zwanzig

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》Wenn er dich vermisst《

Kim Namjoon
[ft. Kim Seokjin
Sad Reaction!
Random fact: Deutschland und Neuseeland liegen 18.353 Kilometer voneinander entfernt]

Eine Hand auf seiner Schulter reißt Namjoon aus seinen Gedanken.
Langsam wenden sich seine mit Tränen gefüllten Augen vom Boden ab.
Erst jetzt realisiert er wieder, in welcher Situation er sich momentan befindet.
Er steht zusammen mit seinen Bandmitgliedern auf der großen Bühne vor etlich vielen Menschen.
Das Konzert, welches sie in Neuseeland geben, kommt seinem Ende immer näher und somit wurde vor wenigen Minuten das Lied performt, vor welchem Namjoon sich fürchtete.
Schon als sie in Neuseeland angekommen sind, war ihm bewusst, dass nicht nur dieses Lied ihm schwer fallen wird, da es ihn mehr als alles andere, was er besitzt, an dich erinnernt, sondern dass die vermutlich schlimmsten Tage der gesamten Tour vor ihm stehen.
Denn du bist tausende Kilometer von ihm entfernt.
Um genau zu sein, beschreibt die Aussage 'auf der anderen Seite der Welt' seine Entfernung zu dir ziemlich genau.
Und wie bereits erwartet, hat Namjoon schon während der ersten Strophe versagt, seine Gefühle zurück zu halten und ist in Tränen ausgebrochen.
Er wischt sich die Tränen von den Wangen, bevor er Jin ansieht, dessen Hand noch immer auf seinen Schultern liegt.
Die Musik ist bereits verklungen und wie es aussieht haben die anderen das Lied ohne ihn performt.
Auch die hier anwesenden Fans scheinen Namjoons gedankliche Abwesenheit sowie seine Tränen bemerkt zu haben, denn von allen Seiten hört man sie seinen Namen rufen.
"Geht es dir gut?" flüstert Jin ihm zu, obwohl er die Antwort auf diese Frage bereits selbst kennt.
Wie soll es ihm auch gehen, wenn seine Freundin so weit von ihm getrennt ist?

Namjoon sieht Jin einen Augenblick lang an, bevor sein Blick über die anderen Bandmitgliedern bis hin über die unendlich große Menschenmenge schweift.
Doch richten sich seine Augen kurz darauf auf einen der großen Bildschirmen.
Auf diesem ist seine Gestalt deutlich zu erkennen.
Für einen Moment betrachtet er sich selbst.
Seine Augen sind stark geschwollen, noch immer laufen ihm einzelne Tränen über die Wangen.
Das Make Up, welches seine starken Augenringe überdecken sollte, ist kaum noch vorhanden, da seine Tränen es verschmiert haben.
In seinen Augen sieht er einfach nur erbärmlich aus.
Erst lässt er seine Freundin für Monate alleine und bringt eine solche Entfernung zwischen euch, dann enttäuscht er seine Fans, weil er nicht fähig ist, an etwas anderes, als an seine Freundin zu denken.

Unsicher sieht er Jin wieder an und schüttelt leicht den Kopf, woraufhin der Tränenfluss wieder zunimmt.
Sofort zieht Jin ihn in eine Umarmung und streicht ihm beruhigend über den Rücken.
Zu gerne würde er ebenfalls etwas aufheiterndes sagen, doch haben auch in den letzten Tagen keine Worte seine Laune verbessert.

"Als ich y/n das letzt Mal gesehen habe, sind wir Eis essen gegangen" beginnt Namjoon zu reden, nachdem er sich wieder etwas beruhigt hat.
Noch immer sind seine Augen voller Tränen, die ihm über die Wangen laufen, weshalb er oftmals mit seinem Ärmel über seine Wangen wischt.
Auch seine Stimme ist gebrochen und zittrig, jedoch möchte er der Welt erklären, warum der heute und in den letzten Tagen so neben der Spur war, auch wenn er weiß, dass kein Wort der Welt sein Versagen wieder gut machen kann.
"Es war bereits Herbst, doch wollte sie unbedingt ein Eis essen.
Und so sind wir in unseren dicken Jacken durch den Park gelaufen, während wir ein Eis gegessen haben.
Y/n musste am nächsten Tag wieder zurück in ihr Heimatland, weswegen die Stimmung zwischen uns beiden etwas bedrückt war.
Dennoch hatten wir wie immer eine schöne und unvergessliche Zeit."
Ein kleines Lächeln schleicht sich über seine Lippen, als er an diesen Tag zurück denkt, doch verschwindet dieses mit dem nächsten Gedanken wieder
"I-Ich... Ich habe ihr versprochen, ich werde sie noch einmal besuchen kommen, bevor ich auf Tour gehe."
Sein Blick senkt sich auf den Boden, um sein Gesicht nicht zeigen zu müssen
"I-Ich wünschte ich hätte dieses Versprechen gehalten."
Eine Weile sieht er schweigend auf den Boden.
Was er nicht tun würde, um die Zeit zurück zu drehen und dieses eine Versprechen einzuhalten.
"Natürlich hat sie es hingenommen und verstanden.
Was hätte sie auch dagegen sagen können?
Ich weiß, wie traurig sie gewesen ist.
Ich wollte sie doch auch sehen, aber es ging einfach nicht.
Also habe ich es akzeptiert."
Erst hebt sich sein Blick wieder vom Boden auf einen unbestimmten Punkt in der Menschenmenge, den er anstarrt
"Das schlimme daran ist vermutlich nicht einmal, dass ich sie nicht sehen konnte.
Natürlich zerbricht es mein Herz, daran zu denken, dass ich sie hätte bei mir haben können.
Aber viel schlimmer ist der Gedanke, die Tatsache, dass ich es wieder getan habe.
Ich habe sie wieder sitzenlassen.
Wieder habe ich etwas für wichtiger als sie empfunden.
Was für ein Mensch tut das?
Ich habe einen Tanz, den ich bereits beherrschte, ihr vorgezogen.
Ich habe einen gottverdammten Tanz als wichtiger gesehen, als das Mädchen, das ich mehr als mein Leben liebe.
Und jetzt stehe ich hier auf der anderen Seite der Welt, versage den Tanz, für den ich sie sitzenlassen habe, weil ich sie so sehr vermisse.
Alles, alles würde ich dafür tun, um ihr zu sagen, wie leid es mir tut, dass ich sie so miserabel behandelt habe.
Ich will einfach nur in ihre wunderschönen Augen sehen und ihr die Worte sagen, die ich ihr zuvor noch nie gesagt habe.
Ich liebe dich, y/n."

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