung tausend Purzelbäume geschlagen, während meine schlechte Laune, die an dem Tag herrschte, wie weggefegt war. Selbst das kleinste Lächeln hat gereicht. Sogar deine so schöne und tiefe Stimme hat mich immer erheitert, mein Herz erwärmt, mich erwärmt.
All das vermisse ich irgendwie. Es sind schon drei Monate vergangen. Für dich hört sich das vielleicht nicht viel an. Aber mir kommt es vor, als wären drei Jahre vergangen. Drei Jahre, ohne dich gesehen zu haben, ohne zu wissen, was du gerade machst und wie es dir geht.
Du denkst, ich würde über dich hinwegkommen, wenn sich unsere Wege trennen? Da liegst du falsch. Es fühlt sich nur so viel schlimmer an, vor allem da ich nicht loslassen kann. Ich habe es versucht, ehrlich, aber ich kann es einfach nicht. Es hört sich so einfach an, doch eher würde ich den Mount Everest besteigen, als dass ich dich jemals aufgeben könnte.
Es ist so naiv, von mir zu denken, es gäbe noch Hoffnung. Es gibt keine. Dein Herz schlägt doch längst für jemand anderen.
Wieso laufe ich dir noch hinterher? Wieso spielt das Leben nur so mit mir? Wieso hast du so mit mir gespielt?
Und wieso verzeihe ich dir dennoch? Du hast es doch gar nicht verdient ...Warum kann ich dich nicht einfach hassen?
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich will dir das doch nur so gerne klarmachen. Versuche doch zu verstehen, wie ich mich fühle, wie es in mir aussieht. So oft habe ich versucht, es dir klarzumachen, aber ich habe das Gefühl, du willst es einfach nicht verstehen. Kannst du nicht oder willst du nicht?Bitte versuche es einfach. Bitte versuche, einfach zu verstehen. Bitte mach nur einmal etwas für mich, wenn du mich schon als besten Freund im Stich lässt.
~J
18.04.2018≪━─━─━─━─◈─━─━─━─━≫
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𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐟 𝐓𝐡𝐨𝐫𝐧𝐬ᵛᵏᵒᵒᵏ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Du bist wie eine wunderschöne Rose, die ich berühren will. Doch komme ich dir zu nahe, werde ich bluten; mich an deinen spitzen Dornen verletzen. Und auch wenn ich vor dir stehe, so werde ich niemals die Chance bekommen, dich jema...